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Kris Longknife: Unter Quarantäne: Roman (German Edition)

Kris Longknife: Unter Quarantäne: Roman (German Edition)

Titel: Kris Longknife: Unter Quarantäne: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Shepherd
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breitete die Arme aus. »… ich kann Ihnen nicht sagen, wohin, und es könnte sein, dass ich eingesperrt werde, wenn ich zu genau nachforsche.«
    »Nelly, hast du eine Antwort darauf?«
    »Mir fielen Diskrepanzen auf, als ich zum ersten Mal Recherchen über Turantic durchführte. Ich könnte mich um einen besseren Einblick bemühen, müsste dazu aber über die öffentlich verfügbaren Daten hinausgehen.«
    »Also findet nicht mal Ihr Computer ein Muster in den verfügbaren Daten. Sollte sie tiefer graben, begehen Sie damit einen Rechtsbruch, und der wird hier sehr schnell geahndet.«
    »Nelly, verzichte auf weitere Recherchen«, sagte Kris, die nicht bereit war, für die neu entwickelte Eigeninitiative ihres Computers ins Gefängnis zu gehen.
    »Ja, Ma’am.«
    Kris war jedoch auch nicht bereit, das Thema fallen zu lassen, ohne wenigstens eine weitere Frage zu stellen. »Nelly, die Zivilflotte Turantics wurde für Nachbesserungen im Hinblick auf gestiegene Sicherheitsanforderungen zurückgerufen. Sind diese gesetzlich vorgeschriebenen Arbeiten inzwischen abgeschlossen?«
    »Ja, Ma’am. Sie müssten es sein.«
    »Trotzdem wird in der Werft rund um die Uhr gearbeitet. Ausrüstungsgegenstände, manche davon sehr groß, werden weiterhin mit dem Orbitalfahrstuhl hinaufgebracht.«
    Die Senatorin zuckte die Achseln. »Und ich habe gehört, dass zwar viele Menschen im Bereich unseres Außenhandels ihre Arbeit verloren haben, aber immer mehr für die Werft und jene Fabriken eingestellt werden, die dieser zuliefern. Interessant, nicht wahr?«
    »Mehr als interessant. Wissen Sie mehr über die Waren, die zur Werft transportiert werden?«
    »Nicht das Mindeste. Einige meiner größten politischen Förderer haben sich um diese Verträge beworben, aber sie gingen allesamt an einen Unterstützer der Tories. Seltsame Geschichte.«
    Kris überlegte einen Augenblick lang. »Haben Freunde von Ihnen irgendjemanden von den Gewinnern der Ausschreibung abwerben können?«
    Damit rief sie leises Lachen hervor. »Sie klingen mehr nach einer Geschäftsfrau als nach einem Navy-Soldaten. Tatsächlich lautet die Antwort: Nein. In jüngster Zeit kommt es nicht oft zu Stellenwechseln. Und sehr drakonische Gesetze untermauern die Verschwiegenheitserklärungen, die zu unterschreiben mehrere Unternehmen von ihrem Personal verlangen. Ich bin nicht sicher, ob irgendein Manager oder Wissenschaftler derzeit den Arbeitgeber wechseln könnte, ohne dagegen zu verstoßen.«
    »Drakonische Gesetze, die in den beiden zurückliegenden Jahren verabschiedet wurden?«
    »In diesem Fall eher drei Jahre, glaube ich.«
    »Wir machen gerade fest«, gab ein Agent bekannt. Die Senatorin gesellte sich wieder zu ihrem Mann und dem angeschlagenen Kind. Kris gab ihnen fünfzehn Minuten Vorsprung, ehe sie und ihre Gruppe an Deck stiegen. Weitere große Yachten hatten schon am neuen Yachtclub angelegt. Von ihren Decks aus verbreitete der unbeständige leichte Wind Musik, Lachen undGespräche, während die Partys ihren Fortgang nahmen, unbeeinflusst von Tod oder Wetter.
    »Ich dachte, das Rennen liefe noch«, sagte Kris.
    »Das tut es, aber manche Leute, wie Tommy hier, gehen weniger Risiken im Hinblick auf Wind und Regen ein als andere«, sagte Jack und versetzte Tom einen Stups.
    Klaggath gab ein Signal, dass sein Team bereit war. Kris bereitete sich darauf vor, den Nachrichtenleuten auszuweichen, die am Ende des Anlegestegs aufgereiht standen.
    »War das ein weiterer Anschlag auf Ihr Leben, Prinzessin?«, schrien mehrere Reporter zugleich. Aber auch die Frage »Geben Sie Nuu Enterprises die Schuld an diesem öffentlichen Hass, weil es den Impfstoff zurückhält?« war dabei. »Haben Sie nicht bedacht, dass Sie dieses kleine Mädchen in Gefahr bringen, wenn Sie mit ihm fahren?« war eine Frage, die sie wurmte, aber »Plant Wardhaven eine Invasion von Turantic?« brachte sie zum Stehen. Jack wollte gerade vortreten und die Reporter mit der üblichen Routine abwimmeln, sie wäre müde, aber Kris stoppte ihn mit einem sachten Ellbogenstoß in den Magen.
    Sie klebte sich ein aufrichtiges und strahlendes Lächeln ins Gesicht und trat vor. »Es tut mir leid. Die Polizei hat mich nicht darüber informiert, was da draußen geschehen ist.« Das stimmte; sie selbst hatte die Polizei darüber informiert. »Sie werden dort nachfragen müssen. Allerdings kann ich Ihnen sagen, dass jeder bei Nuu Enterprises Himmel und Erde in Bewegung bringt, damit die Menschen auf Turantic das Nötige

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