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Kriegssinfonie Band 1: Soldat (Die Kriegssinfonie) (German Edition)

Kriegssinfonie Band 1: Soldat (Die Kriegssinfonie) (German Edition)

Titel: Kriegssinfonie Band 1: Soldat (Die Kriegssinfonie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown
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Mal war sein Gegner auf den Schlag gefasst. Er wehrte die herannahende Faust ab und benutzte die zahlreichen Schatten, die um ihn herum lauerten, um Maerkyn mit einer Keule wegzuschleudern. Der ehemalige König flog quer durch den Raum und landete knapp vor der Steinmauer auf dem Boden.
    Shade wollte erneut mit Sprechen beginnen, doch da war Maerkyn wieder auf den Beinen und ging erneut auf ihn los.
    Shade verlor die Geduld. Er streckte die Hand aus, als packe er Maerkyns Hals. Fangarme aus Schatten packten den ehemaligen König und bugsierten ihn zurück zur Wand. Sie umsponnen seinen Hals und er begann zu würgen.
    Shade trat einen Schritt auf ihn zu, die Hand noch immer ausgestreckt.
    Als er sah, dass Maerkyns Gegenwehr allmählich verzweifelter wurde, lockerte er den Würgegriff der Schatten ein wenig.
    „Das war eben nicht nett von dir“, knurrte er.
    „Nicht nett?“, schrie Maerkyn mit sich überschlagender Stimme. „Wir werden beide sterben. Umgebracht! Nur deinetwegen! Geschleift und in der Sonne geröstet. Du Hurensohn!“
    Shade verstärkte den Griff der Schatten wieder und Maerkyns Worte endeten in einem heiseren Husten.
    „Meinetwegen? Wer wollte in den verdammten Süden? Wer hatte die glorreiche Idee, hierzubleiben?! Ich nicht!“ Mittlerweile brüllte er. Erst, als er merkte, dass der ehemalige König von Ionaen blau anlief, ließ er die Hand sinken und die Schatten verflüchtigten sich. Maerkyn sackte an der Wand zu Boden. Schwer atmend blieb er dort liegen.
    „Das war unsere Chance, verstehst du nicht?“, krächzte er nach einem Moment und rieb sich den Hals, an dem sich rötliche Druckstellen zeigten. „So hätten wir die Möglichkeit gehabt, etwas gegen Karma zu unternehmen. Ila ist ein starker Mann. Wir wären aufgestiegen. Wir hätten an Einfluss gewonnen!“
    „Es gibt andere Wege! Solche, die nicht verlangen, sich an die nächstbeste Autoritätsperson zu binden.“ Shade bückte sich zu Maerkyn hinunter. „Wie du dir vorstellen kannst, habe ich es satt, nicht handeln zu können, wie ich will. Wir können Karma auch anders bezwingen.“
    „Kann man nicht!“, widersprach Maerkyn heftig. „Ohne Geld, ohne Einfluss, ohne Männer! Oder heißt du seit Neustem Mylord Shade? Verfügst du über unbekannte Truppen?“ Er wischte sich über den Mundwinkel. Eine feine Blutspur zog sich über die blasse Haut. Offenbar hatte er sich auf die Zunge gebissen.
    Shade gab keine Antwort. Natürlich besaß er nichts von alledem.
    Was soll ich tun? Erst war ich im Dienst der Armee, dann des Hochkönigs und nun befinde ich mich in den Klauen des Samirs? Nein!
    „Ehm, warum nicht?“, meldete sich Khazan zu Wort.
    Ich will nicht! Jetzt sag mir nicht, dass du auf seiner Seite bist!
    „Ich ...“, begann Khazan, doch da drangen Maerkyns Worte zu Shade durch und rissen dessen Aufmerksamkeit vom Tamarin fort.
    „Was hast du für ein Ziel, Shade? Wohin führt dich dein Weg?“
    „Weg von Hörigkeit. So viel ist klar!“, fauchte dieser gereizt.
    „Um dorthin zu gelangen, musst du noch einiges auf dich nehmen. Du musst hart arbeiten, um so weit zu kommen.“ Maerkyns Stimme war eindringlich geworden. „Ich sage dir, was mein Ziel ist. Ich werde den Süden so gut ich kann dabei unterstützen, gegen Karma vorzugehen.“
    „Der Süden steht nicht im Krieg mit dem Hochkönig. Das waren deine Revoluzzer-Freunde.“
    „Krieg ist nur eine Frage der Zeit.“
    Doch Shade ließ sich nicht so schnell überzeugen.
    „Was ist mit deinem Königreich? Ionaen wird nicht mehr existieren, wenn der Süden es überrollt.“
    „Wir bringen alle Opfer, Shade“, murmelte Maerkyn müde.
    „Dann lass mich noch eine Frage stellen. Wir sollen morgen hingerichtet werden, wie willst du irgendetwas erreichen, wenn wir tot sind?“
    Da er den Schlag erwartet hatte, konnte Shade sich frühzeitig ducken.
    „Geh zurück zu Ila“, fauchte Maerkyn „und überzeug ihn davon, dass er uns nicht umbringen soll!“
    „Die Tür ist verschlossen.“
    „Du kommst trotzdem hier raus.“
    Samir Ila befand sich auf dem Wachturm und beobachtete müßig den Sonnenuntergang. Die Kaserne schmiegte sich an eine Hügelkette, doch das Land, das sich vor ihm erstreckte, war eine große, weitläufige Ebene, die ihr Ende schließlich am Meer fand. Einige Fledermäuse schwirrten am sich verdunkelnden Himmel herum und schnappten nach Insekten.
    Ila seufzte. Der Abend mutete ihn sehr romantisch an und er dachte wehmütig an seine Frau, die an diesem

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