Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Kriegerseelen

Kriegerseelen

Titel: Kriegerseelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan B. Hunt
Vom Netzwerk:
Bei Thorn zeigte sich, dass er genauso wie sein schwarzer Kumpel noch Zeit hatte. Storms Check bestätigte, wie dringend die Angelegenheit war. Lili wusste immer noch nicht, weshalb bei dem blonden Krieger der Zähler doppelt so schnell lief. Sie spritzte den Kriegern regelmäßig ein Präparat, dessen Zusammensetzung sie den Unterlagen ihrer Mutter entnommen hatte. Es war nötig, um die Muskulatur der Männer geschmeidig zu halten. Durch das Serum, das sie bei dem Experiment injiziert bekommen hatten, waren ihre Muskeln, Sehnen und Gelenke extremen Belastungen ausgesetzt gewesen, so dass sie lebenslange medizinische Betreuung brauchten. Doch zur Erleichterung aller gab Lili Entwarnung.
    »O.k. Jungs, alles soweit gut. Keine Besonderheiten. Ihr könnt loslegen.« Lili streifte die Gummihandschuhe ab und rieb sich ihren schmerzenden Rücken. Der lange Flug hatte ihr zu schaffen gemacht.
    Thunder, Storm und Thorn warteten auf Shadows Rückkehr und besprachen derweil die weitere Vorgehensweise.
    »Wenn wir ehrlich sind, haben wir überhaupt keinen Plan oder?« Storm sprach aus, was die anderen dachten. Thunder verzog das Gesicht. »Können wir nur hoffen, dass Shadow etwas für uns hat, wenn er wieder kommt. Blondie zeige noch einmal deine Karte.«
    Storm aktivierte den Minicomputer an seinem Handgelenk und ein Hologramm mit Koordinaten erschien. Einträchtig studierten die Männer die grünen Linien und Punkte, ohne wirklich schlau daraus zu werden. Ivy gesellte sich zu ihnen und es sah ganz danach aus, als würde sie das Hologramm lesen können. Sie deutete auf einen grün blinkenden Punkt. »Das hier sieht aus, als wäre es eine größere Ansiedlung, und das ...« Ihre Finger fuhren die feinen Linien rings herum nach. »... hier sieht aus wie etwas Unterirdisches.« Sie begann an ihrer Unterlippe zu knabbern und sah höchst konzentriert aus. Als sie sich über Storm beugte, stützte sie sich mit einer Hand auf seiner Schulter ab. Sofort reagierte der Körper des Kriegers auf die Berührung und ein tiefes Grollen kam aus seiner Kehle. Seine Brüder sahen erstaunt auf. Storm biss die Zähne zusammen, als Ivys Duft seine Nase reizte. Sie hatte einen ganz eigenen Geruch, der ziemlich wirre Gefühle in ihm auslöste. Sommerregen - der Gedanke setzte sich in ihm fest. Sie duftete nach Sommerregen mit einem Hauch von Apfelblüte.
    Die Kriegerin hörte sehr wohl das gefährliche Knurren, verspürte aber keine Angst und blieb unbeirrt ganz nahe bei ihm stehen.
    »Was meinst du damit, unterirdisch?« Thorn konnte seine Neugierde nicht zügeln. Er hatte das Gefühl, Ivy konnte ihnen noch wertvolle Hinweise geben.
    »Na ganz einfach, ähnlich wie die Klinik Chan Kos, so scheint es ein sehr ausgedehntes unterirdisches Gelände zu sein. Die Karten, die wir in der Zukunft davon gesehen haben, ähnelten dieser hier sehr.«
    Die Erwähnung Chan Kos warf einen Schatten auf Thorns Gesicht. Schmerzlich kam der Gedanke an seinen Bruder hoch und er schluckte hart.
    Er vermisste Rock jeden einzelnen Tag.
    Lili kramte in der kleinen Bordküche herum und setzte Kaffee auf, dessen Duft bald durch die Kabine zog. Während die Männer immer noch über der Karte brüteten, half Ivy das heiße Getränk zu verteilen.
    Plötzlich hielt sie inne. »Shadow.« Sie sah erschrocken auf. »Was ist mit Shadow?« Lili sah besorgt, wie die Kriegerin blass wurde.
    Die Männer sahen sie fragend an. Der Indianer war vor zwei Stunden losgezogen und bisher noch nicht zurückgekommen. Ivy schien etwas zu spüren. Die Krieger aus der Zukunft hatten eine mentale Verbindung zueinander, ähnlich wie es zwischen Rock und Thorn gewesen war. Ohne Worte konnten sie sich über große Entfernung miteinander verständigen.
    »Irgendetwas ist sonderbar. Er scheint nicht gerade in Gefahr zu sein, aber er hat etwas entdeckt.«
    Draußen war die stockdunkle Nacht dem Zwielicht gewichen, das den Morgen ankündigte. Thunder nahm einen Schluck aus der Tasse, die Lili ihm gebracht hatte und sah nach draußen. »Wir sollten ihn suchen. Ich hasse es, hier zu sitzen und zu warten.« Er zog Lili auf seinen Schoß. »Was denkst du?« Lili wurde das Herz schwer. Sie kannte ihren Krieger und wusste, wie sehr es ihn nach draußen zog. Er wollte das Problem lösen und vor allem kannte er keine Angst. Das war sein Krieg, den er zu gewinnen gedachte. Aber sie wusste auch, dass, egal wie groß ihre Angst um ihn war, sie ihn gehen lassen musste. Deshalb küsste sie ihn und setzte ein Lächeln

Weitere Kostenlose Bücher