Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Kris Longknife: Unter Quarantäne: Roman (German Edition)

Kris Longknife: Unter Quarantäne: Roman (German Edition)

Titel: Kris Longknife: Unter Quarantäne: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Shepherd
Vom Netzwerk:
Tür. »Tommy, mach auf. Ich bin es, Kris.«
    »Oh nein, nicht für eine Longknife! Nie wieder.«
    »Ich bin es, Tommy«, sagte Penny. »Mach auf.«
    Die Tür ging ein paar Zentimeter weit auf. »Was machst du hier, Penny? Und wie kommt es, dass du dich mit einer Longknife eingelassen hast?«
    »Das ist eine lange Geschichte«, sagte Kris und schob die Tür weit auf. Tommy plumpste zu Boden, als hätte man die Luft aus ihm gelassen. Innerhalb einer Sekunde war Jack eingetreten, zerrte Tommy ins Wohnzimmer und legte ihn dorthin. Penny und Kris folgten ihm auf dem Fuß. Abby trat als Letzte ein, nachdem sie sichergestellt hatte, dass nach wie vor niemand sonst auf dem Flur war. Dann fiel die Tür fest ins Schloss.
    Während Kris und Penny sich davon überzeugten, dass Tommy nach wie vor atmete und andere Lebenszeichen den Anschein normaler Funktion erweckten, durchsuchten Jack und Abby die Wohnung. »Jemand, der gern Chinesisch isst, ist schnell genug von hier verduftet, um einen komplett gedeckten Tisch zurückzulassen, und es liegt noch nicht lange genug zurück, dass sich Ratten oder sonstiges Ungeziefer breitgemacht hätten«, meldete Jack.
    Abby musste das Schlafzimmer gezogen haben. Sie kehrte mit einem durch die Finger gewickelten Stück Strick zurück. »Er hat sich losgerissen«, gab sie bekannt, »nachdem jemand schon die Stricke halb durchgeschnitten hatte.«
    Rasch war Jack an ihrer Seite. Er betrachtete das Beweisstück forschend und nickte dann. »Sie wollten, dass er sich befreit.«
    »Und das immer noch benommen von den Drogen«, ergänzte Abby.
    Kris richtete sich auf. Der Mann, zu dessen Rettung sie Lichtjahre zurückgelegt hatte, war nicht nur schon frei, sondern beleidigte sie auch noch. Nicht der übliche Ausgang wagemutiger Heldentaten. »Sie müssen sich gedacht haben, dass sie schon alles aus ihm herausgeschlagen hatten«, sagte sie. »Und aus mir. Also haben sie die Fesseln angeschnitten, damit er selbst den Weg zur Botschaft findet.«
    »Oder in die Hand von Räubern, um mit durchschnittenem Hals in der Gosse zu enden«, ergänzte Abby mit einem munteren Lächeln.
    »Dieser Stadtteil ist dafür schlimm genug«, pflichtete ihr Penny bei, die nach wie vor neben Tommy kniete und jetzt aufblickte. Der junge Mann rührte sich und nuschelte dabei vor sich hin. Penny durchsuchte seine Taschen und fand in einer ein paar Münzen und fünfzig Erddollar. »In Katyville sind Menschen schon für weniger umgebracht worden.«
    »Das entspricht aber auch dem Preis für einen Anruf und ein Taxi zur Botschaft«, bemerkte Jack.
    »Die Daten stützen beide Theorien«, sagte Abby. »Ich schlage vor, dass wir diese Auseinandersetzung bei Popcorn in unserer warmen und gemütlichen Suite im Hilton abschließen. Allmählich frage ich mich, warum ich diese überhaupt verlassen habe.«
    »Gehen wir«, befahl Kris. »Wir nehmen die Hintertür. Nelly, wurde irgendwo Alarm ausgelöst?«
    »Die Wachen spielen Schach und kümmern sich nicht um den Alarm.«
    Abby und Penny stützten Tom beim schnellen Abgang. Jack und Kris bildeten die Nachhut, nach wie vor Arm in Arm und in wechselseitigem Begehren verloren.
    Das Team war keine drei Meter zur Hintertür des Hotels hinaus, als ein Taxi langsam vorbeifuhr. Der Fahrer drehte sein Fenster herunter. »Sie sehen danach aus, als könnten Sie eine Mitfahrgelegenheit gebrauchen. Ich könnte das Geld dafür gebrauchen.«
    Jack gab ihm mit einem Wink zu verstehen, er solle weiterfahren. Abby brüllte: »Er hat nur einen über den Durst getrunken. Wir haben es nicht weit.«
    Das Taxi fuhr weiter.
    Selbst im strömenden Regen waren die Straßen von Katyville nie ganz leer. Kleine Gruppen und Paare bewegten sich an ihnen auf und ab, die Mützen tief ins Gesicht gezogen, die Kragen hochgeklappt. Andere lehnten an Hauswänden, um dort ein bisschen Schutz vor dem Regen zu finden. Sofern Kris nicht an Einbildung litt, waren inzwischen mehr Menschen unterwegs. Vier Männer sammelten sich vor einem angebauten Schuppen und näherten sich Kris sodann. Hinter ihr machten drei Männer, die mit Rohrstücken und Holzstangen herumwirbelten, rasch Boden auf den dahinstolpernden Tommy gut.
    »Wir haben Gesellschaft«, informierte Kris die anderen.
    »Kämpfen oder fliehen wir?«, fragte Jack.
    »Kämpfen ist die einzige Möglichkeit, die ich sehe«, antwortete Kris und drehte sich zu den dreien um.
    Mit vier schnellen Schritten hatte sie die Gruppe erreicht. Der Gunnery Sergeant, der auf der

Weitere Kostenlose Bücher