Krieger des Lichts: Ungezähmte Liebe (German Edition)
… wie erlöst. Frei. Und ich werde mich noch tausendmal besser fühlen, sobald du wieder auf den Beinen bist.«
Ich mich auch.
Wie aus dem Nichts schoss ihr die heilende Energie plötzlich in die Hände, doppelt so stark wie zuvor, und in der nächsten Sekunde nahm Fox wieder seine menschliche Gestalt an. Mit einem Satz sprang er auf, zog sie in die Arme und küsste sie ausgiebig und voller Zärtlichkeit.
»Du bist unglaublich.«
Sie grinste ihn an. »Du bist auch nicht so übel.«
Er erwiderte ihr Grinsen, griff nach ihrer Hand und lief mit ihr gemeinsam den Gang hinunter. Einige Minuten später standen sie vor einer schweren Holztür, die mit einem Eisenband und einem kleinen vergitterten Fenster versehen war.
»Kara«, rief Fox atemlos, während er durch dieses Fenster spähte.
»Fox!«, erwiderte die Strahlende leise.
Er drehte sich zu Melisande um. »Wir brauchen einen Schlüssel.«
Melisande nickte, sah sich dann suchend um, entdeckte jedoch nicht die geringste Spur von einem Schlüssel.
»Stell dich nah an die Wand und bedecke dein Gesicht, Kara. Ich muss die Tür aufbrechen.«
Das würden die Zauberer zwar sicherlich hören, doch das ließ sich nicht vermeiden.
»Bereit?«, rief Fox leise.
»Ja«, kam es gedämpft zurück.
Als Melisande Platz machte, nahm Fox einen Schritt Anlauf und trat mit einem gewaltigen Krachen die Holztür ein.
Ihnen würden nur Minuten bleiben, wenn überhaupt, ehe die Zauberer ihnen auf den Fersen wären. Fox sprang durch das Loch und eilte zu Kara.
Mit Tränen in den Augen warf ihm die Strahlende die Arme um den Hals. »Vielen Dank, Fox.« Ihr Blick begegnete Melisandes. Ihr dankbares Lächeln erwärmte Melisandes Herz und trieb ihr ebenfalls Tränen in die Augen. »Vielen Dank, euch beiden.«
»Du kannst dich bei uns bedanken, wenn wir dich sicher bei Lyon abgeliefert haben«, brummte Fox.
Melisandes Hand umklammerte das Heft ihres Schwertes. Gemeinsam würden sie Kara zu ihrem Gefährten zurückbringen – oder bei dem Versuch sterben.
Melisande ging voraus, während Fox ihr mit Kara auf den Armen durch den Gang folgte. In der Ferne hörte Fox Stimmen und das Geräusch eiliger Schritte. Diesmal waren es mehr. Er wollte sich den Weg nicht freikämpfen müssen, solange Kara so angeschlagen war und die Gegenseite möglicherweise zahlenmäßig so überlegen war, dass es Melisandes Leben in Gefahr brachte.
»Lauf, Mel«, drängte er. Sie mussten den Tunnel erreichen, bevor man sie entdeckte. Als sie losrannte, folgte er ihr. Sie passierten die beiden toten Magier und liefen weiter.
Gerade als sie den Gang zum Tunnel erreichten, ertönte in der Ferne ein Ruf. Entweder hatte man die Leichen gefunden oder Karas eingetretene Zellentür entdeckt. Auf jeden Fall wussten die Zauberer jetzt, dass sie nicht mehr unter sich waren. Zum Glück hatten die Magier aber offensichtlich keine Ahnung, dass es noch einen anderen Weg aus dem Kerker gab als über die Treppe nach oben, sonst hätten sie hier unten Wachen aufgestellt.
Am Tunnel angekommen, nahm Melisande das Gitter weg und wartete, während er hineinstieg. Einen Moment lang trafen sich ihre Blicke. Er sah die Stärke in ihren Saphiraugen und wusste, dass sie seelisch gefestigt war.
Melisande folgte ihm in den Tunnel und setzte das Gitter wieder ein. Hinter sich hörte er schwere Schritte und laute Rufe.
»Die Strahlende ist weg! Sucht sie!«
Melisande hielt die Taschenlampe und leuchtete ihnen den Weg zu Castin zurück, der angesichts des Haufens von Leichen im Höhleneingang tote Magier gesammelt zu haben schien.
Draußen peitschte strömender Regen, und der Wind heulte zornig. Donnerschläge zerrissen den Himmel.
Castin nickte mit dem Kopf nach draußen. »Im Moment ist die Luft rein. Kommt.«
Zusammen überquerten sie durch den sintflutartigen Regen die Lichtung und verschwanden im Wald, ohne einen einzigen Aufschrei zu hören. Fox gestattete sich zum ersten Mal, tief durchzuatmen. Wenn sie auf diesem Weg durch den Wald blieben, der geradewegs von der Burg wegführte, schafften sie es vielleicht zu verschwinden, ohne dabei entdeckt zu werden.
Als Melisande Fox zu verstehen gab, er solle sie überholen, schüttelte er den Kopf. »Geh du vor.« Er wollte sie im Blick behalten.
Doch sie grinste ihn nur an und überschüttete ihn mit strahlender Liebe aus ihren Kriegeraugen. »Du trägst das kostbare Gut. Ich halte dir den Rücken frei.« Sie lachte leise. »Beweg deinen hübschen Hintern, Krieger.«
Er warf
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