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Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2

Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2

Titel: Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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herauszufinden, wohin die Erscheinung schaute. Zögernd streckte er die Hand aus und nahm den Papierfetzen an sich.
    Das Gespenst hob den Arm und deutete auf die Mitte der Stadt. Sazed runzelte die Stirn.
    »Ich verstehe nicht«, sagte er.

    Das Gespenst deutete noch nachdrücklicher in dieselbe Richtung.
    »Schreib mir auf, was ich tun soll.«
    Es zeigte noch immer in die Stadt hinein.
    Sazed stand lange in dem Zimmer, das nur von einer einzigen Kerze erhellt wurde, und schaute dann auf das offene Buch. Der Wind spielte mit seinen Seiten, zeigte ihm seine Handschrift, dann die von Tindwyl, dann wieder seine eigene.
    Alendi darf die Quelle der Erhebung nicht erreichen. Er darf die Macht nicht für sich selbst nehmen.
    Vielleicht … vielleicht hatte Kwaan etwas gewusst, das niemand anderem bekannt gewesen war. Verdarb die Quelle möglicherweise sogar die besten Menschen? War das etwa der Grund, warum er sich gegen Alendi gewandt und versucht hatte, ihn aufzuhalten?
    Das Nebelgespenst zeigte immer noch zur Stadtmitte.
    Wenn das Gespenst diesen Satz herausgerissen hat, dann wollte es mir vermutlich etwas sagen. Aber … Vin würde die Macht doch niemals für sich selbst nehmen. Sie würde nichts zerstören, so wie es der Oberste Herrscher getan hat, oder?
    Und wenn ihr keine andere Wahl blieb?
    Draußen kreischte jemand. Es war ein reiner Entsetzensschrei, in den bald andere einfielen. Schreckliche Laute gellten durch die dunkle Nacht.
    Ihm blieb keine Zeit zum Nachdenken. Sazed packte die Kerze, verspritzte in der Eile Wachs auf dem Tisch und rannte aus dem Zimmer.

    Die Wendeltreppe führte immer tiefer hinunter. Vin folgte ihr; Elant ging neben ihr, und das Hämmern erklang laut in ihren Ohren. Am unteren Ende der Treppe öffnete sich …
    … ein gewaltiger Raum. Elant hielt seine Laterne hoch und schaute in eine riesige Steinkaverne. Spuki hatte den Boden schon fast erreicht. Hamm folgte ihm.

    »Oberster Herrscher«, flüsterte Elant, der neben Vin stehen geblieben war. »Das hätten wir nie entdeckt, ohne das ganze Gebäude einzureißen!«
    »Das war vermutlich auch der Sinn dieser ganzen Anlage«, sagte Vin. »Krediksheim ist nicht nur ein Palast, sondern auch so etwas wie ein Verschlussstein. Es wurde errichtet, um etwas zu verbergen. Das hier. Die Einlegearbeiten oben in den Mauern haben die Türspalten verdeckt, und das Metall hat den Öffnungsmechanismus vor den Augen der Allomanten verborgen. Wenn ich keinen Hinweis gehabt hätte …«
    »Hinweis?«, fragte Elant und drehte sich zu ihr um.
    Vin schüttelte den Kopf und deutete mit dem Kopf auf das Ende der Treppe. Sie gingen weiter hinunter. Von unten hörten sie Spukis Stimme.
    »Hier sind Nahrungsmittel!«, rief er. »Unzählige Konservendosen !«
    Tatsächlich entdeckten sie bald lange Regale auf dem Höhlenboden, die sorgfältig bestückt waren, als hätte sich hier jemand auf etwas sehr Wichtiges vorbereitet. Vin und Elant erreichten endlich den Kavernenboden, während Hamm bereits hinter Spuki herjagte und ihm zurief, er möge langsamer werden. Elant wollte ihnen folgen, aber Vin packte ihn am Arm. Sie verbrannte Eisen.
    »In dieser Richtung liegt eine sehr starke Metallquelle«, sagte sie besorgt.
    Elant nickte, und sie eilten durch die Höhle, vorbei an den langen Regalreihen. Der Oberste Herrscher muss diese Vorräte angelegt haben, dachte sie. Aber zu welchem Zweck?
    Im Augenblick war es ihr gleichgültig. Auch das Atium war ihr gleichgültig, aber Elants Eifer, es unbedingt finden zu wollen, ließ sich nicht so einfach beiseiteschieben. Sie rannten bis zum Ende der Höhle, wo sie die Quelle der Metalllinie fanden.
    Eine große Metallplakette hing an der Wand; sie glich jener, die Sazed im Konvent von Searan entdeckt hatte. Elant war eindeutig
enttäuscht, als sie die Tafel sahen. Doch Vin trat vor und betrachtete sie mit zinngeschärften Augen.
    »Eine Karte«, fragte Elant. »Das ist das Letzte Reich.«
    Tatsächlich war die Karte des Reiches in das Metall eingeritzt. Luthadel befand sich in der Mitte. Ein kleiner Kreis markierte eine andere Stadt in der Nähe.
    »Warum ist Statlin umkreist?«, fragte Elant und runzelte die Stirn.
    Vin schüttelte den Kopf. »Das ist nicht der Grund, warum wir hergekommen sind«, sagte sie. »Da.« Ein Tunnel führte von der Höhle fort. »Komm.«

    Sazed rannte durch die Straßen; er war sich nicht einmal sicher, was er gerade tat. Er folgte dem Nebelgespenst, das in der Nacht schwer zu erkennen war, denn

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