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Krieger des Lichts - Palmer, P: Krieger des Lichts

Krieger des Lichts - Palmer, P: Krieger des Lichts

Titel: Krieger des Lichts - Palmer, P: Krieger des Lichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pamela Palmer
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schimmern sehen konnte.
    »Heilige Göttin, was hat er dir angetan? Deine Wunde heilt nicht.«
    »Gift. Fühlt sich wie … Gift an.«
    »Wovon?«
    »Seinen Klauen.«
    »Ihre Klauen sind vergiftet.« Seine Finger zuckten an ihren Oberarmen. »Verdammt, Olivia. Warum hast du nicht im Hummer gewartet, wie ich es dir gesagt habe?«
    »Ich bin eine Kämpferin. Keine, die Däumchen dreht. Hättest du denn gewartet?«
    »Verdammt, nein, aber ich tue selten, was man mir sagt.«
    »Hol ihn dir, Jag.«
    »Später.« Shit. Sie sah schrecklich aus. Ihre Kleidung war fast völlig zerfetzt. Ihre seidenweiche Haut war bleich wie Sand, und er befürchtete, dass sie umfallen und nie wieder hochkommen würde, wenn er sie losließ. »Du brauchst Hilfe, Rotschopf. Wir müssen dich ins Haus des Lichts zurückschaffen.«
    Sie versuchte, ihre schmale Hand zu heben, musste sie jedoch entkräftet wieder fallen lassen. »Meine Wunden werden heilen. Ergreif ihn, ehe er wieder mordet.«
    »Und dich hier zurücklassen, wo dir dann die Drader den Rest geben? Auf. Gar. Keinen. Fall.« Er zog sie an sich, legte einen Arm um ihre Schultern und den anderen unter ihre Hüften, wobei er es vermied, ihren geschundenen Rücken zu berühren. Sie blutete immer noch heftig. Ihr Körper würde noch stundenlang neues Blut produzieren, aber irgendwann gab sogar ein therianischer Körper auf. Und nur der Himmel wusste, was das Dämonengift mit ihr machte.
    Sie legte ihren unverletzten Arm um seinen Hals und klammerte sich mit bebenden Muskeln an ihn, während ihr Körper wie ein Bogen gespannt war. Ihr anderer Arm hing zerfetzt und schlaff herunter.
    Verdammt . Er hätte derjenige sein sollen, der es mit der Kreatur aufnahm. Er hätte das Wesen umgebracht.
    Sie drückte ihr Gesicht an seine Schulterbeuge. Sie zitterte, gab aber keinen Laut von sich. Ihr stilles Leiden vergrößerte seine Bewunderung für sie noch.
    Er hätte wissen müssen, dass sie nicht zurückbleiben würde. Alles an ihr bewies, dass sie eine Kriegerin war. Die Art, wie sie sich bewegte und sich gab, zeugte von einer Kraft und einem Selbstbewusstsein, nicht nur ihres Körpers, sondern auch ihres Geistes. Das Selbstvertrauen einer Person, die daran gewöhnt war zu kämpfen. Und zu siegen.
    Wenn er ehrlich war, musste er zugeben, dass dieses Selbstvertrauen viel damit zu tun hatte, warum er sich so zu ihr hingezogen fühlte.
    »Wie hast du es geschafft, dass er wegflog, Rotschopf? Ich muss es wissen.«
    »Ich habe ihn mit dem Messer erwischt.« Ihre Stimme klang schon ein bisschen kräftiger, sie zitterte nicht mehr ganz so stark wie noch einen Augenblick zuvor.
    Er hoffte inständig, dass es bedeutete, dass der Heilungsprozess voranschritt. Der Klammergriff der Angst, den er vorher gar nicht wahrgenommen hatte, begann sich zu lockern.
    »Ich stach in die Stelle, wo eigentlich der Bauch hätte sein müssen, traf aber nur Luft.«
    Jag runzelte die Stirn und brummte: »Wie bei einem Drader. Das nächste Mal ziel aufs Herz.«
    »Das habe ich versucht. Es war aber nicht da, wo ich es vermutet hätte.«
    Das nächste Mal? War er völlig von Sinnen? Würde er sie tatsächlich auf die Jagd nach diesem Geschöpf mitkommen lassen?
    Zur Hölle.
    Unbeholfen, aber mit geschärften Sinnen schleppte er sie durch den Wald, wobei er versuchte, ihr nicht mehr wehzutun, als es der Dämon bereits getan hatte. Er war splitternackt und trug eine verwundete Frau auf den Armen. Eine Begegnung jeglicher Art – sei es mit Menschen, Zauberern, Dradern oder Dämonen – würde sich in diesem Moment als äußerst gefährlich, wenn nicht gar tödlich erweisen. Er konnte nur versuchen, sie ohne weitere Vorkommnisse zum Hummer zurückzubringen.
    Wie standen ihre Chancen?
    Er hatte sich kaum diese Frage gestellt, als er über sich einen Schatten bemerkte, der den Mond verdunkelte. Ein unnatürlicher Schatten, den er nur allzu gut kannte.
    Shit. »Drader.«
    Olivias Finger bohrten sich in seine nackte Schulter. »Wie viele?«
    Er schluckte. Das würde eng werden. »Ich schätze, ungefähr ein Dutzend. Ich brauche deine Messer, Rotschopf.«
    »Ich dachte, Krieger des Lichts bekämpfen Drader in ihrer tierischen Gestalt.«
    »Sie werden nur von therianischer Energie angezogen, nicht von Tieren. Wenn ich mich jetzt verwandle, wirst du die Einzige sein, die sie angreifen.« In ihrem geschwächten Zustand würden sie Olivia umbringen, ehe er sie vernichten konnte. Das würde er auf gar keinen Fall geschehen lassen.
    Er merkte,

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