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Krieger des Lichts - Palmer, P: Krieger des Lichts

Krieger des Lichts - Palmer, P: Krieger des Lichts

Titel: Krieger des Lichts - Palmer, P: Krieger des Lichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pamela Palmer
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kundtun. Wenn sie einen Zauberer töteten, würde das Wetter noch schlechter werden.
    Obwohl der Nachmittag erst halb herum war, wurde es draußen bereits grau und trübe.
    Sie stellten die Autos im Wald ab, und die Krieger nahmen ihre tierische Gestalt an. Hawke erhob sich in die Lüfte, während die drei wie Hauskatzen aussehenden Krieger die anderen vier durch den Regen begleiteten. Delaney ging neben Olivia her. Sie hatte sich die Kapuze ihrer Regenjacke über den Kopf gezogen. Niall und Ewan bildeten die Nachhut.
    »Hast du dir den Dämon richtig anschauen können?«, fragte Delaney, während sie sich einen Weg durchs Unterholz bahnten. Die Miene der Ex- FBI -Agentin gab nur wenig preis, doch in ihren Augen war Furcht zu erkennen. »Skye versuchte, mir einen zu beschreiben, doch irgendwie fehlten ihr die richtigen Worte.«
    »Ich habe ihn gesehen. Und Skye hat recht. Dieser Dämon ist ein Albtraum.«
    Sie hatte noch nicht viel mit Delaney zu tun gehabt, aber nach sechshundert Jahren war sie eine gute Menschenkennerin geworden, und die Frau hatte sie beeindruckt. Ihr Instinkt sagte Olivia, dass die Frau sowohl einen scharfen Verstand als auch Mitgefühl besaß, beides gepaart mit einem Kampfgeist, der vermuten ließ, dass sie über die Fähigkeit verfügte, mit allem fertig zu werden, mit dem sie konfrontiert wurde.
    Olivia ging davon aus, dass Delaney genügend Mut besaß, aber sie fragte sich, ob sie auch über genügend Kraft verfügte. Es hieß, sie wäre unsterblich geworden, aber unsterblich bedeutete nicht unzerstörbar. Würden Verletzungen bei ihr genauso schnell heilen wie bei einem Therianer? Tighe ging wohl davon aus, sonst hätte er sie bestimmt nicht mitkommen lassen.
    »Der Dämon hat dich also angegriffen?«, fragte Delaney.
    »Ja. Er hätte mich leicht umbringen können.«
    »Warum hat er nicht?«
    »Ich habe zurückgeschlagen. Ich habe ihn irgendwo oben unter seiner Schulter mit meinem Messer durchbohrt, dann schrie er auf und floh.« Sie glaubte nicht, dass das die ganze Wahrheit war. Sie war sich zwar nicht sicher, hatte aber den Verdacht, dass nicht nur die Messerattacke, sondern auch die Tatsache, dass sie seine Lebenskraft angezapft hatte, Grund für seine Flucht gewesen war.
    Sie hatten sich dem Haus fast bis auf Sichtweite genähert, als ein riesiger Bussard zwischen den Baumkronen herabgestürzt kam und vor ihnen wieder menschliche Gestalt annahm. Anders als Jag behielt Hawke seine Kleidung am Körper, wenn er sich verwandelte, und jetzt stand er ganz in Schwarz vor ihnen.
    »Wegen des Wetters hält sich niemand im Wald auf. Das Haus ist da vorn – das heruntergekommene mit den weißen Schindeln, das wohl unsere Festung der Zauberer ist. Es scheint bewohnt, aber ich konnte keinen Blick hineinwerfen.«
    Tighes Stimme hallte in ihrem Kopf wider und bestimmt bei allen anderen auch. Irgendwelche Hinweise auf Zauberer?
    »Keine. Kein Wächter in Sicht, weder drinnen noch draußen. Wir könnten wirklich das Überraschungsmoment auf unserer Seite haben, obwohl wir bei Tage angreifen.«
    Ein paar Minuten später kam das Haus in Sicht. Olivia und Hawke blieben stehen, die Reaktion der anderen auf zwei Beinen kam etwas verzögert.
    Delaney sah sie verwirrt an. »Was ist los?«
    Olivia sah sie eine Sekunde lang an, ehe sie begriff. »Wir sind da. Du kannst das Haus nicht sehen, oder?«
    Delaney runzelte die Stirn. »Offensichtlich nicht.«
    Olivia warf einen Blick auf ihre Männer. Beide schüttelten den Kopf. Ewans Augen leuchteten auf, als er seinen Blick über ihren Körper gleiten ließ und ganz eindeutig auf eine Einladung von ihr wartete. Sie waren hin und wieder miteinander intim gewesen, wenn beide darauf Lust gehabt hatten und kein anderer da gewesen war. Sie hatte das Zusammensein mit ihm immer als recht angenehm empfunden.
    Doch die Vorstellung, dass er sie heute hielt und in sie eindrang – wie flüchtig und oberflächlich die Begegnung angesichts der Umstände auch sein würde – , ließ sie kalt. Und in Bezug auf Niall ging es ihr nicht anders. Sie konnte ihn noch nicht einmal anschauen, da sie um das Verlangen wusste, das in seinen Augen stehen würde – ein Verlangen, das mehr nach emotionaler denn nach körperlicher Nähe suchte. Ein Verlangen, das sie nie würde erwidern können.
    Die traurige Wahrheit war, dass ihr Körper jedes Interesse an anderen Männern verloren hatte, seitdem Jag wie eine Urgewalt in ihr Leben getreten war.
    Schimmernd und funkelnd nahm auch Tighe voll

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