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Kris Longknife: Unter Quarantäne: Roman (German Edition)

Kris Longknife: Unter Quarantäne: Roman (German Edition)

Titel: Kris Longknife: Unter Quarantäne: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Shepherd
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der Tür. Jack warf einen Blick auf seine Armbanduhr. »Zehn Minuten. Nicht schlecht, wenn man an die Verwirrung denkt.«
    »Kümmere du dich um sie. Ich nehme derweil ein Entspannungsbad, um den Stress loszuwerden, dass ich einer Bombe so nahe gekommen bin«, sagte Kris.
    Sie schloss die Tür hinter sich und wandte sich an Abby. »Was trägt die modebewusste Bombenlegerin?«
    »Ich dachte mir, dass diese kleine Angelegenheit hier praktisch sein könnte«, antwortete Abby und wandte sich von Kris’ Kleiderschrank ab und Kris zu. Sie hielt dabei ein dunkelblaues Seidenkleid mit Wasserzeichen vor sich ausgebreitet. Die enge Taille war mit Silberfiligran verziert, ehe sich Petticoats bauschten und einen kurzen Rock trugen. Damit blieb reichlich Bein, um männliche Zeugen abzulenken. Dies jedoch nur, wenn es gelang, sie davon abzulenken, wie knapp das Mieder ausfiel. Angesichts des tiefen Ausschnitts musste Kris schlucken. »Kann ich das tragen?«
    »Süße, das erleichtert es dir, an deine Bomben zu gelangen.«
    »Was hast du nur mit Tittenbomben?«
    »Junge Frau, wie kannst du nur erwarten, Hollywood würde dein Leben zu einem Spektakel verarbeiten, ohne dass reichlich Explosionen stattfinden?«
    »Und reichlich Titten.«
    »Da die Natur es versäumt hat, dich angemessen auszustatten, mache ich es zu meiner Lebensaufgabe, derlei Mängel auszugleichen. Jetzt zieh dich aus, Fräulein Prinzessin. Ein umfassender Bodystocking ist bei diesem Arrangement zu empfehlen.«
    Kris zog sich aus, äußerte jedoch weiterhin Einwände. Das lenkte sie von dem ab, was sie zu tun plante. »Wie kann ich nur eine umfassende Panzerung zu diesem Aufzug tragen und noch immer Zugriff auf die Tittenbomben haben?«
    »Sie haften an der Außenseite des Einteilers.«
    »Warum hast du diese Vorkehrung nicht schon beim ersten Schwung von heute Abend getroffen?«
    »Weil ich keine Ahnung hatte, wie nahe du diesen Hank Peterwald an dich heranlassen würdest.«
    »Es ging um ein Abendessen, Abby. Ein Abendessen und vielleicht Tanz. Wie sich herausstellte, kam es nicht mal zum Abendessen.«
    »Ah, die Zuversicht der Jugend! Du glaubst aufrichtig, du wüsstest stets genau, was der nächste Augenblick mit sich bringt, nicht wahr?«
    »Natürlich«, sagte Kris, die sich inzwischen ganz ausgezogen hatte und Anstalten traf, den Bodystocking überzustreifen. Wie alles, was aus Super Spider Silk bestand, gab dieser nirgendwo nach; Abby puderte Kris und machte die Schmerzen so beinahe erträglich.
    »Nun, Schatz, eines Tages wirst du herausfinden, dass Leidenschaft oder Hormone oder einfach die Wirbelstürme des Schicksals deine Pläne wegpusten können. Wenn das geschieht, vergiss nicht, dass Mamma Abby dich gewarnt hat. Oh, und vergiss nicht, es zu genießen.«
    »Waren es nicht die Wirbelstürme des Schicksals, die uns hierhergeführt haben?«, fragte Kris.
    »Nein, süßes Kind, wir sind hier, weil du dich an die Illusion klammerst, du bräuchtest nur mit den Fingern zu schnipsen, um einfach alles zu bewirken.«
    »Bin ich wirklich so schlimm?«, fragte Kris und spürte, wiesich der Druck der Umstände, in die sie ihre Freunde verwickelt hatte, um sie schloss. Auf einmal fiel ihr das Atmen schwer.
    Abby, die gerade den Einteiler über Kris’ schmale Hüften zog, blickte auf, seufzte und gestattete sich wenigstens entlang der Unterlippe die Spur eines Lächelns. »Falls du es noch nicht bemerkt hast: Hier geschieht eine ganze Menge. Du hast daran Anteil. Ich selbst habe Anteil daran, und mögen die Götter und Göttinnen mit Erbarmen auf meine fehlgeleitete Jugend blicken. Sogar dieser arme Junge Hank hat Anteil daran. Ich glaube, du versuchst das Geschick einer ganzen Menge Menschen zu verbessern, die in die Ereignisse verwickelt sind, aber keine Kontrolle darüber ausüben. Du, junge Frau, wiegst dich jedoch in der Überzeugung, du könntest den Ablauf der Ereignisse lenken, und diese Illusion könnte dir glatt dazu verhelfen, diese Kontrolle auch zu erlangen.«
    Kris schüttelte den Kopf und betrachtete ihre Zofe mürrisch. »Also, wer, denkst du, übt hier die Kontrolle aus? Sandfire?«
    »Sandfire wiegt sich in dieser Illusion, so wie du es tust. Wie es dein Captain an Bord der Taifun tat. Du konntest jedoch die Vorstellungskraft der übrigen Besatzung so machtvoll inspirieren, dass sie geradewegs in deine Illusion hineingezogen wurde. Sieh nur, was geschehen ist. Ich kann gar nicht abwarten zu sehen, wessen Illusion sich hier als mächtiger

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