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Kriegerseelen

Kriegerseelen

Titel: Kriegerseelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan B. Hunt
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umdrehte und sich anschickte, in den Jet zu steigen. Connor klopfte jedem seiner Kameraden auf die Schulter und versprach, auf die Frauen, die in seiner Obhut zurückblieben, aufzupassen. Hope verzog ihr Gesicht, weil das Flugzeug einen Höllenlärm machte, als die Turbinen ansprangen. Beruhigend sprach Layla auf sie ein und gesellte sich zu Cara, die Tränen in den Augen hatte. Ivy und Lili saßen bereits auf ihren Plätzen und waren angeschnallt.
    Shadow und Storm verstauten gerade die wenigen Gepäckstücke, als Thorn die Kabine betrat. Ein Blick auf seinen Kumpel sagte Storm, dass dieser unsäglich unter der Tatsache litt, seine schwangere Gefährtin zurückzulassen.
    »Kopf hoch, Bruder«, meinte er an den großen Krieger gewandt. »Wir werden schnell wieder zurück sein und inzwischen ist Cara bei Ian und Connor in guten Händen.« Thorn nickte, konnte jedoch den Blick von Cara nicht abwenden, die irgendwie verloren da stand und ihn durch das Fenster ansah.
    »Alles angeschnallt?« Thunders Stimme kam über den Lautsprecher. Er war der Pilot dieses Jets, der seit einigen Jahren im privaten Besitz der Brüder war. Es handelte sich um ein relativ kleines aber schnelles Flugzeug, das mit allen technischen Raffinessen ausgestattet war. Es gab besondere Instrumente, die die Radargeräte von Aufklärungsflugzeugen störten, so dass es ihnen hoffentlich möglich war, die russische Luftabwehr zu täuschen und unbemerkt ihr Ziel zu erreichen. Der Learjet - ein Erbstück, das ihnen Sterling vermacht hatte, war der pure Luxus. Neben XXL Ledersesseln, die sich umlegen ließen, so dass bequeme Schlafplätze daraus wurden, gab es eine Bordküche, die ausgestattet war, wie die Küche eines Gourmetrestaurants. Eine Kabine mit Krankenliege und ein Büro, mit allerneuester Technik, vervollständigten das fliegende Wunder. Inzwischen war der Lärm der Turbinen ohrenbetäubend geworden. Layla hatte mit dem Baby das Rollfeld verlassen und wartete in einiger Entfernung.
    Die rothaarige Cara hatte Tränen in den Augen als der Jet sich langsam entfernte, um dann mit Vollgas über die Startbahn zu rollen. Als sich die Schnauze des Fliegers hob und schließlich der ganze Jet in die Luft stieg, schniefte sie und wischte sich wütend die Tränen aus dem Gesicht. Erst, nachdem er nicht mehr zu sehen war, drehte sie sich um und stieg in den Jeep, in dem Layla, Connor und Ian warteten.
    Die blonde Frau hob Hope auf Caras Schoß und lächelte ihr aufmunternd zu. »Die Männer schaffen das, ganz sicher.«
    Connor startete den Wagen und fuhr nach Hause. Er war sich der Verantwortung bewusst, die er in Abwesenheit der Krieger hatte und hoffte, dass die Mission erfolgreich war.
     
    Stunden später, als es ihnen tatsächlich gelungen war, unter dem russischen Radar zu bleiben und die Region zu erreichen, in der sie zur Landung ansetzen wollten, war die Aufregung bei den Kriegern fast greifbar. Jeder der muskelstrotzenden, tödlichen Männer hatte seinen eigenen inneren Kampf auszufechten, angesichts der drohenden Gefahr, die von dem Chip ausging. Thorns Gedanken waren bei seiner schwangeren Gefährtin. Er fragte sich, ob er tatsächlich überleben würde und sein Kind einmal in den Armen halten konnte. Storm, dessen Zeit viel kürzer bemessen war, dachte über die junge Kriegerin nach, die ihm gegenüber saß. Sie war mutig und schön. Er musste sich eingestehen, dass er sehr viel für sie empfand, und fragte sich, ob aus ihnen jemals ein Paar werden würde.
    Und Thunder, der seine Seelengefährtin gefunden hatte, machte sich ebenfalls Sorgen. Verbunden durch das Band der Liebenden, war Lili im Falle seines Todes dazu verdammt, ebenfalls zu sterben.
    Es musste einfach gut gehen. Dies war eben ein weiterer Krieg, in den die Männer zogen, wie schon so viele Male zuvor. Ausgebildet dazu konzentriert und präzise ein Ziel zu verfolgen und zu siegen.
    Als Thunder die Maschine sicher zu Boden gebracht hatte, schnallten sich die vier Männer und zwei Frauen ab und vertraten sich erst einmal die Beine. In Sibirien war es Nacht, deshalb beschlossen sie Shadow loszuschicken, dessen Gabe ihm hilfreich war. Ungesehen konnte er mit Schatten verschmelzen und sich unauffällig umsehen.
    Lili bestand darauf, die Krieger zu checken. Der mitgebrachte Scanner kontrollierte die Time Out Mikrochips.
    Nachdem sie Thunder gescannt hatte, atmete sie insgeheim auf. Zwar lief die Zeit unaufhaltsam ab, der Countdown lief aber gleichmäßig, nicht schneller wie bei Storm.

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