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Kriegsklingen (First Law - Band 1)

Kriegsklingen (First Law - Band 1)

Titel: Kriegsklingen (First Law - Band 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joe Abercrombie
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folgte eine lange Pause. »Aber ich habe nein gesagt, nein!«
    Wilde Begeisterung brach aus. »Nein! Nein!«, brüllte die Menge. Jezal wurde mit den anderen in eine Reihe gedrängt, immer zwei nebeneinander, acht Paare. Während der Lord Schatzmeister weiter salbaderte, fummelte der Hauptmann an seinen Eisen herum, obwohl er sie schon zwanzig Mal überprüft hatte.
    »Nein, habe ich ihnen gesagt! Sollten wir diesen Barbaren, diesen Tieren aus dem frostigen Norden gestatten, unsere Lebensweise mit Füßen zu treten? Sollten wir zulassen, dass dieses Feuer der Freiheit in der Dunkelheit der Welt verlöscht? Nein, sagte ich ihnen! Unsere Freiheit ist nicht verkäuflich, um keinen Preis! Und darauf, liebe Freunde, liebe Landsleute, liebe Mitbürger der Union, können Sie sich verlassen – wir werden diesen Krieg gewinnen!«
    Wieder brandete ein Meer von Zustimmung auf. Jezal schluckte und sah sich angespannt um. Bremer dan Gorst stand neben ihm. Der große Drecksack hatte die Stirn, zu zwinkern und ihn anzugrinsen, als ob es keinerlei Grund zur Aufregung gäbe. »Verdammter Idiot«, flüsterte Jezal, achtete aber sorgfältig darauf, dass sich seine Lippen dabei nicht bewegten.
    »Und daher frage ich, liebe Freunde«, rief Hoff abschließend, »welch bessere Gelegenheit könnte es geben als diese, da wir der Gefahr ins Auge sehen, um die Geschicklichkeit, die Stärke, den Heldenmut einiger der tapfersten Söhne unserer Nation zu feiern! Liebe Mitbürger, liebe Landsleute der Union, hier sind die Teilnehmer!«
    Die Türen öffneten sich, und das Gebrüll der Menge strömte in den Raum und ließ die Dachbalken erzittern – unvermittelt und ohrenbetäubend laut. Die beiden Fechter in der ersten Reihe schritten nun durch die helle Türöffnung, dann kam die zweite, dann die dritte Reihe. Jezal war sich sicher, dass er erstarren und bewegungslos wie ein Kaninchen vor sich hinglotzen würde, aber als er an die Reihe kam, schritt er mannhaft neben Gorst dahin, die Absätze seiner auf Hochglanz polierten Stiefel klackerten über die Bodenfliesen und durch den hohen Torbogen.
    Der Marschallsplatz war völlig verändert. Ringsum hatte man Sitzbänke errichtet, die sich weit nach hinten und hoch hinauf zogen und wie ein sprudelnder Kessel vor Menschen überquollen. Die Teilnehmer gingen durch ein tiefes Tal zwischen den hoch aufragenden Tribünen auf die Mitte dieses großen Stadions zu, und die Balken, Streben und baumstammdicken Stützpfosten erhoben sich wie ein schattenhafter Wald zu beiden Seiten. Direkt vor ihnen und scheinbar weit, weit weg hatte man den Fechtring angelegt, einen kleinen Kreis aus trockenem, gelbem Gras inmitten dieses Gesichtermeers.
    In den ersten Reihen konnte Jezal einige der Reichen und Edlen ausmachen. Sie waren in ihre besten Kleider gehüllt, beschatteten die Augen vor der hellen Sonne und zeigten sich insgesamt an dem ganzen Spektakel so desinteressiert, wie die Mode es gebot. Weiter hinten und oben waren die Gestalten nicht mehr so deutlich zu erkennen und die Kleider nicht mehr ganz so edel. Der Großteil der Menge bestand aus farbigen Flecken und Klecksen am Rand dieses verwirrenden Runds, aber die gemeinen Leute machten die große Entfernung durch ihre Begeisterung wett, sie schrien, klatschten, stellten sich auf die Zehenspitzen und winkten. Hinter ihnen ragten die höchsten Gebäude rund um den Platz auf, Mauern und Dächer erhoben sich wie Inseln in einem Ozean, und in den Fenstern und auf den Zinnen drängten sich winzig klein wirkende Zuschauer.
    Jezal blinzelte dieser riesengroßen Menschenmasse entgegen. Ein Teil von ihm war sich bewusst, dass ihm der Mund offen stand, aber es war ein zu kleiner Teil, als dass er es geschafft hätte, etwas dagegen zu tun. Verdammt, ihm war ganz flau im Magen. Er wusste, er hätte etwas essen sollen, aber nun war es zu spät. Und wenn er kotzen musste, hier, vor den Augen der halben Welt? Wieder wallte blinde Panik in ihm auf. Wo hatte er seine Eisen gelassen? Wo waren sie? In seiner Hand. In seiner Hand. Die Menge brüllte, seufzte, heulte mit Abertausend verschiedenen Stimmen.
    Die Teilnehmer entfernten sich nun von dem Ring. Nicht alle von ihnen würden an diesem Tag fechten, die meisten würden nur zusehen. Als ob noch mehr Zuschauer nötig wären. Sie gingen auf Plätze in der ersten Reihe zu, aber Jezal gehörte nicht zu ihnen, so gern er es jetzt gewollt hätte. Er ging zu den Kabinen, in denen sich die Teilnehmer auf den Kampf vorbereiteten.
    Er

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