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Kriegsspiele auf Zelos

Kriegsspiele auf Zelos

Titel: Kriegsspiele auf Zelos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edmund Cooper
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gab die Übersetzung über das Megaphon durch. »Scolopen läßt fragen, ob Sie die Frau mitnehmen und sich zurückziehen wollen. Er meint, daß Sie nicht allzu gut auf den Beinen sind. So wie er es sieht, wird sein Hauptmann, der doppelt so schwer ist wie Sie, Sie in den Boden stampfen.«
    Schwarze Wut wallte auf. Adrenalin pulsierte durch Conrad und machte Erschöpfung und Schmerzen wett.
    »Sagen Sie Scolopen, er soll noch zwei seiner Frauenschänder herbeibefehlen. Dieser Bursche wird nicht lange durchhalten.«
    »Boß, Sie sind verrückt!«
    »Möglich, Kwango. Aber mir gefällt gar nicht, was diese Helden mit Dolfuss angestellt haben.«
    Während Kwango übersetzte, ging Conrad wieder auf den zelosischen Hauptmann zu. Drei Meter vor ihm blieb er stehen. Erneut lachte der Unsterbliche.
    »Komm her«, knirschte Conrad, »und hol dir, was du verdient hast.«
    Aber der Zeloser wollte offenbar eine Schau daraus machen. Er hüpfte auf und ab, schlug sich auf die Brust und spannte die Muskeln. Schnell rannte er mehrere Male um Conrad herum – was Conrad dazu zwang, sich im Kreis zu drehen, um ihm nicht den Rücken zuwenden zu müssen.
    »Okay, Spaßvogel«, brummte Conrad. Flink bückte er sich, fuhr mit der Prothese durch die Erde und hob eine Handvoll auf und warf es dem Zeloser geschickt ins Gesicht, wo es kurz kleben blieb. Conrad lachte.
    Der Zeloser hatte offenbar nicht die gleiche Art von Humor wie er. Er wischte sich den Schmutz vom Gesicht und funkelte Conrad mit mörderischem Haß an.
    »Du siehst aus, als gehörtest du zum Müll«, sagte Conrad freundlich. »Deine Mutter war eine Hure und dein Vater hatte Syphilis. Außerdem leidest du unter Mundgeruch.«
    Der Zeloser verstand zwar seine Worte nicht, wohl aber, daß er beleidigt wurde. Mit Wutgebrüll stürzte er sich auf seinen Gegner.
    Aber er kam nicht bei ihm an.
    Die Prothese bewegte sich so schnell, daß die Zuschauer nur etwas Verschwommenes sahen. Der Zeloser war tot, ehe er auf dem Boden aufschlug.
    Conrad rief Kwango zu: »Sag Scolopen, er soll den nächsten schicken. Und auch, daß ich nach wie vor über Frieden mit ihm reden möchte.«
    Kurz darauf rief Kwango zurück. »Ein Punkt für Sie, Boß. Scolopen sagt, Ihre Knochen sind aus Eisen und er möchte keine weiteren seiner besten Männer in den sicheren Tod schicken. Aber wenn Sie darauf bestehen, werden sich Freiwillige melden, denn unter seinen Leuten gibt es keine Feiglinge. Außerdem sagt er, daß Conrad mit dem Silberauge ein Mann von Wort ist und ein großer Krieger. Er wird über den Frieden mit Ihnen verhandeln.«
    »Amen!« sagte Conrad. »Die Show ist vorüber. Manche Leute brauchen lange, bis sie sich überzeugen lassen.«
    Er wandte dem Toten den Rücken und ging zu Hildegard. Sechs berittene Zeloser standen in der Nähe. Als er herankam, zogen sie ihre Schwerter. Großer Gott! dachte er. Haben sie denn nicht gehört, was ihr Boß sagte? Aber ohne sich etwas anmerken zu lassen, schritt er entschlossen weiter.
    Plötzlich hoben die sechs die Griffe ihrer Schwerter an ihre Brust, daß die Klingen zum Himmel deuteten und im Sonnenschein blitzten.
    »Die engraeo numas Daritza, sfy Daritza!« brüllten sie einstimmig. Dann hoben sie die blitzenden Schwerter noch höher und schwangen sie in weitem Bogen, bis die Spitzen auf den Boden deuteten.
    »Zweiter Punkt für Sie, Boß«, rief Kwango. »Sie grüßen Sie als Krieger der Krieger.«
    Conrad antwortete nicht. Er kletterte auf den Karren und machte sich daran, Hildegard vom Gerüst zu befreien.
    Da sprach Scolopen.
    Kwango übersetzte. »Dritter Punkt, Boß. Scolopen sagt, daß nur Könige und Sieger im Großen Spiel so gegrüßt werden.«
    »Sag ihm, daß ich darüber sehr glücklich bin, daß ich ihn hoch schätze und seine Burschen für gute und tapfere Männer halte. Ah, du weißt schon, wie du ihm um den Bart streichen kannst.«
    »Ja, Boß, ich werde mein Bestes geben.«
    »Sag ihm auch, daß ich meine Schwester zurückhole, dann können wir uns über den Frieden unterhalten.«
    Conrad löste die Riemen um Hildegards Knöchel. Ein Zeloser saß ab und versuchte ihm zu helfen, aber Conrad funkelte ihn an, daß er zurückwich.
    »Können Sie gehen, Mädchen?« fragte Conrad besorgt.
    Hildegard versuchte zu lächeln. »Wenn Sie wollen, daß ich gehe, kann ich es, Commander. Ich bin schließlich eine Entbehrliche.«
    »Richtig, Dolfuss.« Er hob sie auf den Boden.
    »Ich habe gesehen, was Sie mit dem Mann gemacht haben.«
    »Er hatte

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