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Kris Longknife: Unter Quarantäne: Roman (German Edition)

Kris Longknife: Unter Quarantäne: Roman (German Edition)

Titel: Kris Longknife: Unter Quarantäne: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Shepherd
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Weltraums, wo Longknife vielleicht nur ein anderes Wort für Ziel war. Kris stieß die vertraute Luft wieder aus und näherte sich Jack einen Schritt weit, ein erster Schritt auf einem dunklen, unbekannten Weg. Sie wählte ihre Worte mit Bedacht; nicht nötig, mehr Wellen zu schlagen, als ihre Entscheidung ohnehin aufpeitschte. »Ich habe vor, beim Mischen der Karten persönlich darauf zu achten, dass Tom nicht verloren geht.« Nelly, wann verlässt das nächste Schiff Wardhaven in Richtung Turantic?
    »Verdammt, Frau, bist du blind?«, schrie Harvey.
    »Du tappst in eine Falle«, sagte Jack leise.
    Ich habe seit gestern Abend konstant danach Ausschau gehalten, antwortete Nelly. Der Frachter Brisbanes Bustards legt in einer Stunde ab. Der Luxusliner Turantic Pride schließt in drei Stunden die Schotten.
    Danke, Nelly. Besorge Plätze auf der Turantic Pride. »Ja, Jack, ich weiß, dass es eine Falle ist.«
    Harvey warf die Hände in die Luft. Jack hielt stand. »Warum es dann tun?«
    »Man hat Tommy in einer Falle gefangen, auf die er nicht gefasst war. Er hatte auch keinerlei Grund dafür, überhaupt mit einer Falle zu rechnen! Er ist doch regelrecht vor diesen verdammten Longknifes geflüchtet. Trotzdem hat er sich in einem Netz verfangen, das für mich ausgelegt worden ist. Erkennst du es nicht? Tommy ist zum Köder geworden in einem Spiel, auf das er nicht vorbereitet war und das er nicht überleben kann. Und ja, ich bete zu jedem verfügbaren Gott, dass diese Bande clever genug ist, ihn nicht mit einem kaputten Atemrohr unter einer Tonne Dünger zu begraben, wie es mit Eddy geschah.
    Diese verdammte Falle war gut genug, um einen armen Jungen von Santa Maria zu fangen, der eine Urlaubsreise machte. Ich denke nicht, dass diese Bande schon einmal eine Falle gelegt hat, die gut genug wäre, um eine Großaktionärin von Nuu Enterprises, die Tochter eines Premierministers und ja, verdammt, eine Prinzessin der achtzig Planeten der United Sentients zu fangen. Sie haben sich eine Maus gefangen. Prüfen wir mal, wie ihre Falle bei einer stinksauren Löwin funktioniert.«
    »Toller Vortrag«, sagte Jack schleppend. »Denkst du nicht, dass diese Leute auch das bedacht haben?«
    Kris zuckte die Achseln und stellte alles andere als erfreut fest, wie leicht es ihm fiel, die Luft aus ihrer dramatischen Pose zu lassen. »Noch haben sie mich nicht. Ich bezweifle auch, dass es ihnen diesmal gelingt. Ein Schiff fährt in drei Stunden Richtung Turantic. Ich werde an Bord sein.«
    »Das kannst du nicht machen«, fand Jack.
    »Ich fange an zu packen«, sagte Abby im Aufstehen. »Harvey, ich benötige drei Koffer mit Eigenantrieb. Ich vermute, dass man in diesem Haus ein paar davon findet.«
    »Ich besorge sie, aber ich bleibe dabei, dass es eine schlechte Idee ist.«
    »Du kommst nicht mit«, erklärte Kris Abby. »Das wird gefährlich.«
    Abby drehte sich zu Kris um, und eine kleine Nadelpistole tauchte in ihrer Hand auf, die direkt auf Kris’ Herz zielte.
    »Woher kommt diese Waffe?«, wollte Jack wissen, während er sich vor Kris stellte.
    »Ich trage eine Waffe, seit ich zwölf wurde«, sagte Abby und ließ besagte Waffe ebenso elegant verschwinden, wie sie aufgetaucht war. »Hast du vergessen? Ich komme von der Erde. Sicher habt ihr von unseren wunderlichen Bräuchen gehört, von den Schüssen aus fahrenden Wagen oder dem Niedermähen sämtlicher Kunden vor dem netten Imbiss an der Ecke?«
    Jack versuchte nicht mehr, die eigene Waffe zu ziehen, während er sich vorsichtig diesem Überraschungspaket näherte. »Jack, bitte komm nicht näher. Du scheinst ein netter Kerl zu sein und bist wahrscheinlich im waffenlosen Kampf gut ausgebildet. Ich habe zwar keinen dieser schicken farbigen Gürtel, aber die Kids, in deren Gesellschaft ich aufwuchs, haben mir beigebracht, wie man auf gefährlichen Straßen überlebt und dem Gegner sehr schnell wehtun kann.«
    Jack wich einen Schritt weit zurück, streckte aber die Hand aus. »Ich möchte dich jedoch auffordern, mir diese Waffe auszuhändigen. Kein Fremder hält sich bewaffnet in der Nähe meiner Klientin auf.« Er sprach leise, aber nichts minderte den Stahl, der in seinen Worten mitschwang.
    Abby musterte ihn, und die Situation zog sich in die Länge. Dann blinzelte Abby, und die kleine Waffe tauchte erneut in ihrer Hand auf. Sie reichte sie Jack und wandte sich an Kris. »Hätte meine vorherige Arbeitgeberin eher auf mich gehört und nicht auf ihre überbezahlte Sicherheit, wäre sie

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