Kriegsbeute: Erotischer Roman (German Edition)
Kräfte erneuern, solange ich Gelegenheit dazu bekomme.“ Azura grinste spitzbübisch und vertrieb die erotische Spannung. „Kannst du eigentlich auch sprechen?“
„Falls man mich lässt.“
„Fühl dich frei zu sagen, was du möchtest.“ Sie lachte schallend. „Als ob du das bei Rasul nicht dürftest. Er fordert es doch geradezu heraus, sodass er einen Grund hat, dich zu züchtigen, bis du vor Lust und Schmerz schreist. Er ist ein Meister und stellt immer sicher, dass die Sklavin auf ihre Kosten kommt.“
Fias Rachenraum fühlte sich dermaßen trocken an, als ob sie gerade ein Glas Sand gegessen hätte. Sie bekam kein Wort raus.
Azura setzte sich gegenüber von Fia an den blau schimmernden Holztisch. Die Köchin schenkte ihr Tee ein. Fia nahm sich von den roten Früchten und dem Brot. Sie war wirklich ausgehungert. Die Küche leuchtete in allen Blautönen, die es gab. Weiße Flächen unterbrachen die Farben. Niemals zuvor hatte sie einen derart schönen Raum gesehen, um in ihm zu kochen. Es duftete nach Kräutern sowie frisch gebackenem Brot.
„Das Seelentattoo ist beinahe vollständig. Du liebst ihn, nicht wahr?“
Azura beobachte sie mit der Aufmerksamkeit eines Raubvogels. Fia seufzte tief. Wenn eine fast fremde Person sie so leicht zu durchschauen vermochte, wie sollte sie dann gegen Rasul bestehen? Fia sah keinen Sinn darin, irgendetwas zu leugnen. Wozu auch? Die Sumarier verfügten über ausreichend Mittel, die Wahrheit aus ihr herauszulocken. Sobald sie sich die Chasola in Erinnerung rief, geriet ihr Inneres in Schwingungen, bis sie es auf der Haut spürte. Rasul hatte sie zu schreienden Orgasmen gezwungen, vor unzähligen Männern. Und es hatte ihr gefallen, sehr sogar.
„Ich bin der Emotion machtlos ausgeliefert.“
„Es hätte dich schlimmer treffen können.“ Azura betrachtete sie gründlich. „Hadere nicht mit deinem Schicksal. Rasul ist zwar manchmal ein niederträchtiger, äußerst unsensibler Bolok, doch wenn er liebt, tut er es richtig.“
Als ob er sie lieben würde, dachte Fia verunsichert. Der Gedanke versetzte sie in Angst, weil es ihre Gefühle an die Oberfläche zerrte. Empfindungen, die sie hilflos zurückließen. Fia aß eine von den roten Früchten, und das süßsaure Aroma füllte ihren Mund.
„Das sind Kirschen aus den Sonnengärten.“ Azura nahm sich eine und aß sie auf eine Weise, die Fia Hitze in den Körper jagte. „Du bist so leicht zu verunsichern.“
„Wundert dich das? Ich habe mir die Rolle als Sklavin nicht ausgesucht.“
„Geht es dir in Sumaria schlechter oder besser als in Paskania? Hat Rasul dich mit Grausamkeit behandelt?“
Die erste Frage war nicht einfach zu beantworten. Hier ignorierte sie niemand, begegnete ihr nicht, als ob sie ein Schatten sei, den man nicht bemerkte. Im Gegenteil, die Sumarier widmeten ihr mehr Aufmerksamkeit, als es Fia lieb war. Sie behandelten sie freundlich, sogar respektvoll, sofern sie tat, was sie verlangten. Azura wartete ihre Antwort nicht ab, denn sie kannte sie bereits.
„Komm, Fia. Ich gebe dir eine Aufgabe, die dich von deinen Sorgen ablenkt.“ Azura legte ihr den Arm um die Schultern und führte sie in den Kräutergarten. „Schädlinge, Unkraut. Ich flehe dich an; hilf mir. Tob dich aus. Ich überlasse dir, wie du entscheidest. Dort hinten in dem Schuppen findest du alles, was du benötigst. Falls du Muskelkraft bei deiner Arbeit brauchst, sag mir Bescheid.“
Die Versuchung auf zwei Beinen verschwand in der Küche. Niemals zuvor hatte eine Frau auf Fia eine erotische Wirkung ausgeübt. Sie war vollkommen durcheinander und nicht mehr sie selbst.
Fia atmete tief durch und ließ den Blick über die Kräuter schweifen. Die Regenwolken lösten sich auf und die Sonnen gewannen an Kraft.
Azura winkte ihr von der Küchentür zu. „Ich habe einen Hut für dich. Setz ihn auf.“
Fia griff dankbar nach der weißen Bedeckung, die aus geflochtenem Material bestand und eine breite Krempe besaß, die sie vor den Sonnen schützen würde. Sie wäre Azura fast um den Hals gefallen, denn sie reichte ihr zudem eine kurze Hose. „Nur solange du arbeitest, danach musst du sie ausziehen, sonst hat Rasul einen Grund, dich zu bestrafen.“ Azura leckte sich die Lippen. „Ich würde gern sehen, wie du über seinem Schoß drapiert liegst und er dir deinen üppigen Arsch versohlt. Anschließend würde ich dich für dein Leid belohnen, bis sich deine Tränen der Qual in solche der Lust verwandeln. Ich weiß, dass Rasul ein
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