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Kris Longknife: Die Rebellin: Roman (German Edition)

Kris Longknife: Die Rebellin: Roman (German Edition)

Titel: Kris Longknife: Die Rebellin: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Shepherd
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gesehen habe.«
    »Ich bin älter geworden«, wandte Kris ein.
    Tru nickte. »Dann haben wir da natürlich noch die Verrückten, die sich zum Kaiser der Menschheit aufschwingen möchten und dafür Gründe haben, die nur einem Nervenarzt begreiflich werden können. Dazu gehören Papa und Großpapa deines Hank. Sie sind dabei, eine eigene Allianz von fünfzig Planeten Stärke mit Zentrum Greenfeld zu schmieden. Die Erde kann sich auf etwa vierzig Welten stützen, die ihr die Treue halten werden. Dein Vater kann mit sechzig bis hundert rechnen, die sich dem anschließen, was immer Wardhaven tut. Andere blicken sich um und versuchen, daraus schlau zu werden, wem sie sich anschließen sollten, wem sie sich wirklich lieber anschließen sollten oder wem sie sich anschließen müssen.«
    »Müssen?«, fragte Kris.
    »Peterwalds Greenfeld Group hält die Hypotheken zahlreicher Kolonien und setzt sie verdammt heftig unter Druck. Sein Planet verfügt auch über eine gute Sammlung Kriegsschiffe. Sie waren die Ersten, die Schiffe aus der Flotte der Society zurückgezogen haben. Geografie wird unterschiedlich bewertet. Kurze Handelswege sind vielleicht auch schnelle Invasionswege. Nimm mal diese Katastrophe, die du Olympia nennst. Siebenundvierzig Planeten sind von dort aus mit nur einem Sprung zu erreichen. Fast einhundertfünfzig mit zweien. Ein Viertel des von Menschen besiedelten Weltalls könnte von einer dort stationierten Flotte verteidigt werden   … oder sich einer Invasion ausgesetzt sehen. Warum, denkst du, hat sich Wardhaven so schnell für Olympia interessiert, als man dort in Schwierigkeiten geriet?«
    »Die Güte des menschlichen Herzens?«, deutete Tommy an.
    »Klar doch. Möchtet ihr mal raten, wer alle diese Farmen gekauft hat, die plötzlich auf den Markt kamen? Peterwald und Co.«
    »Das hatte ich mich schon gefragt. Du hast mir eine Suche erspart«, stellte Kris fest. »Sonst noch Neues in dieser Hinsicht?«
    »Vielleicht. Scheint, dass eines von Smythe-Peterwalds Schiffen vor zwei Jahren Olympia besucht hat. Den Daten der automatischen Kontrollstelle im Orbit zufolge ist es eine Woche später wieder abgefahren. Man findet nirgendwo Belege dafür, dass dieses Schiff im Verlauf des folgenden Jahres irgendwo aufgetaucht wäre. Olympia weist einen Asteroidengürtel auf. Wie lange, denkst du, würde es wohl dauern, einen dieser Brocken auf Kollisionskurs zum Planeten zu bringen? Was für ein Vulkanausbruch war das, der Olympias aufkeimende Wirtschaft zerstört hat?«
    »Du kannst das selbst überprüfen«, sagte Kris. »In den Ampullen findest du neben Flüssigmetall auch Schlamm. Sieh mal, ob darin Asteroidenstaub enthalten ist. Falls die Proben nicht umfangreich genug sind: Ich habe in meinem Reisesack noch eine kleine Büchse davon.«
    »Junge Frau, du bist paranoid!«, strahlte Tru.
    »Ich habe mich bei den Leuten meiner Umgebung angesteckt.« Kris stand auf. »Nelly, rufe ein Taxi. Ich möchte Opa Alex besuchen.«
    Tru schüttelte den Kopf. »Zu ihm dringt man noch schwerer vor als zum Premierminister.«
    »Das vermute ich auch, aber ich benötige Antworten, und der alte, schweigsame Al ist der Einzige, der auch nur eine Vermutung wagen könnte, wie diese Antworten lauten. Jack, sind Sie bereit, mich vor hochbezahlten privaten Sicherheitsleuten zu beschützen?«
    »Kris, kann ich von hier aus nach Hause gehen?«, quiekte Tommy. »Vergiss nicht: Ich mag keine Schusswaffen. Ich mag nicht mit der Machtelite zu Mittag essen. Ich bin nur ein einfacher Landjunge von Santa Maria.«
    »Komm schon, Ensign, auf geht’s«, sagte Kris da aber schon. Dann erstarrte sie, als sie sich an Colonel Hancocks kleine Ansprache im Lkw erinnerte. »Tom, wenn du diesmal wirklich nicht dabei sein möchtest, ist das für mich okay.«
    Tom tastete nach ihrer Stirn. »Bist du krank, Frau?«
    »Nein, aber mir ist wieder eingefallen, was Colonel Hancock sagte. Manchmal denke ich zu sehr an das, was ich möchte, und zu wenig an das, was andere brauchen.«
    »Grundgütiger!« Tru richtete sich zu voller Größe auf und wandte den Kopf, um wie ein riesiger Raubvogel Kris erst aus dem rechten und dann aus dem linken Auge anzustarren. »Wirst du vielleicht erwachsen, Frau? Du klingst tatsächlich langsam reifer. Sei vorsichtig damit! Du wirst niemals in die Fußstapfen deines Vaters treten können, wenn du dazu übergehst, die Bedürfnisse anderer Menschen zu bedenken. Wenn ich richtig darüber nachdenke, bin ich mir gar nicht sicher, ob

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