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Krieger des Lichts: Ungezähmte Liebe (German Edition)

Krieger des Lichts: Ungezähmte Liebe (German Edition)

Titel: Krieger des Lichts: Ungezähmte Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pamela Palmer
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zu haben. Das war jetzt schon mehr als klar. Sie schluckte noch einen weiteren Kloß schlechter Laune hinunter und folgte den anderen mit Phylicia an ihrer Seite. Die Sonne schien, und es war ein warmer Spätfrühlingstag, dem noch die sommerliche Schwüle fehlte, die aber nicht mehr lange auf sich warten lassen würde. Sie atmete tief ein und genoss die Gerüche des Waldes. Im Kristallreich wuchsen keine Pflanzen. Keine Bäume, keine Blumen. Sie hatte sie schmerzlich vermisst in jenen langen Jahren, in denen sie gezwungen gewesen waren, ihren Untergang vorzutäuschen.
    Minuten später versammelte sich die kleine Gruppe um den blauen Chevy Pick-up neuester Bauart, an dessen Kennzeichen sie bereits erkannt hatten, dass der Wagen auf Castin zugelassen war. Vergeblich versuchte sie, sich den Mann, den sie vor Urzeiten gekannt hatte, in einem Pick-up vorzustellen. Dem Himmel sei Dank hatte sie ihr Herz nie ganz an ihn verloren, aber sie hatte ihn gern gehabt. Sehr sogar. Niemals hätte sie angenommen, dass er zu einem solch brutalen Verrat fähig sein könnte.
    Jag blickte Fox erwartungsvoll an. »Zeit, die Gestalt zu wandeln, Foxy. Woll’n doch mal sehen, ob wir eine Fährte finden.«
    »Nach dir, Kumpel.«
    Die beiden Wandler begaben sich etwas tiefer in den Wald hinein, und Jag machte sich daran, seine Kleider abzulegen. Vermutlich versteckten sie sich vor den Blicken neugieriger Menschen – obwohl sie hier draußen bislang niemanden gesehen hatten –, denn Schamgefühl war allen Kriegern absolut fremd. Schon immer gewesen. Zudem fühlte sich auch eine Ilina durch ein bisschen nackte männliche Haut nicht im Geringsten peinlich berührt. Ganz im Gegenteil. Ein kurzer Blick auf Phylicia verriet ihr, dass sie sehnsüchtig darauf wartete, dass auch Fox sich entkleidete. Doch als er keinerlei Anstalten machte, nahm Melisande an, dass er einer von den Kriegern war, die ihre Kleider und Waffen während der Verwandlung anbehielten.
    Jag verschwand in einem Funkenregen bunter Lichter, und nur Sekunden später stand ein ausgewachsener Jaguar an seiner Stelle – der Kopf nahezu schwarz, die Rosetten immer ausgeprägter, je tiefer sie sich über den Körper zogen.
    Foxy?, fragte der Jaguar-Wandler, wobei er seine Gedanken auf telepathischem Wege an alle sandte.
    Sie beobachtete, wie Fox die Augen schloss, zu funkeln begann und verschwand. An seiner Stelle stand jetzt ein riesiger Fuchs, so groß wie eine Dänische Dogge, mit prächtigem rotem Fell, schwarzen Beinen und einem überaus ansprechenden Gesicht.
    Vielleicht müsstest du noch etwas kleiner werden, Füchschen. Woll’n ja keinen Menschen erschrecken, wenn uns einer über den Weg läuft.
    Noch während Jag dies sagte, schrumpfte er sich selbst auf die Größe einer Hauskatze, deren Fell wie bei einem Jaguar aussah.
    Verdammt! Gib mir eine Minute. Ich hab den Dreh noch nicht raus.
    Melisande merkte, dass sie sich ein Lächeln verkneifen musste, was eine völlig neue Erfahrung für sie war.
    Ganz langsam wurde der Fuchs kleiner.
    Gut so, lobte Jag. Noch ein bisschen. Ist schwerer, als es aussieht. Ich habe einige Jahre gebraucht, um es hinzubekommen. Du bist ein Naturtalent. Na bitte, sagte er, als der Fuchs fast die richtige Größe hatte. Das reicht.
    Ganz offensichtlich hatte Fox noch Probleme bei der Regulierung seiner Größe, denn er schrumpfte immer weiter.
    Verflucht noch mal, jetzt bin ich nicht größer als ein Eichhörnchen.
    Jags Lachen schallte durch seinen Kopf. Hey, Winzling. Noch ’n bisschen kleiner, dann kannst du auf meinem Rücken reiten.
    Der Fuchs nieste … oder prustete. Doch einen Augenblick später wuchs er wieder.
    Na also!, sagte Jag. Und diesmal gelang es dem Fuchs, den Vorgang zu unterbrechen. Perfekt. Jetzt siehst du aus wie ein durchschnittlicher Rotfuchs.
    Zusammen trabten die beiden Tiere aus dem Dickicht zu den wartenden Frauen zurück. Mit geöffnetem Maul sah der Fuchs so aus, als würde er grinsen, als er ihrem Blick mit einem intelligenten Lachen in den Augen begegnete. Oh ja, wirklich überaus ansprechend.
    Jag zog enge Kreise um den Wagen, ehe er den Fuchs anschaute. Hast du seinen Geruch?
    Verflucht, nein . Das Tier schloss das Maul und fing an, auf dem Boden zu schnüffeln. Warte … ich rieche etwas. Therianer.
    Dann hast du ihn jetzt. Also los.
    Als das vierbeinige Paar in den Wald galoppierte, folgte Olivia ihnen, während Melisande und Phylicia die Nachhut bildeten. Melisande hatte schon oft genug die Verwandlung eines

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