Krieger des Lichts: Ungezähmter Kuss (German Edition)
hervorblitzte. Der Atem hatte ihr gestockt, als er über ihr aufragte, und seine Augen hatten vor Wärme, Freundlichkeit und einem nicht ganz so harmlosen Gefühl gestrahlt. Bei diesem Ausdruck war ihr ganz heiß geworden. Sie hatte sich plötzlich völlig rastlos gefühlt und das Herz hatte ihr vor Aufregung bis zum Hals geschlagen.
Es war schön, dass er da war. Während sie sich über seine Bücher und den Krieg unterhalten hatten, war ihre ganze Aufmerksamkeit auf seine schön geformten Lippen gerichtet gewesen und sie war förmlich in seinen dunklen Augen versunken. Sie war von dem heftigen Wunsch beseelt gewesen, dass er dablieb. Und dann hatte er nach ihrer Hand gegriffen, sie hatte ein bisschen den Kopf verloren und verlangt, dass er gehe, und er war gegangen. Seitdem hatte sie ihn nicht mehr gesehen.
Ihr Blick huschte erst zu dem einen Gang, der aus der Eingangshalle herausführte, und dann zum anderen, doch von Hawke war nichts zu sehen. Wo war er?
»Hab euch ja gesagt, dass er wunderschön ist«, erklärte Olivia grinsend und gab Kieran einen dicken Kuss auf die Wange. »Ein Gott. Nicht wahr, Kieran, mein Lieber?«
Der blonde Riese grinste und sein Filmstarlächeln war genauso perfekt wie der Rest von ihm. »Ich bin ein Gott.« Seine Miene war todernst, sein Tonfall, in dem ein leichter irischer Akzent mitschwang, ironisch und das Lachen in seinen funkelnden Augen zeigte deutlich, dass er sich selber nicht allzu ernst nahm.
»Ein leibhaftiger Adonis.« Olivia trat neben ihn und stellte ihn als Erstes Lyon vor. Nachdem die Männer sich in der typischen Manier begrüßt hatten, griff sie Kierans Ellbogen und drehte ihn zu Jag um. Sie wechselte an Jags Seite und schlang einen Arm fest um Jags Taille. »Das ist mein Mann.«
Faith verkrampfte sich, denn sie war sicher, dass es gleich wieder zu einem Ausbruch männlichen Stolzes und unverhüllter Eifersucht kommen würde. Für sie war eigentlich klar, dass bei den beiden Hünen gleich die Reißzähne und Krallen hervortreten würden. Doch Kieran packte Jags Hand und schüttelte sie. Auf seinem Gesicht lag ein Ausdruck, der fast schon an Ehrfurcht grenzte.
»Ich hätte nie gedacht, dass ich den Tag erlebe, an dem Olivia sich einen Mann nimmt. Hunderte haben versucht, sie für sich zu gewinnen, und haben versagt. Du musst ein wahrer Teufelskerl sein.«
Jag schnaubte belustigt. »Ich könnte mich dazu entschließen, dich zu mögen.«
Kieran lachte und der Klang war genauso schön wie alles andere an ihm. »In den nächsten Tagen musst du mir mal dein Geheimnis verraten.«
Jags Blick richtete sich auf Olivia und sein Tonfall wurde sanft und liebevoll. »Die Geschichte erzählt dir lieber jemand anders.«
Kieran nickte beifällig. »Ich könnte mich wohl auch dazu entschließen, dich zu mögen.«
Jag klopfte dem neuen Krieger auf die Schulter und die drei gingen Richtung Wohnzimmer, um die dritte Willkommensparty in genauso vielen Tagen zu feiern. Drei neue Krieger zuzüglich Maxim und fünf weitere, die unterwegs waren. Bis jetzt.
Als alle sich in Bewegung setzten, schlüpfte Kara zwischen den anderen hindurch und ging neben Faith her, während sie sie neugierig musterte. »Wie geht es dir?«
»Gut, danke.«
Karas Blick huschte kurz zu Maxim und dann wieder zurück. »Gut. Das freut mich. Jag, Olivia und ich werden nachher einkaufen gehen. Wir brauchen mehr Bettwäsche und Handtücher. Die meisten Zimmer im zweiten Stock sind nie benutzt worden, doch wenn immer mehr Krieger eintreffen, werden wir sie wohl alle brauchen. Würdest du gern mit einkaufen kommen?«
Oh, wie gern würde sie! Sie wollte unbedingt mehr von Amerika sehen als nur den Flughafen und das Haus des Lichts. Mit Kara und Olivia auf eine Shoppingtour zu gehen, wäre wundervoll. Doch ehe sie den Mund öffnen konnte, um Ja zu sagen, machte in ihrem Kopf etwas klick . Ich gehöre zu Maxim . Sie stellte fest, dass sie den Kopf schüttelte. »Ich werde bei Maxim bleiben.«
Kara warf ihr einen neugierigen Blick zu und lächelte dann. »Okay. Dann vielleicht ein anderes Mal.«
Als Kara sich abwandte, griff Maxim nach Faith’ Arm und führte sie zur Treppe, um in sein Zimmer zu gehen. Angst durchzuckte sie, ihr Herz fing an zu rasen und kalter Schweiß brach ihr aus. Was stimmte nicht mit ihr? Sie gingen doch nur nach oben. Maxim hatte eindeutig keine Lust darauf, sich ein weiteres geselliges Beisammensein anzutun.
Sie schleppte sich voran und ihr Blick huschte auf der Suche nach Hawke in
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