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Kriegsspiele auf Zelos

Kriegsspiele auf Zelos

Titel: Kriegsspiele auf Zelos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edmund Cooper
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es verdient. Ich habe gesehen, was er und seine Freundchen mit Ihnen gemacht haben.«
    »Danke, Commander.«
    Gereizt kratzte Conrad seine silberne Augenbinde. »Genug der Gefühlsduselei, Dolfuss. Selbst wenn die halbe zelosische Armee Ihnen böse mitgespielt hat, werden Sie jetzt wie eine Königin zu den Palisaden schreiten!«
    Hildegard lachte schwach. »Eine Königin mit nacktem Hintern.« Doch irgendwie gelang es ihr, hocherhobenen Hauptes neben Conrad in die Basis zurückzukehren.
     

 
19.
     
    Zu Kwangos und Conrads Glück – aber aus verschiedenen Gründen – faßte Scolopen sich kurz. Kwangos Schädel pochte wie verrückt von der Anstrengung, sich so lange mit einer Sprache plagen zu müssen, die er gerade erst gelernt hatte. Und Conrad konnte sich kaum noch auf den Füßen halten.
    Während Scolopens kurzer Rede schnallte Leutnant Smith sich aus dem Exo und brachte Dolfuss zur Untersuchung und Behandlung in die Krankenstation. Hal Mencken blieb in den Gurten, um bereit zu sein, falls irgendein zelosischer Spaßvogel sich vielleicht damit vergnügte, einen weiteren Riesenbaseball zu werfen. Aber die Unsterblichen waren diszipliniert. Es kam zu keinem Zeichen von Feindseligkeit mehr.
    Scolopen sagte: »Conrad mit dem Silberauge, ich weiß jetzt, daß du ein Mann von Ehre und großer Macht bist. Du kamst ungebeten in mein Land.« Er lächelte leicht. »Aber ich erkenne dich eine Weile als Gast an. Das Blut, das vergossen wurde, kann nicht zurückgegeben werden. Doch darüber wollen wir später sprechen. Ich kehre jetzt nach Rossvallin zurück, um meinen Pflichten nachzugehen und die Vorbereitung für die Spiele zu treffen. Ich lasse dir zwei meiner Ratgeber zurück, damit sie dich und deine Leute in unserer Sprache und unseren Sitten unterweisen.« Wieder lächelte er leicht. »Wir verstehen uns vielleicht noch besser, wenn du den schwarzgesichtigen Krieger nicht mehr als Stimme brauchst. Fünf Tage von heute wird eine Schwadron meiner Unsterblichen dich und so viele Begleiter, wie du mitnehmen möchtest, abholen und nach Rossvallin führen. Dann kannst du mir erzählen, weshalb du in dieses Land gekommen bist. Einverstanden?«
    Von der Mühe des Dolmetschens sammelten sich dicke Schweißperlen auf Kwangos Stirn und rollten über seine Wangen.
    »Sag ihm, ich bin einverstanden«, wies Conrad ihn an. »Scolopen, der König und Kaiser, spricht weise. Er ist ein großer Mann.«
    »Sind Sie sicher, daß Sie wissen, was Sie tun, Boß? Vielleicht legt der Kerl Sie herein, wenn Sie erst bei ihm sind.«
    »Das tut er sicher nicht. Er hat genug gesehen, um überzeugt zu sein, daß mit uns nicht zu spaßen ist. Also, sagen Sie es ihm schon, dann sind auch Ihre Leiden vorüber, Kurt.«
    Scolopen hatte noch eine letzte Frage. Er deutete auf die Santa Maria. »Dieser Metallturm – was ist er? Eine Kriegsmaschine?«
    »Nein, Scolopen. Es ist ein Schiff, das uns von einer Welt jenseits der Sterne auf deine Welt gebracht hat.«
    »Ein Schiff, das zwischen den Sternen reist. Es scheint unmöglich zu sein, aber ich weiß, daß du ein Mann von Wort bist. Ich werde darüber nachdenken, genau wie meine Ratgeber. Lebe wohl, Conrad, bis wir uns wiedersehen.«
    Scolopen hob die Hand. Alle, außer zwei seiner Krieger, formierten sich wieder zu Viererreihen, und alle Karren, mit Ausnahme der zwei, auf denen die zerschmetterte Balliste stand und der beschädigte Hubschrauber, wendeten. Langsam hob Scolopen jetzt seine Hand in Conrads Richtung. Es sah wie ein Salut aus, also ahmte Conrad ihn nach. Dann drehte auch Scolopen sich um und ritt an die Spitze seiner Kolonne.
    Conrad blickte auf die zwei Zeloser, die zurückgeblieben waren. »Sag den beiden, sie sollen ihre Langhörner, oder wie immer sie sie nennen, anbinden und hereinkommen. Dann biete ihnen etwas zu essen an, Kurt, und sag, daß du dich erst ausruhen mußt, ehe du weiter den Dolmetscher machst. Versichere ihnen, daß die Roboter und Exos ihnen nichts tun werden.«
    »Okay, Boß.«
    Conrad griff nach seinem Sprechgerät. »Ich werde Hal anweisen, sich um sie zu kümmern, während du dir einen Mehrstöckigen genehmigst. Ich danke dir, Kurt. Du warst gut. Ohne dich säßen wir vermutlich ganz schön in der Tinte.«
    »Ich bin immer gut«, erklärte Kwango.
    »Übertreib nicht, dazu bin ich im Augenblick nicht in der Stimmung«, dämpfte ihn Conrad. Er rief Mencken. »Kommen Sie herunter, Hal. Die Show ist vorbei. Sie wären wirklich ein guter Baseballspieler

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