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Kris Longknife: Unter Quarantäne: Roman (German Edition)

Kris Longknife: Unter Quarantäne: Roman (German Edition)

Titel: Kris Longknife: Unter Quarantäne: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Shepherd
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verloren habe.«
    »Gibt noch viel mehr dort, wo das herkam«, sagte Jack.
    Das Gesicht der Frau verriet Wut. »Ein Pfeil hat die Wirbelsäule zertrümmert«, erklärte Klaggath. »Sie konnte nur noch sinken.«
    »Sie hat versucht, Nara das Mundstück eines Atemgeräts aufzuzwingen. Ich weiß nicht, ob das Mädchen einfach zu sehr darauf erpicht war zu kämpfen oder was sonst passiert ist.«
    »Also ging es um Entführung«, sagte der Inspector, deckte die Leiche wieder zu und richtete sich auf.
    »Es sah für mich danach aus und tut es jetzt immer noch. Vielleicht haben sie an Land etwas zurückgelassen. Haben Sie schon die Wohnungen durchsucht?«
    »Wir haben Fingerabdrücke und Netzhautmuster mit unserer zentralen Datenbank abgeglichen, aber sie sind nicht darin gespeichert. Und nein, man kann nicht behaupten, Turantic hätte keine Gangster, die einen solchen Auftrag annehmen. Wir haben unseren Anteil daran, aber es sieht danach aus, als stammten diese beiden nicht vom Planeten.«
    »Und Sie können derzeit keine außerplanetaren Kriminalakten durchsuchen, nicht wahr?«, sagte Jack, das Gesicht angespannt und finster.
    »Wir haben Kopien aller außerplanetaren Datenbanken, allesamt nicht älter als einen Monat, aber diese beiden   …« Klaggath stieß eine der Leichen mit dem Fuß an. »… sind nicht dabei.«
    Kris nickte. Es kam vor, dass Menschen vollständig aus allen Unterlagen verschwanden. Einsatzagenten, manche Verbrecher, vielleicht sogar ihr Opa Al hatten dafür bezahlt, dass ihre offizielle ID aus den Zentraldatenbanken Wardhavens verschwand. Menschen hatten ein Recht auf Privatsphäre. Immerhin konnte man mit Geld nur erreichen, dass man aus den aktuellen Datenbeständen verschwand. »Was ist mit den Sicherungsdateien?«
    Klaggath schmunzelte. »Ich hätte erwartet, dass Sie länger brauchen, um auf diese Frage zu kommen. Andererseits gehören Sie zu diesen verdammten Longknifes. Ich habe auch die Backups durchsuchen lassen. Aus den beiden zurückliegenden Jahren keine Treffer.«
    »Wie weit sind Sie zurückgegangen?«, fragte Penny.
    »Zwei Jahre«, antworteten Klaggath und Nelly gleichzeitig.
    »Nur zwei Jahre?« Tom runzelte die Stirn.
    »Das Gesetz wurde vor zwei Jahren verabschiedet«, sagte Klaggath und musterte Kris’ Brust, von wo Nellys Stimme ertönt war.
    »Aber Speicherdaten halten hundert, manche sagen sogar tausend Jahre lang«, wandte Penny ein. »Man muss sie nur aufbewahren.«
    »Und wieder abfragen können«, entgegnete der Cop trocken. »Zu viele unlesbare alte Medien liegen herum, und man kann auch nicht alles finden. Jedenfalls lautete so das Argument, als das Gesetz verabschiedet wurde.« Klaggath musterte weiterhin Kris. »Eure Hoheit, besteht irgendeine Chance, dass dieser Computer, den Sie um den Hals tragen, außerplanetare Sicherungsdateien gespeichert hat?«
    Damit hatte Klaggath zum ersten Mal ihren königlichen Titel ausgesprochen. Bat er sie einfach nur um einen Gefallen, odersteckte mehr dahinter? »Nelly, beantworte die Frage des guten Inspectors.«
    »Es tut mir leid, aber meine Ressourcen sind nicht unbegrenzt, und Kris beschäftigt mich primär auf anderen Gebieten als Kriminalakten«, sagte Nelly und klang ziemlich zerknirscht und gar nicht nach einem Computer.
    »Hatte ich auch nicht erwartet, aber ich musste nachfragen.«
    »Wir haben es also mit zwei Entführern zu tun, deren Fährte man nicht nach Turantic verfolgen kann. Damit bleiben nur fünfhundertneunundneunzig weitere Planeten zur Auswahl«, sagte Kris, fröhlich und munter trotz allem.
    »Und zweifellos werden unsere Medien und diverse TV -Sprecher sich ungehemmt bei den eigenen Vorurteilen bedienen, wenn sie entscheiden, woher diese beiden Täter kamen.«
    Viele Fragen. Wenige Antworten. Kris schüttelte den Kopf. Im Westen leuchteten Blitze am Himmel auf. Tom fuhr zusammen, aber die anderen nahmen es leicht. Kris holte tief Luft, die voll vom Geschmack des Wassers war, sowohl dem des Sees als auch des Regens. »Riecht nach einem heraufziehenden Sturm. Können wir vom See verschwinden? Und gibt es irgendeine Chance, dabei den Nachrichtenleuten aus dem Weg zu gehen?«
    »Ich sehe mal, was wir arrangieren können«, sagte Klaggath.
    »Kann ich jetzt die Kriefs sprechen?«
    »Folgen Sie mir.«
    Er führte Kris und ihre Freunde zurück auf die Barkasse und unter Deck. Die Familie hielt sich in der Heckkabine auf. Nara schlief auf einer Couch, den Kopf auf dem Schoß des Vaters; die Senatorin saß ihnen

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