Krieger des Lichts - Palmer, P: Krieger des Lichts
Welpen hielt, ließ sie mitten in der Bewegung innehalten.
Jag.
Er fläzte sich in einem der Sessel. Bis auf seine Tarnhose hatte er nichts an. Er hielt einen winzigen schwarzen Schnauzerwelpen in der Hand, der nur ein paar Zentimeter von seinem Gesicht entfernt war. Während sie ihn beobachtete, schüttelte der riesige Krieger den Kopf. Das Gesicht hatte er zu einer schiefen Grimasse verzogen. »Ich bin eine Katze, du Trottel. Wenn du schon aus der Höhle der Hexe wegläufst, dann mach zumindest Wulfe schöne Augen.«
Aber die kleine Hündin war eindeutig genau da, wo sie sein wollte, denn ihr ganzer Körper wackelte vor Freude, und das Stummelschwänzchen wedelte mit der Schnelligkeit eines Scheibenwischers bei einem Platzregen.
Als sie versuchte, Jag am Kinn zu lecken, kicherte dieser wieder. Dann hob er den Welpen hoch, sodass sie auf gleicher Augenhöhe waren. »Du machst einen Fehler, Toto. Vertrau mir, ich bin wirklich der Allerletzte, an den du deine Küsse verschwenden solltest.«
Bei diesen Worten zog sich etwas in Olivia zusammen, als sie die tiefe Verbitterung unter der sanften Freundlichkeit spürte, mit der er den Welpen überschüttete.
Eine alte Geschichte. Ein alter Schmerz. Nichts davon ging sie etwas an.
Ächzend legte der Krieger den zappelnden Welpen auf seinen Schoß und strich ihm mit großer, sanfter Hand über Kopf und Rücken, während es sich der kleine schwarze Leib auf seinen Schenkeln gemütlich machte.
»Wenn du das Spiel mit mir zusammen anschaust, musst du die Guten anfeuern.«
Die kleine Hündin gab ein schrilles, erfreutes Fiepen von sich, dann sprang sie vom Sessel und rannte zu Olivia, um sie zu begrüßen.
»Launisches Frauenzimmer«, murmelte Jag, dann verstummte er, als sein Blick dem Welpen folgte und er Olivia entdeckte. Seine Augen blitzten nur kurz vor Überraschung auf. Diese dunklen Augen, die erst ihr Gesicht musterten und dann langsam und gemächlich zu ihren Schultern glitten, die vom Tank Top nicht bedeckt wurden, um sich dann auf ihren Busen zu heften.
Ihr stockte der Atem. Sie bückte sich, um den Welpen mit plötzlich fahrigen Händen zu streicheln, während sie so tat, als hätte sie nicht gemerkt, dass der Mann sie gerade mit seinen Blicken liebkost hatte.
Als sie wieder hochkam, lief der Welpe mit einem fröhlichen Fiepen in die Halle davon. Das Herz sackte Olivia nach unten, als sie bemerkte, wie in Jags Augen der Schalk aufblitzte. Nur ihr Stolz verhinderte, dass sie die Flucht ergriff und dem Welpen in die Halle folgte.
»Bist du auch hier, um für mich mit dem Schwanz zu wedeln, Süße? Willst du auf meinen Schoß krabbeln und mich ablecken?«
Aber noch während sie vor Wut fast in die Luft ging, weil er sich weigerte, ihr auch nur das Mindestmaß an Respekt zu erweisen, wurden ihre Nippel hart und breitete sich Wärme in ihrem Innern aus.
»Ich würde ja gern, Jag«, erwiderte sie mit seidenweicher Stimme. »Aber ich habe meine Schuhe mit den hohen Absätzen nicht an.«
Es überraschte sie, als er bei ihren Worten in Lachen ausbrach. Ein tiefes, männliches Lachen der Erheiterung, dem zwar die sanfte Freude fehlte, die er dem Welpen gegenüber gezeigt hatte, doch trotzdem dazu angetan, ihren Bauch zum Flattern zu bringen und dafür zu sorgen, dass sich ihre Mundwinkel unwillkürlich hoben.
Auch sein Mund verzog sich zu einem Lächeln, einem trägen, wissenden Lächeln, dem jedoch die Bitterkeit und Strenge fehlten, die sonst immer auf seinem Gesicht lagen. Doch dann flackerte etwas Scharfes, Gefährliches in seinem Blick auf. Er erhob sich mit katzengleicher Anmut und tappte mit nackten Füßen auf sie zu.
Ihr Körper spannte sich an, als er immer näher kam, und sie wappnete sich für einen Kampf. Ihre Sinne gerieten ins Trudeln. Wenn sie ihn aus einer Höhe von zwei Stockwerken schon für ansprechend gehalten hatte, dann war er aus der Nähe einfach atemberaubend. Seine schimmernde Brust bestand nur aus harten, hervortretenden Muskeln, und das Sixpack wirkte wie gemeißelt.
Ihr Puls begann zu rasen, als er vor ihr aufragte … aber nicht vor Angst. Wie alle Krieger des Lichts war er ein Hüne von Mann, aber wenn sie gewollt hätte, wenn sie sich öffnen würde, um Nahrung zu sich zu nehmen, konnte sie ihn umbringen, ehe er überhaupt wusste, was mit ihm geschah.
»Zurück, Jag«, schnurrte sie.
Seine Lippen verzogen sich nur zu einem herausfordernden, verheißungsvollen Lächeln.
»Spreiz die Beine für mich, Rotschopf.«
Eine
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