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Kris Longknife: Unter Quarantäne: Roman (German Edition)

Kris Longknife: Unter Quarantäne: Roman (German Edition)

Titel: Kris Longknife: Unter Quarantäne: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Shepherd
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Zimmer vermieten können?«, wollte Jack wissen.
    »Der Boss sagt, dass ich entweder bleibe, bis meine Schicht vorbei ist, oder er bezahlt mich nicht.«
    »Wir brauchen wirklich ein Zimmer.« Kris bemühte sich um eine Nuance zwischen prüde und sexy, die sie in einem Film gesehen hatte.
    »Gibt’s Probleme mit Ihr’m eigenen?«, fragte der Portier.
    »Die Vermieterin hat mich heute Morgen rausgeworfen.Möchte die doppelte Miete. Hab aber keine Gehaltserhöhung gekriegt. Wie soll ich ihr da mehr zahlen?«
    Der Portier hob den Blick, musterte Kris und wandte sich wieder dem zu, was er schon bislang betrachtet hatte. »Sie müssten selbst von einem Toten eine Gehaltserhöhung kriegen.«
    Kris bemühte sich, ein gelangweiltes Lächeln beizubehalten. Musste sie vielleicht noch etwas für dieses Wrack von einem Mann oder mit ihm anstellen? Er machte nicht den Anschein, als hätte er noch mehr als ein halbes Dutzend gelbe Zähne. Selbst auf die Distanz würgte sie beinahe angesichts des ranzigen Gestanks, den er verströmte
    Jack zog einen Fünfziger aus der Tasche und schob ihn über den Tisch. »Ich brauche das Zimmer nur für ’ne Stunde. Sie wissen schon.«
    Der Typ betrachtete die Note. »Einhundert.«
    Jack blickte finster. »Fünfzig, und wir sind inner halben Stunde wieder weg.«
    »Was denken Sie denn, was für ein Etablissement wir hier betreiben? Wir vermieten nur stundenweise. Und es werden entweder volle hundert, oder Sie benutzen eine Ecke.«
    Kris blickte sich um. Nachdem sie sich auf den Geruch des Portiers eingestellt hatte, stieg ihr der des ganzen Raums in die Nase. Vielleicht konnte ein Artilleriegeschoss hier noch für Sicherheit und Hygiene sorgen. Oder eher eine ganze Salve. Jack zückte einen weiteren Fünfziger. »Ich möchte saubere Bettwäsche.«
    Der Portier griff nach dem Geld. »Ist keine zehn Minuten her, da habe ich sie selbst gewechselt. Das kostet dann noch mal fünfzig.«
    »Fünfundzwanzig«, knurrte Jack und hielt die Hand des Portiers fest, ehe diese mit dem Geld verschwinden konnte.
    Der alte Mann blickte sich in der winzigen Eingangshalle um. »Schätze, der Boss erfährt es nie. Okay, fünfundzwanzig.«
    »Mit Aussicht«, beharrte Jack und brachte das zusätzliche Geld zum Vorschein.
    »Sie werden die Aussicht lieben«, versprach der Portier, nahm das Geld und reichte ihm einen Schlüssel. »Folgen Sie den Schildern zum Fahrstuhl.«
    Die Fahrstühle fanden sie auf der Rückseite des Hotels. Nur einer davon funktionierte. Nelly berichtete, dass beide Überwachungskameras ausgefallen waren. Kris fand die Hintertür und ließ Abby und Penny ein. Die Kamera im Fahrstuhl funktionierte: Abby und Penny wichen in eine Ecke zurück, während Jack eine andere nahm. Kris führte für ihn einen Schoßtanz auf, so gut es bei einem stehenden Mann ging.
    »Du genießt das!«, flüsterte sie ihm ins Ohr.
    »Du meinst, das sollte ich nicht?«
    Als Kris’ Knie das nächste Mal an seinem kräftig erweiterten Schritt vorbeikam, setzte sie Druck ein. Ein Aufjaulen trat an die Stelle der süßen Nichtigkeiten, die er ihr gar nicht wirklich zugeflüstert hatte. »Wenn ich zusammenklappe, ist damit unsere Tarnung erledigt.«
    »Dann denke lieber ab jetzt an die kalte Dusche, die du haben wirst, sobald das alles vorbei ist.«
    »Ich weiß nicht. Abby scheint Spaß an der Sache zu haben. Vielleicht   …«
    Kris hatte in Wirklichkeit gar nicht beabsichtigt, ihrem Personenschützer einen Kniestoß zu versetzen. Ihr Knie arbeitete sich jedoch an seinem Bein empor, und auf einmal hatte sie diesen Krampf und   … Jedenfalls schluckte Jack seinen Aufschrei wie ein Mann herunter und blieb aufrecht, wenn auch mit zusammengebissenen Zähnen.
    Der Fahrstuhl erreichte ächzend den vierten Stock und stoppte klappernd. Es war nicht ihr Stockwerk, aber vielleicht das Tommys.
    Abby und Penny stiegen rasch aus und brachten murmelndihren Abscheu vor Leuten zum Ausdruck, die nicht warten konnten, bis sie das eigene Zimmer erreicht hatten. Jack und Kris glitten den Gang entlang, ohne den Kontakt unter- oder oberhalb der Hüfte abzubrechen; Kris zeigte eine gute Imitation von Paaren, an die sie sich von der High School erinnerte.
    Abby beugte sich an einer Tür vor und schien mit einem widerspenstigen Schlüssel zu ringen, während sie tatsächlich mit einem Dietrich Wunder wirkte. Jack blieb ein paar Schritte entfernt stehen, scheinbar tief ins Vorspiel vertieft. Mit den Händen auf Kris’ Hintern hob er sie an, damit

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