Krieger des Lichts: Ungezähmter Kuss (German Edition)
wenn der neue Fuchs zu ihnen stieß, sogar zehn. Vielleicht auch mehr. Vielleicht irgendwann sechsundzwanzig.
Das war ein Tag, der gefeiert werden musste … und zur Vorsicht mahnte. Mit dem Zuwachs an Kraft, die sein Rivale gerade gewonnen hatte, würde Hawke sich nie messen können.
Die Männer und Kara kehrten zum Haus des Lichts zurück, wo der Duft gebratenen Fleisches, frischen Brots und Gläser mit sprudelndem Champagner oder Whiskey sie erwartete. Paenther hatte gleich nach der Zeremonie angerufen und die Neuigkeit verkündet, sodass alles für eine richtige Feier bereit war.
Noch in der Eingangshalle hob Tighe sein Glas und rief: »Auf die Rückkehr aller siebzehn. Mögen wir bald wieder sechsundzwanzig sein!«
Lauter Jubel brach aus, als die Krieger und ihre Frauen darauf anstießen.
Maxim stand in der Mitte und hob sein Glas. »Auf den Säbelzahntiger!« Mit der anderen Hand zog er Faith an seine Seite, beugte sich nach unten und drückte seinen Kopf an ihren Hals, sodass sie anfing sich zu winden. Maxims Blick suchte Hawke und ein bösartiges Funkeln lag in seinen Augen.
»Beachte ihn einfach nicht«, sagte Tighe leise, der neben seinem Freund stand.
Hawke zwang sich, in eine andere Richtung zu schauen, und stürzte die Hälfte seines Whiskeys herunter. Er durfte sich von Maxim nicht provozieren lassen. Er hatte zu viel zu verlieren.
»Die endgültige Verbindung mit seinem Tier hat seine Manieren nicht verbessert«, meinte Delaney leise. »Wenn überhaupt ist er sogar noch widerwärtiger geworden.«
Die Vorstellung, den Rest seines Lebens mit diesem Mistkerl zu verbringen und zuschauen zu müssen, wie er Faith betatschte … Verdammt, er war selber schuld. Hätte er sein Interesse an ihr verheimlicht, wie er es hätte tun sollen, würde Maxim jetzt nicht versuchen, ihn zu provozieren.
Delaney entfernte sich, um den Stapel mit schwarzen T-Shirts zu holen, der auf dem Tisch in der Halle lag. Als sie die XXL -Shirts verteilte, stellten die Männer ihre Gläser ab und zogen sie sich über den Kopf. Sie mochten zwar halbe Tiere sein, doch das Essen nahmen sie angekleidet zu sich. Und das Festessen würde bald serviert werden.
»Warum sind die Feiern hier so … lahm?«, wollte Maxim wissen und nahm das T-Shirt, das Delaney ihm reichte, widerwillig entgegen. »Wir brauchen Musik, ein Gelage!«
Hawke zwang sich dazu, in eine andere Richtung zu blicken, denn wenn er Maxim ansah, würde er nur Faith sehen.
»In früheren Zeiten waren die Feiern alles andere als lahm.« Kougars ruhige Worte brachten die ganze Runde zum Schweigen, was sonst nur ein scharfer Befehl von Lyon geschafft hätte.
»In früheren Zeiten?«, fragte Maxim.
Kougar nickte. »Vor fünftausend Jahren. Vor dem großen Opfer. Allerdings kann ich nur für den Puma-Klan sprechen.« Erwartungsvolles Schweigen breitete sich aus, als alle Köpfe sich in seine Richtung drehten und ihn fasziniert ansahen. Kougar hatte erst vor Kurzem angefangen, über die Vergangenheit zu sprechen.
»In jenen Tagen, als alle Therianer noch Gestaltwandler waren, begann eine Feier immer mit einem Freundschaftskampf, der allerdings ziemlich blutig war. Er wurde meist in Gestalt unserer Tiere ausgetragen und es beteiligten sich sowohl Männer als auch Frauen daran. Ein Kampf, der schnell sexuelle Auswüchse annahm.«
»Eine Orgie?«, fragte Jag lustvoll.
Ein leichtes Lächeln spielte um Kougars Mundwinkel. »Eine Orgie, wie du sie dir nie vorgestellt hast. Mehrere Dutzend Gestaltwandler, die in tierischer oder menschlicher Gestalt kopulierten und sich dabei hemmungslos ununterbrochen verwandelten. Die Funken und die Energie, die bei den Verwandlungen freigesetzt wurden, heizten die sexuelle Stimmung noch an, bis wir alle ganz verrückt vor Verlangen waren.«
Während alle Augen wie gebannt an Kougars Lippen hingen, wagte Hawke einen Blick in Faith’ Richtung. Ihre Blicke trafen sich und sein Herz machte einen Satz, um dann gleich einen Schlag auszusetzen, als er den unglücklichen Ausdruck in ihren Augen sah. Entschlossen wandte sie ihre Aufmerksamkeit wieder Kougar zu. Hawke konnte ihr Unbehagen spüren, sah die Anspannung in ihrem Körper. Er wusste, dass ihr der Krieg zwischen den beiden Männern, der nicht enden würde, zu schaffen machte und sie Maxims öffentliche Zurschaustellung seines … Besitzanspruches … in Verlegenheit brachte. Keine andere Frau im Raum versuchte sich den Berührungen ihres Gefährten zu entziehen. Sogar Jag behandelte seine
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