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Kris Longknife: Unter Quarantäne: Roman (German Edition)

Kris Longknife: Unter Quarantäne: Roman (German Edition)

Titel: Kris Longknife: Unter Quarantäne: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Shepherd
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erhalten. Frage bei Sam nach.« Nelly tätigte den Anruf.
    Sam wies darauf hin, dass die Liste von Schiffen, die einen Sprung zu einem Hafen ausgeführt hatten, oft mehr Verkehr zeigte als die Liste von Schiffen, die nach Angaben des Hafens angelegt hatten.
    Die Morgensonne schien durch Kris’ unbenutztes Schlafzimmer herein, ehe Nelly ihre viel breiter angelegte Suche zum Abschluss gebracht hatte. Wie sie dem Hinweis Sams folgend herausgefunden hatte, hatte anscheinend die Yacht Space Adder einen Sprung von Turantic 4 nach Castagon 6 ausgeführt, nurzwei Tage, ehe die Bellerophon dort eintraf. Die Space Adder traf zwei Tage, nachdem Toms Schiff abgefahren war, wieder auf Turantic ein. Ah, die Informationen in den öffentlich zugänglichen Datenbanken! Man durfte sich nur nicht von den leicht zu manipulierenden Antworten ablenken lassen.
    Lotty traf mit dem Frühstück ein, während Kris gerade schweigsam ihren Tag organisierte. Sie sollte sich auf dem Schiff melden. Es war Samstag, und sie war nicht dazu verpflichtet, aber der Captain legte gewöhnlich einen halben Tag Dienst ein, und Kris war bestrebt, es ihm gleichzutun. Sie unterdrückte ein Gähnen und überdachte noch mal, was Nelly aus der Masse an verfügbaren Informationen gesiebt hatte. Der Wandmonitor war inzwischen voller Angaben, zu denen an einer Seite der zeitliche Ablauf eingeblendet war. Obgleich Kris erst in den vergangenen zwölf Stunden von Toms Reiseplänen und deren Unterbrechung erfahren hatte, erstreckten sich diese real über einen längeren Zeitraum.
    Tommy hatte ihr eine Nachricht geschickt, ehe er vor fünf Tagen an Bord der Bellerophon gegangen war. Als sparsamer, unterbezahlter Junioroffizier hatte er die Nachricht in die Warteschlange gegeben, und während der Übertragung durch zwei Sprungpunkte von High Cambria nach Wardhaven wurde sie mehrfach zurückgestuft. Kris fragte sich, ob Tom auf diese Weise hatte sicherstellen wollen, dass er schon lange unterwegs war, ehe sie Gelegenheit fand, etwas zu unternehmen.
    Miss Pasleys Nachricht hatte einen weiteren Weg gehabt, aber diesen mit Hilfe von Kris’ Geld rascher zurückgelegt. Tommy hatte die Bellerophon offenkundig vor etwas mehr als zwei Tagen verlassen. Somit hatte er Turantic spät am gestrigen Tag erreicht, während Kris mit tausenden von Vaters engsten Freunden plauderte. Kris mampfte einen von Lottys ballaststoffreichen Muffins, während sie über den Zeitablauf nachdachte.
    Ein zweites Bildschirmsegment zeigte inzwischen eine Sternkarte mit den für diese Übung wichtigen Planeten. Die Bellerophon hatte für die Reise von High Cambria nach Itsahfine vier Sprünge durchgeführt, aber nur einen Zwischenaufenthalt eingelegt, den auf Castagon 6. Die Hin- und Rückfahrt von Turantic nach Castagon erforderte nur zwei Sprünge. Von Wardhaven nach Turantic führte eine Fahrt über drei Sprünge entlang stark befahrener Handelsrouten.
    »Nelly, erkläre mir Turantic mal umfassend in politischen Begriffen.« Bis vor Kurzem war der Raum der Menschen der Raum der Menschen gewesen, und ein Studium der Society of Humanity verriet einem angeblich alles. Kris hatte während des Aufwachsens mit ihrem Vater an einem Tisch gegessen und damit schon früh gelernt, dass das, was die Lehrer für Staatsbürgerkunde auf der High School die Vereinigte Menschheit nannten, in Wirklichkeit aus vielen Gruppierungen bestand, mit denen der Premierminister regelmäßig jonglieren musste, wenn er irgendetwas erreichen wollte. Heute waren diese Gruppierungen unabhängig, und Sternkarten brauchten nicht mehr nur Linien für die Schifffahrtswege abzubilden, sondern mussten auch durch verschiedene Farben anzeigen, wo die Zollinspektoren lebten und wo vielleicht, aber nur vielleicht, gerade eine Kampfflotte Anstalten traf, sich einer anderen Farbe auf der Karte zu nähern.
    Kris hob die Erde hervor, die Mutter des ganzen Chaos. In den ersten zweihundert Jahren, in denen sich Menschen im Weltraum ausgebreitet hatten, waren die Sieben Schwestern besiedelt worden und anschließend die über vierzig Stiefschwestern, wie Scherzkekse die nächste Sphäre nannten. Nelly färbte diese Planeten grün und zeichnete sie damit in der Farbe der Society of Humanity vor dem Unity-Krieg. Dann fügte sie sofort in Schwarz die hundert Planeten hinzu, aus denen sich die Unity zusammengesetzt hatte. Nein, Nelly, das ist Geschichte. Hebe Opa Rays United Sentients in Rot hervor. Die Karte veränderte sich:Eine Menge Schwarz wurde zu

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