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Kriegssinfonie Band 1: Soldat (Die Kriegssinfonie) (German Edition)

Kriegssinfonie Band 1: Soldat (Die Kriegssinfonie) (German Edition)

Titel: Kriegssinfonie Band 1: Soldat (Die Kriegssinfonie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown
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er nur der Samir höchstpersönlich sein konnte. Shade bemerkte, wie Maerkyn Haltung annahm und tat es ihm ein wenig ungelenk gleich.
    Auf den Lippen des Samirs erschien ein breites Lächeln. „Rekruten“, grüßte er sie,
    „ich würde euch Stühle anbieten, wenn welche hier wären, aber wie ihr seht, fehlt diese Annehmlichkeit.“ Er machte eine Pause und musterte sie aufmerksam. Sein Blick blieb bei Shade hängen. „Faolan, richtig?“
    Shade nickte.
    „Ist nicht noch ein weiterer Namen bekannt?“, fragte der Samir unschuldig. Während Shade zögerte, schlich sich ein anderer Ausdruck auf das Gesicht seines Gegenübers.
    „Vielleicht sollte ich nachhelfen?! Wie wär’s mit Shade ?“
    Ila kam auf den überrumpelten Shade zu. Sie waren ungefähr gleich groß, doch das ehemalige Tempelmitglied musste das aufkommende Gefühl von Minderwertigkeit unterdrücken, das die Autorität des Herrschers bei ihm hervorrief.
    Anstatt sich zu rechtfertigen, blieb er stumm und erwiderte den Blick Ilas gelassen. Seine Gedanken aber rasten.
    Wie hat er das herausgefunden? Wir haben uns nicht verraten.
    „Ah, ich sehe, du ziehst es vor, zu schweigen. Dann erzähle ich dir, was ich weiß. Du kommst aus Karma .“
    Der Samir verzog das Gesicht und spukte aus. „Du warst Offizier in der Armee Korins und bist ein Deserteur! Auf die Auslieferung deines Kopfes ist eine hübsche Summe ausgesetzt!“
    Das ist die Geschichte, die sie sich aus den Fingern gesogen haben? Lächerlich. Man könnte meinen, dass sie mich gar nicht zurückhaben wollen!
    Der Samir deutete Shades Grinsen falsch.
    „Das scheint dir einen Heidenspaß zu machen, wie? Ich frage mich, ob du immer noch grinst, wenn du herausfindest, was wir hier mit Deserteuren machen.“
    Shades Lächeln gefror tatsächlich. Sein Körper versteifte sich. „Ich bin aber nicht aus Eurer Armee desertiert!“, widersprach er.
    Ila trat noch einen Schritt näher. Mittlerweilen trennte sie nur noch eine Armlänge.
    „Deserteure werden bei uns geschleift. Von zwei kräftigen Pferden. Um die ganze Kaserne herum. Wer dann noch lebt, wird mit Pflöcken am Boden festgebunden, auf dass sämtliches Getier und Gewürm von Mutter Erde an ihm zehren mögen!“ Die grünen Augen funkelten.
    „Ich ...“
    „Deserteur bleibt Deserteur. Egal, welcher Armee er vorher angehört hat“, zischte der Samir giftig. „Ich kann keinen hier gebrauchen. Meine Armee steht hinter mir. Meine Armee befolgt Befehle. Meine Armee zieht in den Krieg, wenn ich es sage und rennt nicht davon.“
    Der Samir machte eine kurze Pause und seine Augen huschten zu Maerkyn, der sich so unauffällig wie möglich im Hintergrund gehalten hatte.
    „Killian, ich gebe zu, meine Quelle hat nicht so tief gereicht, dass ich herausgefunden hätte, wer du sein magst. Zweifellos bist auch du Exsoldat, vielleicht von adeligem Geblüt. Du hast eine Art an dir, die wie blaues Blut zum Himmel stinkt. Ich bin sicher, ich kann auch dich als Deserteur abstempeln. Ihr werdet den anderen eine gute Warnung sein. Sie werden von den Mauern aus zuschauen, wie ihr durch den Dreck gezogen werdet.“
    „Gut, wir werden ihnen winken“, meinte Shade freundlich. Diese Worte lenkten Samir Ilas Aufmerksamkeit auf ihn zurück.
    „Ich weiß nicht, ob Humor angebracht ist“, erwiderte er kühl.
    „Oh, ich weiß, dass er nicht angebracht ist. Ein Grund mehr, ihn zu gebrauchen.“
    So etwas wie widerwilliger Respekt schlich sich in Ilas Ausdruck. „Keine Furcht?“
    „Ich wüsste nicht, warum.“
    „Dein Freund sieht nicht so entspannt aus.“
    „Das liegt daran, dass er manchmal ein bisschen steif ist.“
    Der Samir ließ ein trockenes Lachen hören. „Wir werden sehen, ob du morgen bei Sonnenaufgang noch so fröhlich bist. Schafft sie hier weg!“
    Vier Soldaten kamen in den Raum gestürzt und packten die beiden Verurteilten an den Oberarmen.
    Kurz darauf beförderten sie die Männer unsanft in eine Gefängniszelle. Der Boden war mit Stroh ausgelegt und die Wände trocken. Es roch nach alter Luft und Dreck, doch Shade fand, dass sie es weitaus schlimmer hätten treffen können.
    Sobald die Tür hinter den Soldaten ins Schloss fiel, stürzte Maerkyn auf Shade zu. Dieser war so überrascht, dass er zu Boden ging. Maerkyn fiel auf ihn und presste ihm mit seinem Gewicht die Luft aus der Lunge. Stöhnend rieb sich Shade den Hinterkopf.
    „Sag mal, was ist in dich gefahren? Autsch!“
    „Du hast es verbockt!“ Maerkyn holte erneut aus, doch dieses

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