Krieger des Lichts: Ungezähmter Kuss (German Edition)
Strom.
Mein .
Nein. Das war sie nicht. Er zwang sich dazu, regungslos stehen zu bleiben, als der große Kopf sich in Faith’ Richtung drehte und die Katze langsam auf sie zuschlich.
Lyons Griff um seinen Arm verstärkte sich. »Er wird ihr nichts tun.« Sie war die Frau, die er zu seiner Gefährtin machen wollte.
Das Problem war nur, dass Hawke dies tief im Innern nicht glaubte. Sein eigenes Tier kreischte in seinem Kopf und wollte, dass er einschritt, doch er zwang sich dazu, sich nicht von der Stelle zu rühren und zuzusehen, wie die Katze mit dem Kopf verspielt gegen Faith’ Hüfte stieß. Doch der Stoß war so grob, dass sie ein paar Schritte zur Seite stolperte.
Faith lachte, während sie die Hände gegen die breite Stirn der Katze drückte. Aber Hawke konnte spüren, wie eine primitive Furcht mit ihrer Faszination rang, und er hatte den Verdacht, dass Maxim es ebenfalls bemerkte. Und wie jeder Rüpel genoss Maxim diese Furcht.
Die Katze senkte den Kopf und stieß Faith von der anderen Seite an. Doch dieses Mal war sie vorbereitet und geriet nicht noch einmal ins Taumeln.
»Maxim, das reicht.« Der flehende Ton in ihrer Stimme schnitt Hawke ins Herz.
Aber die Katze war noch nicht fertig mit ihr. Der Tiger schmiegte seine Nase zwischen ihre Beine, senkte den Kopf und hob ihn wieder, sodass sie die Beine spreizen musste.
Faith’ Wangen überzog eine flammende Röte, als sie gegen den großen Kopf drückte, aber nichts ausrichten konnte. »Maxim, hör auf.« Ihr wachsender Zorn schien die Katze jedoch nur noch mehr anzustacheln.
Hawkes Muskeln spannten sich an und der Zorn, der in ihm hochkam, war jetzt ausnahmsweise sein eigener, nicht der des Bussards. Der Mistkerl genoss ihr Unbehagen. Er hatte Spaß daran, sie vor allen anderen in Verlegenheit zu bringen. Hawke knurrte leise. Es war ein Laut, den sein Vogel nie hervorbringen würde und der aus der Kehle des Mannes drang.
»Lyon«, flehte Kara, die neben ihrem Mann stand, leise.
»Catt, es reicht«, blaffte Lyon.
Doch Maxim ignorierte ihn, wie er es schon die ganze Zeit getan hatte. Stattdessen sprang er auf, drückte seine Tatzen zu beiden Seiten von Faith’ Kopf gegen die Wand und riss das Maul auf. Faith hob die Hände, als wollte sie einen Angriff abwehren. Ihre ganze Haltung drückte Furcht aus.
»Catt!«, brüllte Lyon. »Es reicht!«
Hawkes Ärger flammte zu rasendem Zorn auf – ein Zorn, der von ihm verlangte, der Katze den Kopf abzureißen. Seine Fänge traten hervor und die Krallen sprangen heraus. Zwar versuchte er immer noch, nicht die Beherrschung zu verlieren, doch andererseits wollte er es. Er brauchte den Kampf und wollte den Mistkerl angreifen, um Faith zu beschützen.
Als der rote Nebel ihn einhüllte, gab er ihm ausnahmsweise einmal nach und stürzte sich kopfüber hinein.
6
Faith drückte sich mit dem Rücken gegen die Wand. Das Herz schlug ihr bis zum Hals und ihre Beine zitterten, als der heiße Atem des schrecklichen Tieres über ihr Gesicht strich und die riesigen Hauer nur Zentimeter von ihrem Schlüsselbein entfernt waren. Verdammt! Er jagte ihr Angst ein. Er demütigte sie vor den Kriegern des Lichts und deren Frauen. Vor Hawke.
»Maxim, hör auf.«
Sie zwang sich, in die gelben Augen zu schauen, denn sie wusste, dass der Mann da drin war. Doch was sie dann in seinem Blick sah, ließ ihre Angst in Wut umschlagen. Erheiterung. Es war eindeutig, dass er die Macht, die er über sie hatte, genoss. Er liebte es, dass sie nichts tun konnte, um ihn aufzuhalten.
Auch ihre letzten Zweifel lösten sich in Luft auf. Maxim war nicht der Mann, den sie in ihm gesehen hatte, und war es wahrscheinlich auch nie gewesen. Und sie würde keinen Tag länger bei ihm bleiben.
Sie packte seine Zähne wie die Stäbe einer Gefängniszelle. »Nimm die weg von mir, ehe ich sie dir ausreiße!«
»Hawke!«, ertönte Lyons Stimme.
Faith ließ die Reißzähne des Säbelzahntigers gerade los, als ein Krieger des Lichts, dem auch Reißzähne aus dem Mund ragten, die schreckliche Katze von ihr wegriss. Wie Dolche bohrten sie sich tief in Maxims Fell.
Hawke.
Vhyper warf sich auch in den Kampf und gemeinsam mit Hawke rang er das Tier nieder. Wulfe verwandelte sich mitten im Sprung in einen Wolf, landete auf der großen Katze und knurrte ihr ins Gesicht, während Hawke ein bösartig aussehendes Messer zückte und die Spitze der Katze zwischen die Augen drückte.
»Hawke!«, brüllte Lyon.
Hawke hob den Kopf, doch ohne die Klinge
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