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Kriegerseelen

Kriegerseelen

Titel: Kriegerseelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan B. Hunt
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war. Er antwortete auf Jays unausgesprochene Frage. »Ich glaube, jetzt ist der Zeitpunkt, dem Treiben ein Ende zu bereiten. Juno und Tristan können nicht mehr zurück. Eve ist tot, und ich für meinen Teil kann nicht mehr länger mit ansehen, was dieser kranke Irre mit all den Menschen macht.«
    Ty hatte schweigend daneben gestanden und trat nun von einem Bein auf das andere. Wenn das bedeutete, dass Valentin sich zukünftig den Befehlen des Bosses wiedersetzte, war das ihr sicherer Tod. Er dachte an die Frau, die ihn aufgezogen hatte. Die Afrikanerin, die ihn an ihrer Brust gestillt und ihm trotz Peace immer ein Gefühl der Sicherheit gegeben hatte. Er fragte sich jetzt, ob sie genauso wie Eve einen Weg gefunden hatte, sich der Droge zu entziehen. Denn rückblickend stellte er fest, dass er durchaus Liebe und Zuwendung erfahren hatte. Und nun gehörte sie auch zu den Frauen, die Prokojev heute für alle Wächter freigegeben hatte. Er mochte sich nicht vorstellen, was die Männer mit ihr anstellten, zumal ihre dunkle Haut eine eigenartige Faszination auf das männliche Geschlecht ausübte. Er sah, wie Jay Valentin zunickte und in dieser Sekunde stand sein Entschluss fest. Seine Brüder hatten Recht. Prokojevs Treiben musste ein Ende gesetzt werden. All die Menschen, die in der unterirdischen Stadt gefangen gehalten wurden und keinen freien Willen hatten, mussten ihr Recht auf Leben bekommen. Niemand sollte mit Drogen daran gehindert werden, Gefühle zu entwickeln. Es war nicht richtig, was da schon seit Jahrzehnten geschah. Vielleicht war jetzt wirklich der richtige Zeitpunkt für einen Wechsel. Tristan beschützte die Frau, die er liebte, und hatte sich, ohne lange darüber nachzudenken, gegen den Boss entschieden.
    Val und Jay standen loyal zu ihm und er selbst musste nun seine Entscheidung fällen. Eigentlich fiel es ihm nicht schwer. Die Männer, an deren Seite er kämpfte, waren wie Brüder für ihn und als solche mussten sie zusammenhalten.
    »Wo habt ihr Xena hingebracht?« Jay schien nicht wirklich überrascht, dass die Krieger den Befehl, sie zu Prokojev zu bringen, verweigert hatten.
    »Sie ist im Moment im Versorgungstrakt von Ondraka, da kann sie jedoch nicht lange bleiben.«
    Jay nickte. »Sobald die Männer ihre Lust gestillt haben, werden sie wieder zur Vernunft kommen. Bis dahin brauchen wir einen Plan.«
    »Der Boss wird bald nach ihr fragen. Geduld ist nicht seine Stärke. Was willst du ihm sagen?« Tyron wandte sich an Valentin. Wenn Tristan nicht da war, war Val der Captain und die Männer vertrauten ihm. Sein ruhiges ausgeglichenes Wesen und sein untrüglicher Instinkt machten ihn zu einem wertvollen Kampfgefährten in jeder Situation.
    Valentins grünbraunen Augen funkelten vergnügt. »Ich habe ihm einen Drink gemixt, während ich angeblich nach Xena geschickt habe.« Er zuckte mit den Schultern. »Ja, was soll ich sagen. Der Wodka hat ihn ziemlich müde gemacht. Also haben wir für die nächsten - sagen wir mal fünf bis sechs Stunden Zeit, einen Plan auszuarbeiten.«
     
    Jay, dessen Brust plötzlich nackt wirkte, da das Tattoo verschwunden war, zog sich ein Shirt über den Kopf und fuhr sich über sein kurz geschorenes Haar. »Tristan ist gewarnt. Er weiß, dass Eve tot ist und er auf keinen Fall zurückkommen kann.« Als er nach seiner Laserwaffe griff und diese nach einem kurzen Check zurück in das Holster an seiner Hüfte schob, drehte er sich um. »Um all diese Menschen zu retten, muss unser Plan richtig gut sein, Val. Was schlägst du vor?
     
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27. Kapitel
     
    Die Luft war kalt und feucht, als die Krieger sich auf dem Rollfeld versammelten. Storm hatte eine Satellitenkarte auf seinem Handcomputer, den er wie eine Armbanduhr am Handgelenk trug. Das Ziel war ein Punkt auf der Landkarte im kargen Sibirien. Keine größere Stadt war in der Nähe, aber laut Storms Recherchen lag dort der Mittelpunkt des Machtzentrums von Alexej Prokojev. Voller Zuversicht hatten die Männer die wenigen Dinge eingepackt, die sie brauchen würden. Lili und Ivy waren für die medizinische Ausrüstung zuständig, die um einiges umfangreicher war. Niemand wusste genau, was sie erwartete und sie wollten gerüstet sein. Thorn hielt seine Gefährtin im Arm und drückte sie bis zum letzten Moment fest an seine Brust, bis Thunder das Zeichen zum Einsteigen gab.
    »Cara mia, pass auf dich und unser Baby auf«, flüsterte er ihr zu. Er atmete ein letztes Mal den vertrauten Duft seiner Frau ein, bevor er sich

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