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Krieger des Lichts: Ungezähmte Liebe (German Edition)

Krieger des Lichts: Ungezähmte Liebe (German Edition)

Titel: Krieger des Lichts: Ungezähmte Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pamela Palmer
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Melisande?«
    »Hält Wache. Aber nicht über uns.«
    »Weiß sie, dass du hier bist? Bei mir?«
    »Ja. Das weiß sie.«
    Es war Melisande, die er verdammt noch mal brauchte. Er musste sie nicht einmal berühren, nur … in ihrer Nähe sein. Doch das wollte sie nicht, sie wollte ihn nicht, zumindest wollte sie es nicht zugeben. Phylicia hingegen wollte. Er reichte der dunkelhaarigen Schönheit die Hand, und im Nu war sie in seinen Armen, saß breitbeinig auf ihm und ließ die Hände über seine Schultern gleiten, während ihr Mund sich auf seinen Hals senkte.
    Ein voller, moschusartiger Duft erfüllte seine Sinne. Er empfand ihn zwar als angenehm, mehr aber auch nicht. Wenn dies der legendäre Ilina-Paarungsduft war, der einen Mann angeblich vor Lust in Raserei versetzen sollte, verfehlte er bei ihm seine Wirkung. In seinen Lenden passierte rein gar nichts.
    Mit einem frustrierten Stöhnen zog er die Frau an sich, presste seinen Mund auf ihren und beschwor eine Leidenschaft, die sich nicht einstellen wollte. Phylicia drückte sich fordernd an ihn und gab einen Laut der Enttäuschung von sich, als sie keine Erektion spürte, die sie willkommen hieß.
    So funktionierte das nicht. Sie war schlichtweg nicht die Frau, die er wollte.
    Er hob sie von seinem Schoß und setzte sie neben sich. »Es tut mir leid, Phylicia. Du bist eine wunderschöne Frau.«
    »Doch du hast nur Augen für Melisande.«
    Er sah sie an, konnte ihre Augen in der Dunkelheit jedoch nicht erkennen. »Die Göttin möge mir beistehen, wenn das wahr ist.«
    »Sie will nichts mit dir zu tun haben, Krieger, nicht in dieser Hinsicht.« Sie streichelte seine Wange, und ihre Stimme klang traurig. »Melisande trägt kein Verlangen in sich … nach niemandem. Es wäre eine Schande, wenn ausgerechnet du unter allen männlichen Wesen deswegen zölibatär leben würdest.«
    Er? Zölibatär? Lieber wäre er tot.
    Doch wenn seine Visionen sich bewahrheiteten, dann wäre er vielleicht schon bald genau das. Tot.
    Kaum dass die Morgendämmerung den Schleier der Nacht zu lüften begann, brachen sie wieder auf. Diesmal führte Fox sie in seiner tierischen Gestalt an, während Jag und die anderen auf zwei Beinen folgten. Fox war unruhig an diesem Morgen, als plagte ihn ein hartnäckiger Juckreiz, den er nicht mehr loswurde. Hier draußen stimmte rein gar nichts. Sie hatten nichts gefunden, weder einen Hinweis auf die Magier noch auf Kara oder Castin. Da war nur dieser verfluchte Berg.
    Er konnte sich noch nicht einmal dazu aufraffen, sich mit Melisande zu beschäftigen. Sein einziger Gedanke war, wie sie einen Weg aus dieser gottverdammten Fährte finden konnten, die sie die ganze Zeit im Kreis herumführte.
    Sie waren erst ein kurzes Stück gegangen, als er wieder aus heiterem Himmel blind wurde. Eben war er noch Castins Spur gefolgt, doch im nächsten Moment konnte er rein gar nichts mehr sehen. Er hoffte inständig, dass es sich nur um eine weitere Vision und nichts Schlimmeres, nichts noch Unheilvolleres handelte. Winselnd legte er sich auf den Bauch und wagte es nicht, auch nur einen Schritt weiterzugehen, solange er nicht sehen konnte.
    »Foxman?«, fragte Jag.
    Er roch Olivia neben sich, die mit der Hand über seinen Kopf strich, und wünschte sich, es wäre Melisande. »Kieran? Was ist los?«
    Er war noch nicht einmal in der Lage, seine Gedanken zu sammeln, um auf telepathischem Wege zu antworten. Und als sich in seinem Inneren, hinter seinen blinden Augen plötzlich Bilder auftaten, konnte er gar nicht mehr denken.
    In der Vision lief er durch einen Gang, der aussah wie einer aus den oberen Stockwerken des Hauses des Lichts. Er erkannte die Tapete und die Gemälde an der Wand, die schwach von den elektrischen Wandleuchtern erhellt wurden. Es war Nacht. Vor einer der Türen blieb er stehen, griff nach der Klinke und drückte sie nach unten. Leise. Dann schlüpfte er hinein und schloss die Tür hinter sich.
    Das Zimmer war riesig, viel größer als sein eigenes. Eine schwere Tapete und ein großes, mit dunkelroten und goldenen Brokatvorhängen ausgestattetes Bett beherrschten den Raum. Er hatte dieses Zimmer bisher nur vom Gang aus gesehen. Es war das Zimmer der Strahlenden. Im Bett lag eine Frau, die er nicht kannte, eine Frau, deren Haar im Mondlicht rot wirkte.
    Der Anblick dieser Fremden in Karas Bett versetzte ihm einen Stich ins Herz, denn das konnte nur bedeuten, dass sie Karas Nachfolgerin war. Die neue Strahlende. Sie würden Kara verlieren.
    Lautlos

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