Kriegsbeute: Erotischer Roman (German Edition)
und küsste sie sanft auf den Mund.
„Kleine Feuerblume, irgendwann werde ich deine geheimen Lippen küssen.“ Federleicht streichelte er an der Innenseite ihres Oberschenkels entlang. Im Gegensatz zu den weich gesprochenen Worten enthielt Tabiths Blick eine Warnung. Wenn sie sich widersetzte, würde sie es bereuen. Sie empfand keinen Ekel bei seiner Berührung, was sie sich eigentlich erhofft hatte, aber Erregung bemerkte sie auch nicht. Rasul brauche sie nur mit seinen Augen zu streifen und sie fühlte es prickelnd auf ihrer Haut.
Rasul strich sich abwesend über das Flammenmuster auf seinem Arm, während ein leichtes Lächeln um seine Mundwinkel spielte. Irgendwie hatte sie das Gefühl, dass er sie testete und verflucht zufrieden mit dem Ergebnis war.
Ihre Schenkel zitterten, weil Tabiths Finger ihren Schoß erreichten. Sie rang mit dem Reiz, ihm die Faust ins Gesicht zu rammen. Doch es hätte ihr lediglich eine Bestrafung eingebracht. Zudem wusste sie genau, dass die Sumarier ihr mit Leichtigkeit Gewalt antun könnten.
Tabiths Berührungen waren nicht grob. Er streichelte ihre Schamlippen, bis es sie allen Versuchen zum Trotz doch erregte. Erst dann richtete er sich auf.
„Atme ruhiger, Sklavin.“ Er trug das schwarze Haar länger als Rasul. Seine Augen waren von einem helleren Blau. Auch er benahm sich nicht wie ein Monster. Den Gefallen taten sie ihr beide nicht.
„Wir sehen uns morgen, mein Prinz.“ Tabith zwinkerte ihr zu, ehe er durch die Tür verschwand.
Das köstliche Aroma der Speisen drang an ihre Nase. Ihr Magen reagierte mit einem lauten Knurren. Rasul reichte ihr die Hand, zog sie vom Bett und hielt sie einen Moment an sich gedrückt. Der Kerl wirkte wie Stahl, sodass sie sich geborgen fühlte, obwohl sie ihn verachten sollte. Er warf sich ein Hemd über und schlüpfte in eine enge Unterhose.
Er setzte sich auf einen der rot gepolsterten Stühle, die an dem dunklen Holztisch standen. Rasul deutete auf das Kissen zu seinen Füßen. Fia schluckte mehrmals, um die brennenden Tränen zurückzuhalten. Sie war nicht mehr wert als ein Hund. Ob sie es schaffen würde, sich vom Balkon zu stürzen? Wenn sie mit dem Kopf zuerst sprang, wäre es schnell vorbei.
Ehe sie Gelegenheit bekam, den Gedanken weiter zu verfolgen, umspannten Rasuls Hände ihre Handgelenke. Sein Blick zeigte ihr deutlich, dass er ahnte, woran sie gedacht hatte. Sie sah beinahe etwas wie Enttäuschung in den unergründlichen Tiefen seiner Augen. Fia war dermaßen angespannt, dass sie fast auf die Unterlage fiel. Ein Schaudern lief über ihren Körper. Die eisige Kälte, die ihr Innerstes fest umgriff, suchte sich den Weg nach außen.
Rasul stand auf und legte ihr eine Decke um die Schultern. Anscheinend wollte er nicht, dass sie erkrankte. Ob er ihr eine Schüssel auf den Boden stellen würde, damit sie fressen konnte? Bevor er selbst einen Bissen aß, schnitt er ein Stück von dem Braten ab und hielt ihr den Happen an die Lippen. Er zog die Augenbrauen nach oben.
„Überleg dir gut, ob es dir wert ist, meinen Gürtel zu spüren, nur weil du mir in den Finger beißt, Sklavin.“
Fia presste die Zähne aufeinander. Lieber verhungerte sie, als auf diese Weise zu speisen . Wenn doch nur ihr Magen nicht dermaßen leer wäre. Das Fleisch roch köstlich. Seufzend fixierte Rasul ihren Blick, hielt ihn geduldig, bis sie die Anspannung nicht länger aushielt.
„Was willst du tun, falls ich nicht esse, Sire? Mich verprügeln?“
Er lächelte sie an. Es war kein nettes Lächeln. „Nicht dich.“
Was! Die eisige Kälte eroberte ihr Herz. Sie wich mit dem Oberkörper vor ihm zurück, soweit sie es schaffte. Er packte ihren Nacken und steckte sich den Bissen in den Mund. Dicht zog er sie zu sich heran. „Du isst jetzt, oder ich beordere eine von den Sklavinnen in meine Gemächer und lasse sie auspeitschen. Du wirst die Schuld für immer auf deinen hübschen Schultern tragen.“
Er meinte es todernst. Mit einem sadistischen Ausdruck bot er ihr einen weiteren Happen an, den sie gehorsam aß. Obwohl das Fleisch weich und würzig war, schmeckte es dennoch wie Asche. Rasul hielt ihr einen Becher an die Lippen. Sie trank von dem süßen Wein, der ihr sofort in den Kopf stieg.
Sie war eine Sklavin! Die Worte dröhnten in ihrem Schädel, verwandelten das Essen in Steine, die in ihrem Magen herumsprangen. Und verflucht, wieso brannte das Tattoo auf ihrem Schenkel, als ob sie in einem Nest Feuerkäfer säße?
Sie kämpfte damit, nicht
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