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Kriegsbeute: Erotischer Roman (German Edition)

Kriegsbeute: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Kriegsbeute: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Mignani
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sprengten.
    Trotz aller Vorsicht wusste Diego von ihrer Veranlagung. Er hatte sie wahrscheinlich monatelang ausspioniert. Ihre Verzweiflung stieg an, sobald sie daran dachte, wer es noch wissen könnte und was Diego noch mit ihr vorhatte. Was, wenn er sein Versprechen nicht erfüllte, sondern sie wie eine Gefangene hielte und sie fortwährend erpresste zu tun, was er verlangte? Oder sie den Behörden übergab?
     
    Mit einem Schrei auf den Lippen schreckte Fia aus dem unruhigen Schlaf. Sie wünschte sich, sie wäre nicht aufgewacht. Der Gleiter bockte und schlitterte, während gleißendes Licht um ihn herumzuckte, begleitet von lautem Donner. Sie warf sich in den Pilotensitz, legte den Gurt um und starrte auf Baumwipfel, die auf sie zurasten. Ein Blitz traf das Shuttle, das auf eine Baumlinie zuschlingerte und sich dem Ufer eines Sees näherte. Fia krallte ihre Finger in das Polster, betete, dass der Flieger nicht ins Wasser krachte, sondern auf dem schmalen Streifen Sand stoppte. Sie konnte nicht schwimmen. Der Gleiter knallte auf den Boden und kam schlitternd zum Stillstand. Dicke Baumstämme ragten vor seiner Nase auf. Einen halben Meter weiter und ihr Herz würde nicht mehr versuchen, aus ihrer Brust zu springen.
    Reiß dich zusammen. Zeit ist kostbar.
    Nach einigen Anläufen gelang es ihr endlich, ihre zitternden Hände dazu zu bewegen, den Gurt zu lösen. Tief atmete Fia durch. Das Gesicht von Jos schwebte so lebendig vor ihren Augen, als ob sie sich gerade von ihm verabschiedet hätte. Ruhe erfasste sie, als ob er bei ihr wäre. Der Luxus von Furcht war ihr nicht vergönnt und könnte ihren Tod bedeuten, dem sie eben so knapp entgangen war. Sie umschlang ihren Kopf mit dem Kilta, das, obwohl es aus einem leichten Material bestand, doch undurchdringlich wie grosamischer Stahl war. So sehr es ihr missfiel, die Tracht des Feindes zu tragen, war sie froh, denn es würde sie vor dem starken Regen schützen.
    Auf den ersten Blick könnte man sie für eine Sumarierin halten. Mit einem Seufzer richtete sie sich auf, versuchte, nicht auf den Schmerz zu achten, der noch immer in ihrem Hals wütete. Diego hatte ihr nicht den Komfort eines kleineren, modernen Senders zugestanden.
    Sadistischer Bastard.
    Zudem war sie so gut wie waffenlos, nicht einmal eine Energiepistole hatte er ihr gelassen. Das erschien seltsam, wenn sie die Männer in Betracht zog, die die Tempelanlage angeblich bewachten. Mit Energiepistolen war es möglich, den Gegner außer Gefecht zu setzen, ohne ihn zu töten. Fia verdrehte die Augen. Ihre einzigen Waffen waren ein karylischer Dolch und ihr Körper. Ihr verblieb nur zu hoffen, dass sie nicht verlernt hatte, mit den Schatten zu verschmelzen. Anders, als Diego dachte, war diese Fähigkeit auf Übung zurückzuführen.
    Bevor sie den Feinden in die Hände fiel, besaß sie die Option, sich das Messer in die Kehle zu rammen. Aktiv ausgetragene Schlachten waren zwar lange vorbei, doch Feindseligkeit war tief in den Völkern verwurzelt. Soweit sie wusste, fanden nur Scharmützel in den Grenzgebieten statt, jedoch reichte es, um den stillen Konflikt aufrechtzuerhalten. Es war eine besondere Art von Krieg. Eine unüberwindliche Schallmauer trennte beide Welten voneinander. Davor und dahinter lag die Todeszone. Sie vermochte nur zu raten, wie es Diego gelungen war, an einen sumarischen Gleiter zu kommen, der keinen Alarm auslöste. Auf ihrer Hälfte von Sumapask gab es kaum noch Technologie, die für den größten Teil der Bevölkerung zugänglich war. Es sei denn, man war reich und mächtig, gehörte den Behörden an und bezahlte für die Annehmlichkeiten. Auf Sumaria sah es anders aus, hatte sie gehört. All das war den Paskaniern vor Jahrzehnten von den Sumariern geraubt worden. Sie hatten das Bewässerungssystem vernichtet. Seitdem versandete Paskania immer mehr. Und was die Sumarier an Zerstörung nicht geschafft hatten, erledigten die Paskanier selbst, indem sie sich gegenseitig unterdrückten und sich bestahlen.
    Fia öffnete die Luke und drückte ihre Schultern durch. Es machte wenig Sinn, den ersten Schritt aufzuschieben. Wenn sie hier herumlungerte, könnten Wachen des Außenpostens sie entdecken und sich nicht mit einem flüchtigen Blick aus der Ferne begnügen. Mit einem Seufzer trat sie in den Sturm, und Regen prasselte auf sie nieder. Kostbares Wasser, das sie auf paskanischer Seite begrüßt hätte. Fia schulterte den Wetterrucksack, der Werkzeug enthielt, das besser geschützt war als sie,

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