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Kriegsbeute: Erotischer Roman (German Edition)

Kriegsbeute: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Kriegsbeute: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Mignani
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den meergrünen Pupillen ihres Anführers. Wenn Rasul nicht längst beunruhigt gewesen wäre, hätte die Unruhe ihn spätestens jetzt erfasst. Die wenigen Male, die er Sakuro dermaßen wütend gesehen hatte, konnte er an einer Hand abzählen. Es war keine rasende Wut, sondern eine eisige. Sakuro war nicht umsonst ihr Oberster.
    „Es ist Nanghal. Er ist infiziert und mordet in den Wäldern der Outlands“, sagte Sakuro mit kalter Stimme. „Wir mussten bereits hinter ihm aufräumen.“
    Shitak!
    Nanghal war Sakuros Cousin, ein ranghoher Captain, der die Truppen nahe der Waldseen kommandierte. Seit ein paar Wochen verdichteten sich die Anzeichen, dass jemand einen Weg gefunden hatte, Sumarier, die das Gen in sich trugen, zu infizieren. Vor Jahrzehnten war es ihnen gelungen, die heimtückische Krankheit, die das Opfer in eine mordende, wahnsinnige Bestie verwandelte, zu besiegen. Doch in den letzten Monaten waren einzelne Fälle des Schattentodes aufgetreten, die nur Mitglieder der Führungsriege befiel. Das konnte kein Zufall sein.
    „Drugal begleitet euch.“ Sakuro fixierte Rasuls Blick, und Rasul nickte ihm zu.
    Sie würden den Verdammten so schnell und schmerzlos töten, wie es möglich war. Wenigstens das schuldeten sie ihm. Tabith reichte ihm eine Schallpistole. Rasul steckte sie in das Halfter, packte seine beiden Energieschwerter, und sie liefen zu dem Shuttledock, an dem Drugal sie erwartete. Abwesend berührte Rasul den Dolch, der an seinem Gürtel hing. Gegen einen Infizierten musste man jede Waffe nutzen, die man besaß.
    Drugal war nicht nur ein exzellenter Pilot, er war einer der erbarmungslosesten Krieger, die er kannte. Drugals kahles Haupt zierte eine Drachentätowierung. Man munkelte, dass die Pupillen des schwarzen Drachens rot aufblitzten, wenn er tötete. Da sein Kopf wie bei allen Sumariern in der Schlacht mit dem Kilta bedeckt war, stand der Beweis aus. Der Soldat schenkte ihnen ein humorloses Lächeln, das sich in den Augen widerspiegelte, die hart wie der Arsch einer Granitechse daherkamen. Er war kein Mann vieler Worte, eine Erholung, verglichen mit dem ständig plappernden Tabith. Die drei ergänzten sich hervorragend und hatten zahlreiche Kämpfe miteinander bestritten. Drakanische Piraten machten Sumaria zu schaffen, und sie waren wie ein Schwarm Käfer, der aus dem Dunkel auftauchte. Obendrein vermehrten sie sich unablässig.
    Rasul vertraute Tabith und Drugal bedingungslos. Er hatte kaum den Sicherungsgurt befestigt, da setzte sich das Shuttle in Bewegung. Er hasste die Kräfte der Beschleunigung und würde sich nie daran gewöhnen. Rasul flog nur, wenn es nicht anders ging. Er zog die altmodischen Arten der Fortbewegung vor, wie die meisten seiner Art. Allerdings drängte die Zeit, und zu Pferd würden sie die Outlands erst in Tagen erreichen.
    Das Waldgebiet war dicht und ursprünglich, zudem ein gefährlicher Ort. Dort waren die Paskanier vor all den Sonnendämmerungen gescheitert, als sie versuchten, Sumaria zu überrennen. Zurzeit fanden ab und zu Scharmützel in den Grenzgebieten statt. Unerbittliche Kämpfe dagegen blieben aus, aber es war ein trügerischer Waffenstillstand, der an seidenen Fäden hing, auch wenn die Sumarier fast die gesamte Technologie der Paskanier zerstört hatten.
    Falls erneut ein erbarmungsloses Gefecht ausbrach, würden die Sumarier die Paskanier von Sumapask wischen. Doch die Obersten der neueren Generationen vermieden einen offenen Krieg, und Sakuro stellte keine Ausnahme dar.
    Das Shuttle bockte und sackte nach unten. Rasul umklammerte das Sitzpolster, während sein Mageninhalt ein morbides Fest veranstaltete.
    Die Winde über den Wäldern der Outlands wehten heimtückisch, und so mancher Pilot war den Sturmböen schon zum Opfer gefallen. Drugal leitete den Landeanflug ein und steuerte eine kleine Lichtung an, in der Nanghal zum letzten Mal geortet worden war. Rasuls Magen rutschte bis in seine Kniekehlen, als der Gleiter unter den Turbulenzen ruckelte, bevor er auf dem Gras zum Stillstand kam.
    Die beiden Wingos grinsten spöttisch. Tabith legte betont langsam die Tüte zurück, die er vorsorglich in der Hand hielt. Rasul nahm sich vor, ihnen bei der nächsten Trainingseinheit eine Lektion zu erteilen. Vorzugsweise würde er sie in das Schlammbecken stoßen. Dann würden sie dermaßen stinken, dass jede Sklavin in ihrem Umkreis die Flucht ergreifen würde.
    Sie zogen sich die Kiltas über die Köpfe, die ihre Gesichter schützten. Nur die Augen waren

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