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Kriegsbeute: Erotischer Roman (German Edition)

Kriegsbeute: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Kriegsbeute: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Mignani
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sie sich nicht befreien konnte. Falls sie es dennoch versuchte, löste die Fessel einen schrillen Alarm aus, der selbst einen Nachtbären aus dem Winterschlaf aufwecken würde. Die ganze Zeit fixierte sie einen Punkt auf seiner Schulter, während Tränen ihre Wangen hinunterliefen.
    Rasul drehte sie auf die Seite, zog seine Kleidung aus und presste sich an ihren eisigen Körper. Er zog eine Decke über sie beide, und allmählich hörte sie auf zu zittern. Die Erschöpfung forderte ihren Tribut. Fia schlief in seinen Armen ein. Ihre Bestrafung musste bis morgen warten.

Kapitel 6
     
    Noch ehe Fia die Augen aufschlug, ahnte sie, dass etwas nicht stimmte. Sie lag nicht in ihrer Hütte, die Jos gebaut hatte. Die Laken rochen nicht nach ihm, sondern nach Rasul. Sie spürte seinen Blick auf ihrer Haut, nachdrücklich und fordernd.
    „Gut, du bist wach, Sklavin. Steh auf“, sagte er in diesem sanften Tonfall, der augenblicklich jede Müdigkeit aus ihrem Körper jagte.
    Sie war geflohen, obwohl er sie ausführlich vor den Konsequenzen gewarnt hatte.
    Doch sie hatte aus reinem Instinkt gehandelt, ihr Verstand von dem Seelentattoo auf ihrem Oberschenkel ausgeschaltet, sobald sie zu sich gekommen war.
    Fia rutschte von Rasul weg, soweit das Bett es zuließ. Wieso er sie nicht gestern sofort bestraft hatte, war ihr ein Rätsel. Vielleicht hatte er gedacht, sie wäre zu geschwächt, um es zu überleben.
    Rasul, der eben noch lässig mit verschränkten Armen an der Wand gelehnt hatte, ragte nun neben ihr auf. Er zerrte sie an den Beinen an die Bettkante, seine Hände unerbittlich wie eiserne Schellen.
    Auf seinem Gesicht fand sie weder Wut noch Grausamkeit, sondern … Belustigung. Er zog sie auf die Füße und schob sie ins Bad. „Du hast fünf Minuten, um dich frisch zu machen.“
    Auf dem Balkon lag der Nebelwolf, der sie vor dem Ertrinken gerettet hatte. Seine unergründlichen goldenen Augen fixierten sie. Er beobachtete alles, was sie tat. Fia beeilte sich, sie wollte dem Sumarier nicht weitere Gründe geben, um sie zu züchtigen.
    Was hatte er nur vor? Was immer es war, es trieb ihr den Schweiß aus den Poren. Sie berührte mit den Fingerspitzen das Tattoo, das sich warm und beruhigend anfühlte.
    Ihre Beine trugen sie kaum, während sie in das Schlafgemach ging. Wie verführerisch Rasul aussah, bekleidet mit einer engen schwarzen Hose und einem losen weißen Hemd.
    Ob sie ihn anflehen sollte? Sie drückte ihre Wirbelsäule durch. Nein, lieber hielt sie aus, was er geplant hatte.
    Und wenn er sie an dieses grauenvolle Monster übergab? Nur die Erinnerung an diese Stimme jagte ihr eine Gänsehaut den schweißgebadeten Körper entlang.
    Verflucht, sie verspürte Angst und irgendwie auch nicht. Und das bereitete ihr die meiste Furcht. Rasul trat auf sie zu, blieb so dicht vor ihr stehen, dass sie seine Körperwärme spürte.
    „Sire, ich …“
    „Sei still.“
    Diesmal drückte sein Tonfall pure Bedrohung aus. Zu ihrem Entsetzen musste sie sich an ihm festhalten, weil sie ansonsten auf dem Fliesenboden gelandet wäre. Doch sie musste wissen, was er über das Tattoo dachte.
    „Aber …“
    Sein Blick fraß sich in ihr fest, und die Worte erstarben ungesagt auf ihren Lippen. Mit unnachgiebiger Hand packte er ihren Nacken und schob sie auf die Tür zu.
    Bei den vergessenen Heiligen, sie war nackt. Wahrscheinlich lohnte es sich schlichtweg nicht, sie anzukleiden, ehe er sie auspeitschte.
    Fia fixierte den polierten Boden, blendete die unzähligen Augen aus, die sie auf ihrem Weg ins Verderben betrachteten. Ob sie den heutigen Tag überleben würde? Oder waren diese schimmernden Steine das Letzte, woran sie denken würde, ehe unglaublicher Schmerz sie überrannte?
    Rasul führte sie die Treppe hinunter, verhinderte mehrmals, dass sie stolperte. Wäre auch zu schade, wenn sie sich das Genick bräche, bevor er sie zu Tode peitschen könnte, dachte sie zynisch.
    Rasul schob sie in ein Esszimmer mit fünf Tischen, die jeweils Platz für acht Personen boten. Drei von ihnen waren besetzt. Die Unterhaltung der Sumarier erstarb bei ihrem Eintreten. Rasul löste den Griff um ihren Nacken, der sie gerade noch gestört hatte und den sie jetzt herbeisehnte. Verunsichert sah sie ihn an. Er wirkte immer noch amüsiert.
    „Mach dich nützlich, Sklavin, und bedien die Männer beim Frühstück.“ Er deutete auf mehrere Anrichten, auf denen Speisen und Getränke standen.
    Sie verharrte wie festgewurzelt. Rasul setzte sich zu Tabith und

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