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Kris Longknife: Die Rebellin: Roman (German Edition)

Kris Longknife: Die Rebellin: Roman (German Edition)

Titel: Kris Longknife: Die Rebellin: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Shepherd
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besuchen«, sagte Kris, ohne langsamer zu werden.
    »Haben Sie einen Termin?«, kam sofort zurück.
    »Nein«, sagte Kris und veränderte den Kurs in Richtung auf die zweiflügelige Holztür dahinter.
    »Sie dürfen dort nicht eintreten!«, rief die Frau und stand auf, aber sie sah sich überlistet. Kris hatte die Tür schon erreicht, ehe die Empfangsdame überhaupt von ihrem Schreibtisch wegkam.
    »Doch, darf ich«, sagte Kris und betrat ein weiteres Foyer. Die Empfangsperson hier war männlich, groß und schon auf den Beinen.
    »Ich benötige einen Nachweis Ihrer Identität.«
    Das war annehmbar. Kris marschierte zu seinem Schreibtisch, drückte die Hand auf eine gläserne Fläche und funkelte in die Kamera hinter dem Empfangstisch. Nachdem sie diese Formalität erledigt hatte, gab sie den Männern, die ihr folgten, die Gelegenheit, ihrem Beispiel zu folgen. Da alle drei Eindringlinge auf der Empfangsseite seines Tisches standen und Arbeit auf ihn wartete, um die gelieferten IDents zu bestätigen, setzte sich der Mann wieder.
    Kris nutzte diesen Augenblick, um ihre kleine Invasionsarmee um den Tisch und durch die Tür zu führen, die er bewachte. »Sie dürfen dort nicht eintreten, solange ich Ihre IDs nicht bearbeitet habe!«, rief der Mann.
    »Und wahrscheinlich auch anschließend noch einen Monat lang nicht«, sagte Kris, während sich die Tür schon hinter ihr schloss.
    Der nächste Raum war noch größer als die beiden vorherigen. Der Teppich war fast so tief wie der Schlamm auf Olympia. Die Wände waren holzvertäfelt. An einer Seite umgab eine Sitzgruppe das Hologramm eines japanischen Gartens mit Wasserfall   – Korrektur: einen echten japanischen Garten mit Wasserfall. Der Raum stank nach Reichtum und Macht. Direkt vor Kris saß eine ältere Frau an einem Tisch, der aus einer dicken Steinplatte bestand. Beiderseits des Tisches standen zwei Männer in gleichartigen dunkelblauen Anzügen. Jeder von ihnen hielt eine Faustfeuerwaffe im Standardzweihandgriff auf Kris gerichtet.
    »Keinen Schritt weiter!«, sagte der Schütze zur Rechten. Kris beschloss, dieses eine Mal zu tun, was Leute verlangten, die Schusswaffen auf sie richteten. Sie blieb stehen.
    »Ich werde die linke Hand heben«, sagte Jack langsam. Seine Worte klangen leise und hart auf diese tödliche Art, mit der Auftragsmörder die furchtbarsten Sachen auf die netteste Art aussprachen. »Ich halte Dienstmarke und ID darin.«
    »Tun Sie das langsam«, wies ihn der linke Pistolenmann an. Kris bemühte sich, unbeteiligt zu erscheinen, während ihr Magen Saltos aufführte. Es war viel leichter, wenn man Bewaffneten gegenüberstand und dabei ein M-6 in der Hand hielt. Sie war jedoch nicht hier, um sich den Weg freizuschießen. Sie wartete und hoffte, die richtigen Worte zu finden, sobald dieses Machoritual seinen Lauf genommen hatte.
    »Ich bin Agent John Montoya vom Wardhaven Secret Service und eingeteilt zum Schutz der Familie des Premierministers. Das ist Kris Longknife, seine Tochter. Sie verstoßen hier gegen 2CFR, Abschnitt 204.333, da Sie sich bewaffnet in Gesellschaft einer Person befinden, die durch den Secret Service Personenschutz genießt. Ich fordere Sie nur ein Mal auf, Ihre Waffen niederzulegen.«
    »Ich bin Seniorprivatagent Richard Dresden von der Agentur Pinkerton, Abteilung Wardhaven. Sie verstoßen hier klar gegen Absatz 92-1324 des Öffentlichen Rechts von 2318, revidiert 2422, indem Sie unbefugt auf Privatbesitz vordringen. Es wurde rechtsverbindlich erklärt, dass dieser Besitz notfalls mit tödlicher Gewalt geschützt wird, entsprechend Absatz 2.6.12 des genannten Statuts. Sie wurden gewarnt; jetzt entfernen Sie sich.«
    »Ich vermute, wir erleben hier den Grund, warum ihr nicht viele Familientreffen habt«, bemerkte Tommy.
    »Ja«, pflichtete ihm Kris bei. »Sobald unsere jeweiligen Detektive damit fertig geworden sind, ihre rechtliche Autorität zu erklären, ist der Kartoffelsalat ranzig geworden und die Sonne untergegangen, sodass nicht mal mehr ein freundschaftliches Baseballspiel möglich ist.«
    »Warum besuchst du anlässlich des nächsten Landungstages von Santa Maria nicht mal die Liens? Dann zeige ich dir, wie so was läuft.«
    »Da nehme ich dich vielleicht beim Wort.« Kris stellte fest, dass ihr und Tommys Versuch in Humor den Bewaffneten und dem Sekretär nicht den Hauch eines Lächelns abgewonnen hatten. Es ist glatt möglich, zu professionell zu sein. Es reicht jetzt.
    »Großvater!«, schrie Kris. »Hier

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