Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Krieger des Lichts - Palmer, P: Krieger des Lichts

Krieger des Lichts - Palmer, P: Krieger des Lichts

Titel: Krieger des Lichts - Palmer, P: Krieger des Lichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pamela Palmer
Vom Netzwerk:
entschied, dass sie sterben müsste, würde es keine Diskussion darüber geben. Er würde sich auf sie stürzen, um ihr den Todesstoß zu versetzen. Und Jag würde alles tun, um sie zu beschützen, wenn sie nicht bereits in seiner Reichweite wäre. Es war zwar nicht so, dass es einem Todesurteil gleichkam, wenn man von Dradern geküsst wurde. Doch angesichts ihrer Fähigkeit, anderen die Lebenskraft zu entziehen, war es für die meisten einfach eine Frage von töten oder getötet werden.
    Olivia war anders. Sie verheimlichte und kontrollierte ihre Fähigkeit schon seit Jahrhunderten.
    Während Tighe die restlichen Sandwiches verteilte, wickelte Jag seines aus. Ein Italian B. M. T.-Sandwich. Alle Krieger des Lichts waren fast ausschließlich Fleischesser. Schließlich waren sie zu einem Teil auch Raubtiere. Doch wenn er ein Sandwich essen musste, entschied er sich immer für ein Italian B. M. T. Und das wusste der Tiger.
    »Danke, Superman«, brummte er.
    Tighe warf ihm einen misstrauischen Blick zu und wartete offensichtlich nur darauf, dass noch etwas kam – ein Sticheln oder ein derber Spruch darüber, was er gern mit Tighes Frau im Bett machen würde.
    Als Jag es jedoch nur bei seinem Dank beließ, nickte Tighe einmal kurz, doch sein Blick blieb argwöhnisch.
    Jag stieß ein Knurren aus. Seit wann waren seine Reaktionen so vorhersagbar?
    Tighe lehnte sich Schulter an Schulter mit Hawke an die Kommode und wickelte sein Sandwich aus. Papier raschelte, als sich alle über ihr Essen hermachten.
    Ihr furchtloser Anführer gab ihnen ungefähr eine Minute, um ihren größten Hunger zu stillen, ehe er seinen Blick auf Jag richtete. »Berichte uns.«
    Ihm lag eine spitze Bemerkung auf der Zunge, aber verdammt, seine Reaktionen wurden tatsächlich vorhersagbar. Und dann ging ihm auch die ganze Zeit nicht aus dem Kopf, dass Olivia der Meinung war, er würde es nur machen, damit keiner ihn mochte. Er weigerte sich, das zu glauben. Und doch … shit. Seine eigene Erklärung, dass es ihm gefiel, Leute zur Weißglut zu treiben, ergab auch nicht gerade viel Sinn, oder?
    Er war einfach so.
    Das spontane Verlangen, ein paar abfällige Bemerkungen von sich zu geben, erlosch, und er gab eine knappe, aber genaue Erklärung darüber ab, was sie bei der Festung der Zauberer gesehen hatten. Er berichtete von den an den Pfählen festgebundenen Leichen, der Anzahl der Zauberer und Wächter, die sie gesehen hatten, den Energiekugeln, die die Dämonenenergie pulsieren ließ, und ihrem Verdacht, dass die Dämonen nicht zwangsläufig von den Zauberern kontrolliert wurden, sondern von den gequälten Menschen angelockt wurden.
    »Der Platz befindet sich hinter einem Schutzwall, der so stark ist, dass nicht einmal Olivia hindurchschauen konnte.« Sein Mund verzog sich zu einem leisen, zufriedenen Lächeln. »Jetzt kann sie’s.«
    Tighe runzelte die Stirn. »Verdammte schwarze Magie. Wir machen uns ein Bild von allem, wenn wir da sind, aber jeder, der die Festung nicht sehen kann, begibt sich wieder zu den Autos. Ich will nicht, dass irgendwer in einen Hinterhalt gerät.«
    Ewan sah ihn finster an. »Wir sollen zurückbleiben?«
    »Ja, wenn ihr euren Geist nicht öffnen könnt.«
    Ewan und Niall richteten ihren Blick auf Olivia.
    Auf keinen Fall. Sie gehört mir . Tief in seinem Innern sprang Jags Tier auf und knurrte. Und auch aus Jags Kehle drang ein Knurren, womit er alle Blicke – auch Olivias – auf sich zog. Das war ihm egal. Wenn auch nur einer von diesen Therianern meinte, seinen Geist mithilfe von Olivias Körper öffnen zu können, lag er komplett falsch.
    »Benutzt eure verdammten Hände dafür«, knurrte er. Olivia gehörte jetzt ihm, und er hatte nicht die Absicht, sie mit irgendjemandem zu teilen.
    Tighe musterte ihn interessiert, doch schließlich räusperte er sich und fragte: »Müssen wir sonst noch irgendetwas wissen?«
    »Ja«, brummte Jag.
    Olivia zuckte zusammen. Es war nur eine kleine Bewegung, die den anderen wahrscheinlich entgangen war, doch er wusste, was sie zu bedeuten hatte. Das Aufflackern von Angst in den Tiefen ihrer grauen Augen bestätigte es. Sie befürchtete, dass er sie verraten würde.
    Das ärgerte ihn. Warum es ihn ärgerte, wusste er nicht genau. Eigentlich hatte er ihr ja die ganze Zeit gedroht, sie zu verraten, wenn sie nicht tat, was er von ihr verlangte, oder? Er hatte sie mit dieser nicht allzu subtilen Drohung dazu gebracht, sich vor ihm hinzuknien.
    Trotzdem wurmte es ihn.
    Er sah ihr in die

Weitere Kostenlose Bücher