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Kris Longknife: Unter Quarantäne: Roman (German Edition)

Kris Longknife: Unter Quarantäne: Roman (German Edition)

Titel: Kris Longknife: Unter Quarantäne: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Shepherd
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erweist.«
    Kris runzelte die Stirn, während sie die Arme in den Stocking schob. Abby hatte soeben gezeigt, dass sie viel mehr über Kris’ Leben wusste, als sie hätte wissen dürfen. Wieder etwas, das Kris später von dieser Frau würde in Erfahrung bringen müssen. In diesem Augenblick hatte Abby jedoch ihre Neugier geweckt. »Wenn Sandfire und ich uns nur in der Illusion von Kontrolle wiegen, wer hält hier dann die Fäden in der Hand? Erkläre es mir, o unvermittelt weiser und alter Mönch vom Berge!«
    Abby lachte doch tatsächlich, und es erschütterte ihren Körper aus dem Bauch heraus. »Und was macht dich so sicher, dassüberhaupt jemand die Kontrolle ausübt? Stecke eine einzelne Person in einen Raum, und womöglich hat sie die Kontrolle über sich. Vielleicht, sofern sich diese Person nicht an Vater oder Mutter reibt und zulässt, dass jemand, der nicht im Raum ist, sie beherrscht. Stecke aber zwei, drei, ein Dutzend oder eine Million Menschen in einen Raum oder auf einen Planeten, und nicht mal die Große Hera kann dir noch sagen, wer die Lage im Griff hat. Lenkt dein Vater denn Wardhaven?«
    »Himmel, nein! Wardhaven ist eine Demokratie. Vater tut nur   …«
    »Das hätten wir. Jetzt mal sehen, wie sich dieses Kleid macht.« Abby holte es, und Kris hob die Arme und ließ das Kleid um sich herumgleiten. Die Taille war eng. Der Rock raschelte, was Kris toll fand, und das Mieder war skandalös. Oder wäre es gewesen, wenn Kris es ausgefüllt hätte. Abby beseitigte diesen Mangel mit zwei Bomben, die auf das Hübscheste für jeden Mann wackelten, der an Testosteronvergiftung litt.
    »Kein BH ?«
    »Wozu die Aussicht verderben? Einen Männerblick abzulenken könnte sich heute Abend als der halbe Sieg entpuppen. So, jetzt bestücken wir dich noch.« Kris’ zehn Kilo dummes Metall wanderten in einen Gurt, der sich über ihr Hinterteil zog. Der kurze Rüschenrock bedeckte ihn gut. Abby brachte einen Laser zum Vorschein.
    »Woher stammt der?«
    »Dieser nette Jack hat ihn durch die Sicherheit gemogelt. Du hattest geplant, mit Hilfe des Uni-plex zu bohren, aber warum vermeiden wir es nicht lieber, diesen Brocken gar nicht so cleveren Metalls erst in eine Sache und dann eine andere zu verwandeln?«
    »Einverstanden.« Und Kris entwickelte ein kleines Bäuchlein.
    »Du füllst das Kleid jetzt sehr hübsch aus«, fand Abby. »Dusolltest wirklich etwas an Gewicht zulegen. Knochen und Kanten allein schrecken die Jungs nur ab.«
    »Und ich dachte, es läge daran, dass ich sie aus meiner Kleingeldbörse kaufen und verkaufen kann«, sagte Kris gedehnt.
    »Man kann es nicht wirklich feststellen, solange man es nicht probiert, oder?«
    »Warum befreien wir uns nicht erst aus diesem Schlamassel und diskutieren dann über meine Ernährung?«
    »Gute Idee«, sagte Abby, setzte Kris die Navy-Tiara auf die hochgesteckten Haare und zog einen Draht zu Nelly an Kris’ Taille hinab. »Ich habe die Antennen in der Tiara untergebracht«, sagte die Kammerdienerin.
    »Zu schade, dass ich heute Abend nicht die schicke Krone zur Hand habe.«
    »Ich besorge nächstes Mal, wenn wir in ein Abenteuer ziehen, Reservekronen für dich«, sagte Abby und wandte sich Kris mit vier kleinen Zylindern in den Händen wieder zu. »Hier sind noch mehr hübsche Sachen, die Wumms machen. Du findest unterhalb der Taille Taschen im Rock dafür. Das sind nette Kracher, die garantiert jeden in ihrer Nähe für eine, vielleicht zwei Minuten davon abhalten, dir nachzusetzen.«
    Kris steckte die vier Zylinder ein und bemerkte dabei ihre grünen Streifen. Ein scharfer Blick auf den Rock zeigte ein Dutzend Taschen. Abby reichte ihr vier weitere Granaten. »Das sind Schlafbomben. Sag uns Bescheid, wenn du sie einsetzen möchtest, sofern du nicht planst, uns zusammen mit den bösen Jungs ausschlafen zu lassen. Sorry, Masken habe ich nicht zur Hand; das habe ich doch übersehen.«
    »Muss das erste Mal sein. Ich habe noch vier leere Taschen.«
    »Die hier sind tödlich. Splitterbomben. Setze sie ein, wenn du verhindern möchtest, dass dich eine Menge Leute weiter belästigen.« Kris nahm sie respektvoll entgegen und achtete sorgsam darauf, wo sie diese vier Granaten mit den roten Streifen unterbrachte. Schließlich reichte Abby ihr noch eine kleine Automatik und drei Ladestreifen. »Mach sparsamen Gebrauch davon. Das ist alles, was du hast.«
    Kris kontrollierte die Waffe. Ein Magazin mit Schlafpfeilen war schon eingeführt. Sie klickte eine tödliche Ladung

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