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Kris Longknife: Unter Quarantäne: Roman (German Edition)

Kris Longknife: Unter Quarantäne: Roman (German Edition)

Titel: Kris Longknife: Unter Quarantäne: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Shepherd
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Toms Stimme aus der Kombüse. »Milch, Orangensaft oder Apfelsaft?«
    »Ja«, antwortete Kris, die sich ausgetrocknet fühlte. Sie hatte sich das Gesicht gründlich gewaschen; mit roten, verquollenen Augen konnte sie nicht in die Öffentlichkeit gehen.
    »Wer hat die Brückenwache?«, fragte sie und blickte sich im leeren Speiseraum um.
    »Penny«, antwortete Tom und stellte drei Gläser vor ihr auf den Tisch. »Hank zeigt ihr, was er über dieses Schiff weiß. Jack behält ihn im Auge. Ich denke nicht, dass er dem Jungen traut.«
    Kris trank das Glas Apfelsaft leer. »Das hat er nie.«
    »He, Kris, bist du in der Kombüse?«, fragte Penny über Lautsprecher.
    »Scheint so«, antwortete Kris.
    »Ich habe Nachrichten für dich. Du kennst doch Abu Kartum, diesen Taxifahrer, der uns in jener Nacht geholfen hat?«
    »Und noch einige Male mehr«, flüsterte Kris vor sich hin.
    »Er lässt dir ausrichten, dass du ihm nichts schuldest. Ihm und seinem Neffen. Er betrachtet alle Rechnungen als voll beglichen. Oh, und Tina hat ein schönes kleines Mädchen bekommen, das sie Kris genannt hat. Sie und alle Frauen in der Teppichwerkstatt wünschen dir alles Gute. Kris, gibt es da etwas, was ich erfahren müsste?«
    »Nicht für deinen Bericht«, antwortete Kris. Nelly, kannst du eine Spende über 100.000 Dollar an eine der wohltätigen Organisationen überweisen, mit denen Abu zusammenarbeitet?
    Betrachte es als erledigt.
    »Na ja, da du über diese Nachricht so aufgeregt bist, gebe ich noch eine mehr an dich weiter. Senatorin Krief sagt, sie hätte nie sonderlich an diese Geschichten geglaubt, die man sich über Longknifes erzählt. Sie glaubt aber jetzt daran, und, oh ja, danke von allen ihren Freunden; selbst Dennis Showkowski findet nichts, worüber er meckern könnte.«
    »Das muss eine Uraufführung sein.« Kris lächelte.
    Der Fahrstuhl läutete leise. Hank und Jack gesellten sich zu Kris an den Tisch. »Penny sagt, sie hätte jetzt den Bogen raus, wie man mein Schiff bedient«, sagte Hank, dessen Stolz über diesen Besitz nach wie vor durchschimmerte. »Es ist weitgehend automatisiert.«
    »Wir besorgen dir auf Wardhaven eine neue Crew«, sagte Kris. »Ganz sicher einen Koch.«
    »Das habe ich gehört!«, rief Abby mit verletztem Stolz und in vollem Schmollmodus. »Wie stark verbrannt möchtest du deine Eier?«
    »Rühreier, wie man sie im Hilton immer gemacht hat.«
    »Was für hohe Ansprüche von jemandem, der keinerlei Respekt vor seinen Bediensteten hat.« Abby rümpfte die Nase und kehrte an ihre Arbeit zurück.
    »Eine interessante Gruppe hast du hier«, fand Hank und setzte sich ihr gegenüber. Jack setzte sich ans Kopfende des Tisches, von wo aus er Kris und Hank mühelos in Griffweite hatte. Dann zückte er seinen Datenleser und schien mit dem Mobiliar zu verschmelzen.
    »Ich denke, ich hätte für das, was wir tun mussten, kein besseres Team finden können.«
    »Was genau habt ihr eigentlich gemacht?« Hanks Augen waren groß; der auf die Seite gelegte Kopf drückte Aufrichtigkeit aus. Wusste er wirklich nicht, was kürzlich geschehen war?
    »Was hast du mit eigenen Augen verfolgt?«, fragte Kris. Vater sagte, man könne niemandem etwas zeigen, was er nicht sehen wolle. Und das Ausmaß der Dinge, die in mancher Leute Blickfeld einfach verschwanden, war erstaunlich.
    Hank beugte sich vor und lehnte sich eifrig auf die Ellbogen. »Ich habe eine Raumstation explodieren gesehen. Ich habe drei, nein, einen Kreuzer gesehen, der mich angegriffen hat. Ich habe gesehen, wie du diesen Kreuzer aus dem Weltall gepustet hast. Und ich habe Calvin vieles sagen gehört, was keinen Sinn ergab.«
    »Zum Beispiel?«
    »Er hasste dich. Er schien dir an allem die Schuld zu geben, was jemals in seinem Leben misslang. Ich kannte Cal als nüchternen Geschäftsmann. Wenn etwas nicht im Nettoprofit auftauchte, scherte er sich keinen Deut darum. Trotzdem hat er dir nachgesetzt und darauf bestanden, dass seine Crew dich umbringt. Er war weit über irgendeine Grenze hinaus. Warum?«
    »Habe ich ihn richtig verstanden?«, fragte Kris langsam. »Hat er wirklich gesagt, dass er und einige andere Leute es verabsäumt hätten, mich umzubringen, als sie meinen kleinen Bruder Eddy ermordeten?«
    »Das ist mir entgangen«, sagte Hank und lehnte sich zurück.
    »Mir nicht«, warf Tom ein, der gerade Toast und eine Kanne Kaffee aus der Kombüse brachte. Er bot Hank den Kaffee an. Hank schnappte sich eine Tasse von der Tischmitte und ließ sie von Tom

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