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Kriegsbeute: Erotischer Roman (German Edition)

Kriegsbeute: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Kriegsbeute: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Mignani
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das entspricht nicht der Wahrheit.“ Sakuro lehnte sich vor, bis sein Atem über ihre Wangen streichelte. „Rasul wird ihn später verhören. Und auch ich werde der Befragung beiwohnen.“ Seine Stimme war blank wie ein stiller See. Doch unter der Oberfläche tobte ein Sturm, der grausam und unbarmherzig alles aus dem Weg räumte, was sich ihm entgegenstellte.
    Er zog das Laken ein Stück runter. „Zeig mir deinen Arm.“
    Fia rechnete damit, dass sie eine blutige Strieme vorfinden würde, stattdessen sah sie nur eine rote Linie.
    „Keine Angst, die Narbe ist in wenigen Tagen verblasst.“
    „Ihr glaubt mir?“
    „Warum sollten wir deine Worte anzweifeln, Fia?“
    „Weil ich eine Sklavin bin.“ Eine Gänsehaut lief ihren Körper entlang. Es war das erste Mal, dass sie es ausgesprochen hatte.
    Sakuro streichelte ihr mit dem Handrücken über die Wange. „Du bist Rasuls Sklavin. Und wenn du ehrlich bist, findest du es nicht mehr so schrecklich. Wir verurteilen unsere Sklaven nicht, sondern hinterfragen ihre Handlungen.“
    Er stand auf. „Ruh dich aus. Rasul ist unverletzt. Sie sind auf dem Rückweg.“
    Sobald er sich umdrehte, driftete sie in den Schlaf.
     
    Fia schreckte auf, doch der Schrei erstarb ihr in der Kehle. Hände packten sie, hielten ihr den Mund zu, und ein grauenvolles Brennen prickelte durch ihren gesamten Körper, der sie in eine Bewusstlosigkeit riss, die sie in absolute Dunkelheit hüllte.
     
    Rasul trommelte mit den Fingerspitzen gegen seinen Oberschenkel. Warum flog Drugal nicht schneller?
    „Wenn du mir erneut freundlich mitteilst, ich soll die Geschwindigkeit erhöhen, trete ich dir in den Arsch, mein Prinz.“ Drugal sah ihn mit einem Ausdruck an, der Rasul eine winzige Gänsehaut die Wirbelsäule entlangjagte. „Und bleib sitzen!“
    Rasul fasste es selbst nicht, doch er gehorchte. Drugal wirkte, als ob er in der Lage sei, ihm mehr anzutun als ein Schaudern.
    Malik! Er würde diesem Gatak die Haut vom Leibe ziehen. Wie konnte er es wagen, Fia anzugreifen! Was war nur mit dem besonnenen Mann passiert? Seine unbegreiflichen Handlungen waren vor ein paar Wochen ganz plötzlich aufgetreten. Er war seit etlichen Sonnendämmerungen für das Wohlergehen und die Disziplin der Sklaven verantwortlich und hatte sie immer angemessen behandelt, konnte streng sein, war aber niemals ungerechtfertigt grausam gewesen. Rasul verstand es nicht. Er hatte Fia grundlos geschlagen, und das war nicht seine einzige Verfehlung.
    „Sakuro hat versichert, dass Fia schläft, bewacht von Jorgan. Sie hat dem Abschaum die Nase gebrochen.“ Tabith schnaubte belustigt, doch seine Miene spiegelte die Emotion nicht. „Ich würde gern bei dem Verhör dabei sein. Irgendetwas erscheint falsch an Maliks Taten zu sein. Es ist eine Ahnung, die ich hege.“
    „Was meinst du?“
    „Ich kann es nicht deuten. Ich befürchte, Maliks Handlungen sind nicht, wie sie bei einem flüchtigen Blick erscheinen. Es ist, als ob sein Bewusstsein sich verändert hätte.“
    Rasul ersparte sich einen Kommentar. Vielleicht würde er Malik erst Gelegenheit geben, zu reden, ehe er ihm noch mehr brach als seine Nase. An eine Seelenbindung hatte er vor Fia auch nicht geglaubt. Inzwischen glaubte er nicht nur daran, sondern er war tief ergriffen von dem Gefühl. Es war eine unerklärliche Kraft.
    Der Kommunikationsbildschirm meldete eine Verbindung, und Rasul öffnete den Kanal. Sakuros Augen glitzerten in purem Gold.
    „Rasul, es tut mir leid, Fia ist geflohen, und es ihr gelungen, das Grundstück zu verlassen.“
    „Das ist unmöglich.“
    „Soll ich mit der Suche nach ihr beginnen?“
    „Nein, wir sind gleich da. Was ist mit Jorgan?“
    „Er kämpft um sein Leben. Fia … jemand hat ihm ein Glastablett über den Schädel gezogen. Hätten die Wachen ihn nur ein wenig später entdeckt, wäre er tot.“
    Rasul spürte, dass ihm Tränen in die Augen sprangen. Ob vor Zorn oder Enttäuschung vermochte er nicht zu erraten. Falls sie das wirklich getan hatte, würde sie bitter dafür bezahlen, mit Blut und Schmerz. Sollte Jorgan sterben, auch mit ihrem Leben.
    Rasul schloss die Lider und horchte in sich hinein. Hätte jemand sie entführt, hätte die Seelenverbindung ihn gewarnt. Er fühlte nichts.
    „Wir sehen uns gleich, mein Freund.“ Sakuro unterbrach die Verbindung.
    Totenstille herrschte in dem Shuttle. Wenn es wahr war, würde Rasul Fias Schicksal mit den eigenen Händen besiegeln. Das schuldete er ihr und vor allem sich selbst, er

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