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Krieger des Lichts: Ungezähmter Kuss (German Edition)

Krieger des Lichts: Ungezähmter Kuss (German Edition)

Titel: Krieger des Lichts: Ungezähmter Kuss (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pamela Palmer
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zurück, während er beobachtete, wie sie zu Boden sank. Starke Hände griffen nach seinen Schultern.
    »Ganz ruhig, Kumpel«, hörte er Tighes Stimme sagen. »Ganz ruhig.«
    »Es ist vollbracht.« Arianas Stimme vermochte das Brüllen in seinem Kopf kaum zu übertönen.
    Zu spät. Eine gewaltige Welle aus Wut und Zorn erfasste ihn und riss ihn mit. Er kämpfte. Seine Klauen zerfetzten Fleisch und die Reißzähne schmeckten Blut.
    Das herrliche Gefühl der Verwandlung erfasste ihn. Funkelnde Lichter hüllten ihn ein.
    Er stürzte in einen Abgrund der Verzweiflung.
    Und dann wusste er nichts mehr.

18
    Faith rappelte sich verschwitzt, keuchend und völlig durcheinander auf. Sie war verwirrt. Sie betrachtete die Feuer, die in einem Ring aus Tongefäßen um sie herumstanden. Ihr Leuchten erhellte die Bäume und in der einsetzenden Morgendämmerung sah sie, dass das Haus des Lichts mit seinen schimmernden Fenstern nicht weit entfernt war. Die Krieger des Lichts umringten sie, voller Anspannung, während sie hinter sich wütendes Knurren und Kampfgeräusche hörte. Hawke. Sie wusste es, ohne hinschauen zu müssen.
    Sie wirbelte in dem Moment herum, als die Funken sprühten und er unter glitzernden bunten Lichtern verschwand, um dann als riesiger Bussard einen Schrei auszustoßen und sich in die Luft zu erheben.
    »Nein! Hawke!« Plötzlich kehrten alle Erinnerungen zurück: an das Dunkel, an ihren Kampf gegen ihn und an den Schmerz, als der böse Zauber ihrem Körper entrissen worden war. »Hawke!« Aber sie konnte nur hilflos dastehen und zusehen, wie er übers Haus davonflog.
    Folge ihm! Der Wille des Falken drang klar und deutlich in ihr Bewusstsein. Schnell!
    Faith rannte zu Lyon. »Ich muss ihm folgen. Ich kann ihm helfen.« Sie hielt ihm die Handgelenke mit den Metallbändern hin, die sie an ihre menschliche Gestalt fesselten. »Befrei mich!«
    Lyon musterte sie unsicher, sein Argwohn und seine Verzweiflung rangen miteinander.
    »Lyon, ich bin geheilt. Es hat geklappt. Befreie mich von diesen Handschellen, damit ich ihm helfen kann!«
    Plötzlich trat Entschlossenheit in seine Miene und mit dem Blick suchte er den Kreis ab. »Schamane!«
    Als sie sich umdrehte, kam der Schamane bereits auf sie zugeeilt und packte mit seinen jung aussehenden Händen die Bänder, während er die Augen schloss und leise Worte murmelte. Sekunden später fielen die Metallbänder von ihren Handgelenken ab. Ihr Bewusstsein war von der Verzweiflung des Falken durchdrungen. Los! Flieg!
    Ja, aber … sie wusste nicht wie. Zeig mir, was ich tun muss .
    Der Wille des Falken wallte in ihr auf und durchströmte sie mit Kraft und Sicherheit. Etwas Vergleichbares hatte sie noch nie erlebt. Unglaubliche Freude überkam sie und der Funkenregen hatte sich noch nicht verdichtet, als sie auch schon in den Himmel emporstieg.
    Sie hörte noch die Stimmen der Krieger, die unter ihr immer kleiner wurden.
    »Scheiße, sie ist schnell!«
    »Können wir ihr trauen?«
    »Haben wir eine andere Wahl?«
    »Hoffentlich kann sie ihn zurückholen.«
    Sie ließ die Erde hinter sich. Der Wind strich durch ihre Federn und sie hätte die berauschende Geschwindigkeit sicherlich genossen, wäre Hawke nicht verschwunden, sondern an ihrer Seite gewesen. Wie sollte sie ihn finden? Aus dem Augenwinkel erhaschte sie eine Bewegung. Kleinere Vögel. Es war schon erstaunlich, wie gut sie sie mit dem schärferen Blick ihres Vogels jetzt sehen konnte. Sie suchte nach dem Bussard … Moment … war er das?
    Die Bestätigung des Falken erblühte in ihrem Bewusstsein. Faith würde nicht hinterfragen, woher sie das wusste. Sie flog schneller, ohne jedoch zu wissen, ob sie selbst dafür verantwortlich war oder der Geist des Vogels. Aber es war ihr auch egal. Sie war kleiner als der Bussard. Wenn sie es nun nicht schaffte, ihn einzuholen?
    Der Bussard hat es nicht eilig. Wir werden ihn einholen.
    Die Sicherheit des Falken beruhigte sie. Und wie vorhergesagt war sie bald nah genug, um die Zeichnung des Federkleids des herrlichen Vogels zu erkennen und wie der Wind durch seine Federn strich, während er weiter aufstieg.
    Hawke!
    Der Vogel gab nicht zu erkennen, ob er sie bemerkt hatte. Wäre der Falke sich nicht so sicher gewesen, hätte Faith befürchtet, einem echten Bussard zu folgen und nicht dem Gestaltwandler, den sie liebte. Wieder versuchte sie, ihn einzuholen.
    Bitte, lass ihn gehen, Geist des Bussards. Bitte, nimm ihn mir nicht weg.
    Aber der große Vogel setzte seinen Weg fort

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