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Krieger des Lichts: Ungezähmter Kuss (German Edition)

Krieger des Lichts: Ungezähmter Kuss (German Edition)

Titel: Krieger des Lichts: Ungezähmter Kuss (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pamela Palmer
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unwichtig, dass sie ihn beruhigte. Es änderte nichts an der ganzen Situation.
    Zieh dich zurück , sagte er zu sich selber. Dreh dich um und geh nach unten in den Fitnessraum. Das ist sicherer. Halte dich fern von Versuchung und Chaos – und von Faith .
    Doch ehe er seine Füße zwingen konnte, sich in Bewegung zu setzen, strich sie sich eine Strähne ihres Haars mit den blauen Spitzen hinters Ohr und bedachte ihn mit einem so sanften und süßen Lächeln, dass es ihn wie ein Pfeil in die Brust traf. Und da wusste er, dass er verloren hatte. Statt sich zurückzuziehen, trugen seine verräterischen Füße ihn nach vorn durch die Tür in die Bibliothek.
    »Du bist zurück«, sagte sie ruhig, klappte das Buch zu und legte es auf den Tisch neben dem Sessel. Mit natürlicher Anmut setzte sie die Füße auf den Boden, stand auf und machte ein paar Schritte auf ihn zu. »Hawke … es tut mir leid.«
    »Es war nicht deine Schuld. Wo ist er?«
    »Auf der Jagd nach Dradern.«
    Die schlimmste Anspannung ließ nach. Maxim würde erst frühestens in einer Stunde zurückkommen. »Hast du immer noch Probleme mit der Zeitumstellung?«
    »Nein.« Eine kleine steile Falte zeigte sich zwischen ihren Augen. »Ich habe die letzten beiden Tage viel geschlafen. Ich musste wohl einiges nachholen. Ich habe diesen Raum heute entdeckt, nachdem Maxim das Haus verlassen hat, und seitdem bin ich hier.« Ihr Lächeln kehrte noch strahlender als zuvor zurück. »Ich habe noch nie so viele Bücher gesehen.«
    Seine Brust schmerzte bei ihrem Anblick: der Rundung ihres Kinns, ihrem langen, schlanken Hals, den süßen, vollen Lippen. Heilige Göttin, wie gern hätte er diese Lippen gekostet.
    »Was liest du denn gerade?«, zwang er sich stattdessen zu fragen.
    » Die Schlacht am Antietam .«
    Er zog eine Augenbraue hoch. »Hast du etwas gesucht, damit du besser einschlafen kannst?«
    Sie erlegte ihn vollends mit ihrem Lächeln. Er spürte, wie dieses Lächeln wie ein Sonnenstrahl direkt in sein Herz drang, sein Inneres mit Licht erfüllte und diese Helligkeit und Wärme in jeden Winkel seines Körpers strömte.
    »Nein, ich lese gern historische Bücher über wichtige Schlachten.« Sie zuckte verlegen die Achseln. »Ich wünschte, es gäbe Bücher über den Krieg zwischen den Therianern und den Zauberern hier, aber ich habe keine gefunden.«
    »Die Therianer schreiben selten etwas nieder.«
    »Weil die Menschen es finden könnten? Sie würden es doch nur für Fiktion halten.«
    »Wir haben uns immer an die mündliche Überlieferung geschichtlicher Ereignisse gehalten. Wenn du etwas wissen möchtest, such dir einen Therianer, der damals gelebt hat, und lass es dir aus erster Hand erzählen.«
    Sie runzelte die Stirn, zwinkerte ihm jedoch zu. »Ich ziehe Bücher vor.«
    »Ich auch.«
    Seine Worte brachten ihm ein kurzes strahlendes Grinsen ein. Jedes Mal wenn sie lächelte, fühlte er sich wie neugeboren.
    Verdammt, er hatte doch geschworen, sich von ihr fernzuhalten.
    Nein, das stimmte nicht. Er hatte geschworen, dass nicht mehr als eine zwanglose Freundschaft zwischen ihnen bestehen durfte. Schließlich mussten sie zusammen in einem Haus leben, nicht wahr? Und es war einfach nett, mit ihr zu reden, wenn er sie mitten in der Nacht alleine antraf. Richtig? Heilige Göttin .
    Er rieb sich mit beiden Händen durchs Gesicht.
    »Geht’s dir gut?«, fragte Faith sanft.
    »Ja, ich bin nur müde.« Eigentlich stimmte das sogar. Seine Seele war zutiefst erschöpft.
    »Gehören einige der Bücher dir?«, fragte sie.
    Er schaute sich um und musterte die vom Boden bis zur Decke gefüllten Regale, die alle Wände bedeckten bis auf die Fenster, die Doppeltür und den großen altmodischen Ofen. »Es sind eigentlich fast alles meine.«
    Ihre ausdrucksvollen Augen wurden ganz groß und er war nicht in der Lage, den Blick abzuwenden. Sie faszinierte ihn und zog ihn an wie eine gefährliche Droge. Er wusste, dass er eigentlich gehen sollte. Er ermahnte sich zu gehen. Doch wenn ihm in diesen Tagen eines fehlte, dann war das Selbstbeherrschung.
    »Du interessierst dich wirklich für den Bürgerkrieg?«
    »Ist das denn so erstaunlich?« Sie sah ihn lachend an, aber ihre Augen versprühten nicht die Freude, wie er es in Erinnerung hatte. War er daran schuld? Die Vorstellung schmerzte.
    Er zuckte die Achseln. »Ich glaube, ich bin noch nie einer Frau, einer Therianerin, begegnet, die sich in irgendeiner Weise für die Geschichte der Menschen interessiert.«
    »Die

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