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Kriegssinfonie Band 1: Soldat (Die Kriegssinfonie) (German Edition)

Kriegssinfonie Band 1: Soldat (Die Kriegssinfonie) (German Edition)

Titel: Kriegssinfonie Band 1: Soldat (Die Kriegssinfonie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown
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seine Feinde, so auch Korin, aber in jenem Moment fiel es Faolan schwer, sich vorzustellen, wer die neue Bedrohung für das Land darstellte.
    Endlich kam die Kutsche angerollt. Vier dunkle Pferde zogen das schwarz angestrichene, hölzerne Gefährt. Der Kutscher, ein breit gebauter Mann mit Hakennase, zusammengewachsenen, buschigen Augenbrauen und Krähenfüßen um die Augen, sprang vom Kutschbock und grüßte seine nächtlichen Fahrgäste. Bevor er sie jedoch in die Kabine ließ, ging er selbst hinein. Die Reisenden hörten ihn rumoren und fluchen. Schließlich schwang die Tür wieder auf, er trat heraus und forderte die Gäste auf, Platz zu nehmen. Als Faolan sah, dass die junge Frau Mühe hatte mit den Kindern und Koffern, ging er ihr zur Hand. Mehr als einen dankbaren Blick bekam er dafür jedoch nicht.
    Weil sie so wenige waren – die Kutsche war mindestens für ein Dutzend Menschen gebaut - konnten sie ihre Koffer und Taschen gleich mit hineinnehmen.
    Alle außer Faolan schienen zu müde für ein Gespräch zu sein. Und tatsächlich, nachdem sie angerollt waren und sich allmählich an all das Geschüttel und Gerüttel gewöhnt hatten, schlief einer nach dem anderen ein.
    Eine Weile spähte der junge Arzt aus dem kleinen Fenster, doch seit sie die Stadt verlassen hatten, sah er nichts anderes mehr als die leicht verzerrte Spiegelung seines blassen Gesichtes und der kleinen Gaslampe, die an einem Haken an der Decke der Kutsche hing und in regelmäßigem Takt hin und her pendelte. Auf dem Land war es stockfinster, weswegen er auch nichts von der Landschaft draußen sehen konnte.
    Irgendwann schlief er dann doch ein, aber Erholung brachte ihm dies nicht wirklich. Die ungewohnte Schlafstellung hatte ihm einen steifen Nacken und einen eingeschlafenen Arm beschert. Das alte Pärchen tuschelte wieder miteinander, der Rest schlief noch. Faolan hatte einen bitteren Geschmack im Mund und wollte unbedingt etwas trinken. Da er jedoch nichts dabei hatte, musste sein Durst erst einmal warten, bis er in der Zitadelle angekommen war.
    Er veränderte seine Sitzposition ein wenig und warf einen Blick aus dem Fenster. Zunächst sah er nicht viel, da die Scheibe beschlagen war. Es war früher Morgen, windig und bedeckt und die Landschaft war hügeliger geworden. Die Ackerflächen waren seltener bestellt, sondern wurden als Weiden für Kühe, Rinder und Pferde, Langhaarziegen und Wollschafe gebraucht. Faolans Magen meldete sich mit einem Grollen, das an einen Felssturz erinnerte, doch auch dieser musste warten. Vielleicht schaffte er es noch, etwas vom Frühstück in der Zitadelle zu erwischen. Ihm lief das Wasser im Mund zusammen, und bevor er noch zu sabbern anfing, lenkte er seine Gedanken in eine andere Richtung. Bis sie schließlich an ihrem Ziel ankamen, hatte er jedoch noch immer keine zufriedenstellende Erklärung gefunden, die seinen Marschbefehl hätte begründen können. Zum Glück war die Reise nicht endlos.
    Mit knurrendem Magen, einem trockenen Mund und einem steifen Nacken kletterte Faolan aus der Kutsche. Nach dem düsteren Wageninnern blendeten ihn die grauen Wolken, sodass er einige Male blinzeln musste. Er verabschiedete sich von seinen Mitreisenden und machte sich auf den Weg zur Zitadelle.
    Diese lag ein wenig erhöht über einer kleinen Ansammlung von Höfen. Eine einzelne Taverne, Der Lustige Fiedler, bot Reisenden ein Dach über dem Kopf. In die Zitadelle selbst kam man nur mit entsprechenden Papieren. Deshalb geschah es auch oft, dass jene, die trotzdem ihr Glück versuchten oder auf ihre Papiere warten wollten, in diesem Gasthof eine vorübergehende Bleibe fanden. Faolan interessierte sich allerdings nicht für den Gasthof, sondern folgte dem gepflasterten Hauptweg.
    „Aye, Aleta!“, rief jemand hinter ihm.
    Der junge Arzt wandte sich um und grinste der Person entgegen, die hinter ihm die Straße hinaufkam.
    „Garey! So sieht man sich wieder!“
    „Das habe ich gehofft. Was wäre denn ein Krieg ohne dich?!“ Faolans Freund erreichte ihn und sie begrüßten sich herzlich. „Wie lange bist du schon hier?“, wollte der Mann mit dem sandfarbenen Haar dann wissen. Er war breiter gebaut als Faolan. Außerdem war er einer der besten Schwertkämpfer, die Faolan kannte. Nach dem Sieg über Eliane hatte ihm der General persönlich eine Tapferkeitsmedaille überreicht.
    „Gerade erst angekommen.“
    „Dann komm mit. Ich zeige dir, wo sie uns vorübergehend einquartiert haben.“
    Die Glocke schlug Mittag, als

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