Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Kriegsbeute: Erotischer Roman (German Edition)

Kriegsbeute: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Kriegsbeute: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Mignani
Vom Netzwerk:
zu erkennen, die von einem durchsichtigen, undurchdringlichen Gewebe geschützt waren. Drugals Pupillen glitzerten kalt. Er war auf die Mission eingestellt, die keinen Platz für Mitleid ließ. Als Letztes folgten die engen Handschuhe. Der Schattentote durfte keine Angriffsfläche bekommen. Die kleinste Verletzung reichte und sie könnten ihm in das Schattendasein des lebenden Todes folgen.
    Erleichtert stieg Rasul aus, wartete einen Augenblick, bis der Schwindel aufhörte, ehe er sich rührte.
    Tabith bückte sich und nahm die Fährte mit Hilfe eines Trackers auf. Das Gerät erfasste den Geruch besser als die Nase eines Wolfguls. Schleichend bewegten sie sich zwischen den Bäumen hindurch. Rasul warf einen besorgten Blick zum Himmel, ein Sturm war im Anzug. Sie konnten nur hoffen, den Schattentoten vorher aufzuspüren, und dass er nicht auf Sumarier getroffen war, die er angefallen hatte.
     
    Fia fasste sich stöhnend an den Kopf. Alles um sie herum schien sich rasend schnell zu bewegen, während sie selbst bewegungslos verharrte.
    Was für ein scheußliches Gefühl!
    Sie zwang sich, die verklebten Augen zu öffnen, blinzelte, bis sie erkannte, dass sie, gesichert durch einen Gurt, auf einer Koje in einem sumarischen Shuttle lag. Das sumarische Emblem, ein Nebelwolf, der mit den Schatten verschmelzen konnte, zierte die rechte Innenwand. Seine goldenen Pupillen erweckten den Eindruck, als ob sie Fia anstarrten und ihr folgten, sobald sie sich langsam aufsetzte. Das weißgraue Fell wirkte fast lebendig, und sie bekämpfte den Reiz hineinzupusten, um herauszufinden, ob es sich bewegte. Sie würde gern ein Mal in ihrem Leben einen leibhaftigen Nebelwolf sehen, waren es doch herrliche Tiere.
    Sie war unfähig, den Gleiter zu bedienen. Fia musste sich blind darauf verlassen, dass Diegos Männer den Zielort korrekt eingegeben hatten. Der Autopilot war eingeschaltet und brachte sie nach Sumaria. Es gab kein Entkommen für sie, nicht eine Chance, irgendwo Hilfe zu finden. Fia seufzte frustriert, Unterstützung hätte man ihr sowieso versagt. Einem Mischling half man nicht in Paskania.
    Sie löste den Gurt und schwang ihre Beine vorsichtig über den Rand der Liege. Trotzdem drehten sich die Wände um sie herum, während der Boden die Konsistenz eines Strudels besaß. Neben der Koje entdeckte sie Kleidung. Aus der Tasche der Jacke lugte die Zeichnung, die Diego ihr bereits gezeigt hatte. Da es zu mühselig war stehen zu bleiben, sank sie auf die Knie und zog sich die sumarischen Gewänder über, bestehend aus einem engen dunkelgrünen Shirt und einer Hose in der gleichen Farbe. Das Material schmiegte sich an ihre Haut. Ein Blick nach unten bestätigte ihr, dass der Stoff ihre Brüste beinahe obszön betonte. Ihre Nippel drängten gegen das Hemd. Fröstelnd rieb sie sich die Oberarme. Fia schlüpfte in die weichen Stiefel, die – den vergessenen Heiligen sei Dank! – wie angegossen passten. Daneben lag die Kopfbedeckung, das legendäre Kilta, das das Gesicht bedeckte und schützte. Fia zog das Papier aus der Jackentasche.
    Nach ein paar Minuten gelang es ihr, aufzustehen. Sie fiel auf den Pilotensitz und sackte in sich zusammen. Ihr Hals pochte grauenvoll. Sobald sie die Haut betastete, spürte sie den Sender deutlich. Die leichte Berührung reichte, um ihr einen Schrei zu entreißen. Zornig wischte sie sich Tränen von den Wangen.
    Fia war es gewohnt, auf sich selbst aufzupassen. Irgendwie würde sie auch diese Mission überstehen. In der Halterung neben dem Sitz stand ein Behälter mit Wasser. Gierig leerte sie den Inhalt, und der Schwindel trat in den Hintergrund. Ächzend richtete sie sich auf und studierte ratlos die Instrumente.
    Das Artefakt befand sich laut Diego in einer Tempelanlage tief verborgen in den Wäldern der Outlands, die zwar seit Jahrhunderten keine religiösen Anhänger mehr hatte, doch ihre Schätze wurden gut bewacht von Sumariern sowie einer ausgeklügelten Technologie.
    Irgendwas empfand sie als seltsam an Diegos Erklärungen. Fias Gefühl sagte ihr, dass er sie belogen hatte, sowohl was die Tempelanlage anging, als auch über den Grund, wieso er ausgerechnet sie ausgewählt hatte. Wenn es ihm wirklich nur um einen geschickten Dieb ginge, hätte er jemand anderen wählen können, der bereitwillig mit ihm kooperiert hätte. Ihr Instinkt brüllte förmlich in ihrem Kopf, dass er es nur auf ihre Magie abgesehen hatte und genau wusste, wozu sie imstande war. Diego war ihr in dieser Hinsicht voraus. Fia

Weitere Kostenlose Bücher