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Kris Longknife: Unter Quarantäne: Roman (German Edition)

Kris Longknife: Unter Quarantäne: Roman (German Edition)

Titel: Kris Longknife: Unter Quarantäne: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Shepherd
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übermitteln?«
    »Wir haben diese Option. Kris, ich muss jedoch zu bedenken geben, dass   …«
    »Dass das eine Spur hinterlässt, die direkt zu unserer Tür führt. Ja, Nelly, ich weiß, aber ich habe nicht vor, noch hier zu sein, wenn sie anklopfen.«
    »Was schwebt dir vor?«, wollte Jack wissen, und die Andeutung eines Lächelns nagte an der formell finsteren Miene, die er an den Tag legte.
    »Schnell zuschlagen, hart zuschlagen und verschwinden. Ist es nicht genau das, was man uns auf den schnellen Angriffsschiffen beibringt, Tom?«
    »Aber ganz gewiss!«, antwortete er.
    »Penny, wie geht es dir?«
    Der Lieutenant hatte sich in einer Jogginghose und einem Hemd mit der Aufschrift Geh zur Navy zu ihnen gesellt. »Ich denke, ich kann mit euch mithalten. Ich habe gehört, dass jede Einsatzgruppe eine Nachhut braucht.« Tom war schnell an ihrer Seite und legte besorgt den Arm um sie. Diesmal zuckte sie nicht zusammen, als die Berührung erfolgte.
    »Wir werden mit dem Job des Achterkanoniers fertig«, sagte Tom.
    Kris überließ die beiden einer gemurmelten Auseinandersetzung. »Nelly, zeige mir, was wir über die Werft über unseren Köpfen wissen.« Ein Bauplan tauchte auf und enthüllte diesmal mehr Details als zuvor. Kris zog den Umriss mit den Fingern nach. Es waren kaum mehr als hundertfünfzig Meter von ihrer Suite aufwärts, bis man die Sicherheitswand erreichte, die garantierte, dass nichts aus den Hotelebenen in die Werft gelangte. Die Werbung drückte es umgekehrt aus: Keine der Chemikalien oder sonstigen Materialien, die man auf der Werft benutzte, konnte den zahlenden Hotelgästen die angenehme Luft verderben. Wie man es jedoch auch ausdrückte, es brachte Kris in dieser Nacht Probleme.
    »Wir folgen einem Zwei-Phasen-Plan. Zunächst eine Explosion, um dafür zu sorgen, dass alle Welt zum Planeten hinabfährt. Sobald sich dann jeder, der über gesunden Menschenverstand verfügt, davongemacht hat, sorgt eine zweite Explosion für das eigentliche Zerstörungswerk. Nelly, kalkuliere den Zeitraum, der für eine Evakuierung der Werft nötig ist.«
    »Achtundzwanzig Minuten und einige Sekunden«, sagte Nelly. Falls ein Computer imstande war, sich in einem widerstrebenden Tonfall zu äußern, dann war Nelly perfekt darin. »Kris, vielleicht hat Jack Recht. Vielleicht sollten wir schneller handeln.«
    Kris blickte zu der Stelle hinab, wo Nelly an ihrer Hüfte hing, und zog die Brauen hoch. Wieder etwas, was sie Tantchen Tru berichten musste, wenn sie hier lebend herauskamen. »Jack, wenn wir die Werft ohne Vorwarnung hochjagen, bringen wir zwischen vier- und sechstausend Arbeiter um. Das wäre die Vorgehensweise von Terroristen. Ich habe nicht die Uniform angezogen, um solch einen Scheiß zu machen. Ich bin eine Navyfrau. Wenn wir kämpfen, dann muten wir uns die harte Tour zu. Ich sage: Landen wir den ersten Schlag und machen uns davon. Sollten wir von Leuten wie diesen Grauen verfolgt werden, können wir ihnen von heute bis zum Jüngsten Tag immer einen Schritt voraus bleiben. Nach dreißig Minuten führen wir den entscheidenden Schlag aus und flüchten wie der Teufel. Irgendwelche Probleme damit?«, fragte sie ihr Team.
    »Wenn du es so ausdrückst   …« Jack zuckte die Achseln. »Ich schätze nein.«
    »Ich hasse es wirklich, mit euch Longknifes zu rennen.« Tom unterbrach sich. »Ihr habt immer solch gute Ausreden, um alle in eurer Umgebung um Kopf und Kragen zu bringen.« Sein schiefes Lächeln war jedoch einen Kilometer breit.
    »Ich denke, ich weiß jetzt, wie du erreicht hast, dass dieses Schiff seinen Captain abgesetzt hat und dir gefolgt ist«, sagte Penny. »Warum nur denke ich, dass mein Boss den Bericht, den ich ihm vorlege, nicht glauben wird   … mal vorausgesetzt, ich bin überhaupt noch am Leben, um ihn zu schreiben.« Auch sie grinste jedoch, als hätte sie sich von jedem Rest Verstand verabschiedet. Jetzt war sie wirklich perfekt für den Flottengeheimdienst geeignet.
    »Du wirst dich passend anziehen müssen«, sagte Abby naserümpfend und drehte sich zu Kris’ Zimmer um.
    »Die Evakuierung des Top of Turantic läuft inzwischen seit zehn Minuten. Geben wir ihnen eine volle Stunde Zeit, um die Kids hinabzubringen. Es besteht die Gefahr, dass Sandfire scnell reagiert. Aber er muss erst mal abschließen, was er gerade macht, ehe er aufs Neue gegen uns vorgehen kann. Kleiden wir uns passend ein, wie Abby vorgeschlagen hat. Wir müssen jetzt neue Rollen spielen.«
    Jemand klingelte an

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