Krieger des Lichts: Ungezähmtes Herz (German Edition)
umarmte die anderen Frauen wie eine Mutter ihre Kinder und sprach leise mit ihnen. Er wusste, dass sie ihr Ein und Alles waren. Währenddessen spendete auf der anderen Seite Kara ihre Strahlung und glühte dabei wie eine Tausend-Watt-Lampe. Gleichzeitig tanzte Skye den Tanz einer Zauberin und setzte ihre seltene Gabe ein, die Tiere anzurufen, um seine Freunde zu heilen.
Er stand zwischen den beiden Gruppen und sehnte sich nach Ariana, war jedoch genauso wenig in der Lage, seine Leute zu verlassen, wie sie ihre Kriegerinnen.
So sollte dann also ihre Welt aussehen? Zusammen und doch dazu bestimmt, für immer getrennt zu sein? Nein, nicht für immer. Sobald die Gefahr gebannt war, dass sich Satanan wieder erheben könnte, würde er mehr Zeit für sie haben. Und bis dahin würde er jede freie Sekunde mit ihr verbringen, sooft er nur konnte. Die Situation war nicht ideal, doch er wusste, dass das keine Rolle spielte.
Er würde sie nicht noch einmal verlieren.
Er würde nicht ohne sie leben.
Kara beendete die Strahlung, und Delaney stürzte vor, um ihren noch immer bewusstlosen Gefährten in den Arm zu nehmen.
Kurz darauf beendete Skye ihren Tanz und ging zu Paenther. »Ihre Tiere sind sehr mitgenommen und stehen kaum noch in Verbindung mit ihnen. Tighes scheint stärker zu sein.«
Alle sahen sie überrascht an.
»Ich dachte, das Baby würde seinen Tod beschleunigen«, wunderte sich Lyon.
»Das hätte passieren können, doch Tighe hatte Hawke gegenüber einen Vorteil. Tighe hatte Delaney, die ihm half, nicht die Geduld zu verlieren. Hawke hatte niemanden. Ich habe getan, was momentan möglich ist.«
»Sind sie kräftig genug, um ins Haus des Lichts zurückgebracht zu werden?«
Skye nickte. »Ja, dank Karas Strahlung. Wir werden sie auch weiterhin so gut wie möglich stärken, doch im Endeffekt liegt es bei den Kriegern selber.«
»Da müssen sie sich jetzt hindurchkämpfen«, befahl Lyon wie selbstverständlich.
Zustimmendes Knurren ertönte. An die Alternative wurde kein Gedanke verschwendet.
Lyon wandte sich an Kougar. »Wir werden die Unterstützung der Ilinas brauchen, um nach Hause gelangen zu können.«
Kougar nickte, während er zu ihm trat. »Was ist mit dem Strudel? Und den Zauberern?« Obwohl ein kräftiger Wind wehte, war Mutter Natur weit von einem Wutanfall entfernt, der ihnen gedroht hätte, wenn noch mehr Zauberer als nur Hookeye getötet worden wären.
»Der Strudel hat sich ein paar Minuten, nachdem ihr ihn verlassen hattet, von alleine geschlossen«, berichtete Lyon. »Was die anderen angeht … «
Jag kicherte. »Wir hatten einen kleinen Wettbewerb laufen: wer die meisten Zauberer vom Berg hinunterwirft. Hast ihn leider verpasst, Kougar, Alter.«
»Ich hab gewonnen«, fügte Wulfe hinzu.
Jag spottete. »Von wegen, Hündchen. Es ging nicht darum, möglichst viele auf einmal zu werfen, sondern sie möglichst weit zu schmeißen.
»Ich hab gewonnen«, beharrte Wulfe, und ein Lächeln spielte um Wulfes narbige Mundwinkel. »Und nenn mich nicht Hündchen .«
Kougar überließ sie ihrem harmlosen Streit und ging zu den Ilinas, die sich um ihre Königin versammelt hatten. Leise kriegerische Jubelrufe erhoben sich unter den Frauen, und Ariana löste sich von ihnen, um ihm entgegenzugehen.
Sie trafen sich auf halbem Wege. In Arianas Augen lag wieder ein strahlendes Leuchten, und von der Trauer und Sorge der letzten Stunden war nichts mehr zu sehen. Ihre Wangen zeigten eine gesunde Röte, die sie nicht mehr gehabt hatten, seit sie vor all den Jahren vergiftet worden war. Wenn möglich, war sie noch schöner als je zuvor.
Als sie die Hände nach ihm ausstreckte, erfüllte so viel Liebe ihren Blick, dass sein Herz sie kaum aufnehmen konnte. Er nahm ihre Hände, doch keiner von beiden sagte etwas, während ihre Blicke alles teilten, was sie empfanden.
»Ich hatte geglaubt, dass ich dich liebe«, offenbarte Kougar ruhig, womit er das innige Schweigen brach. »Und das habe ich auch, doch mit fast verschlossenem Herzen, sodass meine Liebe nur ein Schatten dessen war, was sie hätte sein sollen.« Er ließ ihre Hände los, um ihr Gesicht zu halten. »Ein Schatten dessen, was ich jetzt empfinde. Sei meine Gefährtin, Ariana. Für jetzt und für immer.«
Sie begegnete seinem Blick mit vor Liebe strahlenden Augen. »Ja.«
Er grinste entschlossen und triumphierend. »Du gehörst mir, Ariana. Ich weigere mich, noch einmal ohne dich zu leben.«
»Und ich will nie mehr ohne dich sein.«
Sie blickten
Weitere Kostenlose Bücher