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Kriegsbeute: Erotischer Roman (German Edition)

Kriegsbeute: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Kriegsbeute: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Mignani
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aufzuschreien, da Übelkeit und das Stechen auf ihrem Bein zunahmen. Rasul sah sie besorgt an und umfasste ihre Wangen. Sobald er sie berührte, wurde alle in ihr still.
    Verdammt, verdammt, verdammt!
    Pure Agonie rammte in ihren Oberschenkel, bis die Welt um sie herum in Schwärze eintauchte.
     
    Fia erstarrte unter seinen Händen, während sie einen Laut unverfälschter Qual in den Raum schrie. Rasul fasste sie an den Schultern, und ihre Augen verdrehten sich. Schweiß brach auf ihrer Stirn aus, und sie bäumte sich auf, ehe sie bewusstlos in seinen Armen lag.
    Verflucht! Hatte er sie zu fest geschlagen? Oder vertrug sie das Essen nicht?
    Er schüttelte sie, doch sie zeigte keine Regung. Rasul legte zwei Finger auf ihre Halsschlagader. Ihr Puls hämmerte unregelmäßig, und ihr Körper verkrampfte sich. Ein gleißender Schmerz packte seinen Arm, der brennend durch seine Adern fuhr. Rasul glaubte, von innen heraus zu verbrennen. Er wollte schreien, doch aus seinem Mund kam nur ein Keuchen. Seine Schädeldecke schien zu bersten. Es gelang ihm nicht einmal mehr, nach den Wachen zu brüllen, weil sich das Zimmer um ihn in ein dunkles Loch verwandelte, ihn verschlang, bis er neben Fia auf dem Boden aufschlug.

Kapitel 5
     
    Rasuls Lider wogen schwer wie grosamischer Stahl. Stöhnend drehte er sich auf den Rücken. Hatte irgendjemand ihn niedergeschlagen? Er tastete über seinen Schädel, und die Erkenntnis schlug auf ihn ein wie ein Felsbrocken.
    Fia!
    Noch ehe er die Augen aufriss, wusste er, dass sie geflohen war. Er starrte auf seinen Arm, von dem sowohl der grauenvolle Schmerz ausgegangen war als auch der Strudel, der ihn in die Bewusstlosigkeit gerissen hatte. Er rieb sich das Gesicht, aber es änderte nichts an dem Bild. Der Umriss einer Eisrose zierte eine der Flammen seines Tattoos.
    Das durfte nicht wahr sein!
    Rasul lief zum Balkon, holte tief Luft, ehe er nach unten sah. Er hatte es ihr vorhin angesehen, dass sie mit dem Gedanken gespielt hatte, sich selbst zu töten. Deutlich prangte der Abdruck ihres Körpers in dem weichen Blumenbeet. Sie war auf den Füßen aufgekommen und hatte sich abgerollt. Von der Balustrade hing ein Seil, das drei Meter über dem Boden aufhörte. Zorn ersetzte seine Besorgnis, und er brüllte nach der Palastgarde. Ihr nur den herrlichen Arsch zu versohlen, wäre nicht das Einzige, was er ihr antun würde, wenn er sie in die Finger bekam. Und das würde er, es war nur eine Frage der Zeit.
    Zwei Mitglieder der Garde stürmten in seine Gemächer.
    „Wir haben eine entlaufene Sklavin. Alarmiert die Wache, und sie sollen auch die Nebelwölfe auf sie loslassen. Allerdings darf ihr kein Haar gekrümmt werden.“ Rasul trat in den persönlichen Bereich von Tagus. Eins musste er dem Mann lassen, sein Blick flackerte nicht. Er war nicht umsonst in der Leibwache, die keinen Platz für Feiglinge bot.
    „Ich kümmere mich eigenhändig darum, mein Prinz.“ Tagus presste die schmalen Lippen aufeinander und drehte sich auf dem Absatz um. Er nahm die Decke, in die Fia gehüllt gewesen war. Die Nebelwölfe würden sie finden. Und dann konnte ihr niemand mehr helfen. Sorge und Zorn fochten einen Kampf in seinem Inneren. Das kleine Biest würde ihren Fluchtversuch doppelt bereuen.
    Rasul ballte die Hände zu Fäusten. Diese Frau ging ihm nicht nur sprichwörtlich unter die Haut. Sie zierte seinen Arm! Was das zu bedeuten hatte, konnte er nur ahnen, und es lief ihm eiskalt den Rücken hinunter.
    „Soll ich die Pferde satteln lassen, mein Prinz?“
    Rasul nickte Sador zu. Er drückte auf ein Feld auf dem Display der Hauskommunikation. Das verschlafene Gesicht von Tabith erschien auf dem Schirm. Die Schlaftrunkenheit hielt keine Sekunde an. Rasul ahnte, er sah mehr als angepisst aus. Tabith sparte sich einen Kommentar. Er wusste, dass Fia geflohen war.
    „Ich hol Drugal, wir treffen uns an den Ställen.“
     
    Das Blut rauschte wie ein Wasserfall in Fias Ohren. Es war ihr gelungen, Rasul zu entfliehen. Für einen furchtbaren Moment hatte sie damit gekämpft, einfach in den Tod zu springen. Aber anscheinend hing sie doch zu sehr an ihrem armseligen Leben. Stattdessen hatte sie das Seil benutzt, das sie in der Schublade gefunden hatte. Sie schluckte schwer bei der Erinnerung, was neben dem Tau gelegen hatte: Peitschen, Gerten, Manschetten sowie Gerätschaften, deren Verwendung sie nicht kannte. Erstarrt hatte sie nach einem seiner Hemden gegriffen, das ihr bis zu den Knien reichte. Es roch nach ihm.

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