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Krise im Jahr 2000

Krise im Jahr 2000

Titel: Krise im Jahr 2000 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charles Eric Maine
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Entschluß zu ändern. Ich wußte, wo ich Sie finden würde, und nun sind wir hier.«
    Dexter sah sie prüfend an. »Warum haben Sie das getan?« fragte er. »Sie können hier nichts ausrichten, Lynn. Sie können hier nicht helfen.«
    »Seien Sie dessen nicht so sicher«, erwiderte sie und kam auf ihn zu. »Die Saturnbewohner sind vor allem Wissenschaftler, und Sie brauchen einen Menschen mit wissenschaftlicher Schulung, der Ihnen den Weg zeigen kann.«
    »Ich brauche niemanden, der mir den Weg zeigt«, erklärte Dexter mit Festigkeit. »Ich war mir über die Lage gerade völlig klar geworden, als plötzlich Sie auftauchten. Sie machen es nur schwieriger, Lynn. Sie zwingen mich dazu, neben dem Angriff an die Verteidigung zu denken.«
    Sie trat dicht an ihn heran und legte ihre Hände auf seine Schultern. Ihre Augen waren sanft und leuchtend. »Ich brauche nicht verteidigt zu werden, Jon«, murmelte sie leise. »Wenn Sie die Wahrheit hören wollen, so bin ich zurückgekommen, weil ich es mußte. Ich wollte nicht, daß wir beide an verschiedenen Seiten einer unsichtbaren Schranke ständen.«
    Es war, als glitte sie auf ihn zu, und ihre Lippen waren ihm näher, als er hätte hoffen können, so nahe, daß sie die seinen berührten, und wie durch Zauberei hatten sich seine Arme plötzlich um sie gelegt, und ohne irgendeine Bewegung und irgendein Wort befanden sie sich auf einmal, als wäre die Zeit zum Stillstand gekommen, in einer privaten Sphäre der Verzauberung. Aber nur für einen Augenblick. Sie wich zurück, und er hielt sie nicht fest, aber seine Hände glitten an ihren weichen Armen hinunter, bis sie ihre Finger umspannten.
    »Deshalb bin ich zurückgekommen«, flüsterte sie.
    »Und Clayton?« fragte er. Es war falsch, daß er es sagte, und das wurde ihm sofort klar, aber die Worte waren nicht zurückzurufen. Sanft löste sie ihre Hände aus den seinen und ging zum Schreibtisch, wo sie einen Augenblick nachdenklich stehenblieb und die Schaltknöpfe betrachtete. Er folgte ihr und berührte ihre Arme.
    »Verzeih, Lynn …«
    »Es war eine durchaus berechtigte Frage«, sagte sie, ohne aufzublicken.
    »Du weißt verdammt genau, wie wenig mir an ihm liegt.«
    Jetzt wandte sie ihm ihr Gesicht zu. Sie lächelte, aber es war ein fernes Lächeln ohne jeden Humor. »Aber ihm liegt sehr viel an mir!«
    »Mir auch«, stieß Dexter hervor.
    »Das macht alles leichter«, sagte sie und lächelte jetzt nicht mehr.
    »Wenn ich offen sein soll, Jon … ich bin ganz durcheinander. Es ist noch gar nicht lange her, da dachte ich, ich wäre in Bob verliebt, aber – ja, da kamst du plötzlich. Ich … ich bin mir noch nicht ganz klar geworden.« Sie lächelte wieder, diesmal etwas verzerrt. »Ich bin schon ein schreckliches Wesen, nicht wahr?«
    Dexter zog sie wieder an sich. »Du bist das wundervollste Geschöpf, das je einem Mann begegnet ist«, sagte er aufrichtig, aber sie wandte sich von seinen suchenden Lippen ab. Er ließ sie los.
    »Vielleicht hätte ich nicht zurückkommen sollen«, sagte sie wie zu sich selbst. »Vielleicht sollte ein Wissenschaftler nicht versuchen, unwissenschaftlich zu sein. Vielleicht bin ich nicht so logisch, wie ich zu sein versuche.«
    »Und vielleicht bist du zurückgekommen, um mir dabei zu helfen, die Doubles zu bekämpfen«, warf er ein.
    Sie sah ihn fest und lange an. »Gut, Jon. Wir wollen gegen sie kämpfen. Was hast du vor?«
    Er fand es schwierig, eine so unumwunden gestellte Frage sogleich zu beantworten. Was hatte er denn wirklich vor? Es war etwas anderes, über die Möglichkeit, in das Stadion einzudringen, unklar nachzudenken, als einen konkreten Plan vorzulegen.
    »Ich wollte bis zum Anbruch der Nacht warten«, sagte er zögernd, »und dann wollte ich versuchen, mich ungesehen in das Stadion zu schleichen, vielleicht mit Hilfe dieser hier …« Er zog die Pistole aus dem Futteral und wirbelte sie um seinen Zeigefinger. »Dann müßte ich vielleicht die Funkstation zerstören, so daß keine weiteren Verstärkungen eintreffen könnten. Aber jetzt bist du hier, und da weiß ich offen gesagt nicht, was ich überhaupt tun könnte!«
    »Naiv!« murmelte sie. »Als ob man einen Elefant mit einem Pusterohr angreifen könnte!«
    »Wenn man nichts besseres hat, als ein Pusterohr, hat man keine andere Wahl.«
    »Vielleicht nicht, aber es würde sich am Ende lohnen, die Elefanten eine Weile zu studieren. Vielleicht haben sie eine Achillesferse, die man nur entdecken muß!«
    Sie drehte an etlichen

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