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Krishna-Zyklus 10 - Die Kontinente-Macher

Titel: Krishna-Zyklus 10 - Die Kontinente-Macher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lyon Sprague de Camp
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überhaupt. Damit treiben sie ihre Raumschiffe und ihre Kraftfahrzeuge an, damit speisen sie ihre Nachrichtenübermittlungssysteme, ihre Fabriken, ihre Maschinen. Ohne Energie hätten sie kein Licht in ihren Häusern und keine Wärme. Ja, sogar ihre Kühe melken sie mit Maschinen, die mit Energie gespeist werden … oh, ich vergaß, Ihr wisst ja gar nicht, was Kühe sind. Und woher bekommen sie ihre Energie? Aus Kohle, Uran, Öl und solchen Sachen. Mineralien. Ein bisschen bekommen sie auch von der Sonne und von den Gezeiten, aber nicht genug, und sie machen sich ständig Sorgen, dass ihre Energiequellen bald erschöpft sein könnten. So, und mein Gerät also bezieht seine Energie aus der Schwerkraft, der Urkraft aller Materie überhaupt.« In seinem Eifer schritt er im Zimmer auf und ab. »Früher oder später wird auch Krishna eine wissenschaftlich-technische Revolution haben, wie einst die Erde. Weder Ihr noch die Viagens Interplanetarias können das auf die Dauer verhindern. Und wenn …«
    »Ich hoffe nur, dass ich das nicht mehr zu erleben brauche«, sagte Kubanan mit leisem Schauern.
    »Aber wenn sie kommt, wollt Ihr dann nicht, dass Mikardand die führende Nation des Planeten wäre? Natürlich wollt Ihr das! Ihr brauchtet doch dafür nicht Euer soziales System aufzugeben. Im Gegenteil, wenn wir die Sache richtig anpacken, würde das nicht nur die Herrschaft des Ordens in Mikardand sichern, sondern die Herrschaft des Ordens auf ganz Krishna ausdehnen!«
    Kubanan begann langsam, etwas von Boreis Feuer zu fangen. »Und was schlagt Ihr vor, wie wir das bewerkstelligen sollen?«
    »Schon mal was von einer Aktiengesellschaft gehört?«
    »Lasst mich überlegen – ist das nicht die gebräuchliche Form, in der die Erdbewohner ihre Geschäfte treiben?«
    »Richtig, aber aus einer solchen Aktiengesellschaft lässt sich noch viel mehr machen. Mit einer Aktiengesellschaft sind einem praktisch keine Grenzen gesetzt – es ist kaum zu glauben, was man damit so alles machen kann, wenn man einigermaßen auf Draht ist. Die Viagens zum Beispiel sind eine Aktiengesellschaft, auch wenn ihr ganzes Kapital in Regierungsbesitz ist …« Borel erklärte seinem Sponsor die Charakteristika einer Aktiengesellschaft und vergaß auch nicht hinzuzufügen: »Natürlich erhält der Gründer einer Aktiengesellschaft einundfünfzig Prozent der Aktien als Entgelt für seine Tätigkeit.«
    »Und wer wäre in unserem Fall der Gründer?«
    »Ich natürlich. Wir können diese Aktiengesellschaft gründen, um damit die Maschine zu finanzieren. Das Grundkapital müsste vom Orden selbst aufgebracht werden, und später können dann die einzelnen Mitglieder des Ordens entweder …«
    »Moment, Moment! Wie können die Mitglieder Aktien erwerben, wenn sie doch gar kein eigenes Geld besitzen?«
    »Hm. Das ist natürlich eine harte Nuss. In diesem Fall, denke ich mir, müsste das Schatzamt das gesamte Aktienkapital übernehmen; es könnte dann entweder Gewinn aus der Vermietung der Maschinen ziehen oder die Aktien mit enormem Profit verkaufen …«
    »Sir Felix«, hauchte ihn Kubanan fast verzweifelt an, »mir schwirrt schon der Kopf von alledem, was Ihr sagt; hört auf, sonst zerspringt er mir noch wie eine Melone auf dem Hauklotz. So verführerisch Euer Plan ja sein mag, es besteht ein unüberwindbares Hindernis.«
    »Und das wäre?«
    »Der Großmeister und die anderen Amtsbrüder würden niemals zulassen – ich hoffe, Ihr seid mir jetzt nicht böse – würden niemals zulassen, dass ein Außenstehender wie Ihr soviel Einfluss und Macht über den Orden erlangt. Ich hatte schon Mühe genug, ihnen Euren Plan mit der Lotterie schmackhaft zu machen, und das hier wäre einfach zuviel, so wie eine zweite Nase in Eurem Gesicht.«
    »In Ordnung, überlegt Euch die Sache«, entgegnete Borel. »Und jetzt erzählt mir was über den Orden von Qarar.«
    Kubanan gab die Geschichte von den Heldentaten Qarars zum besten, des legendären Gründers des Ordens, der diverse Riesen und Ungeheuer getötet hatte. Während er erzählte, dachte Borel über seine Situation nach. Er bezweifelte, dass die Qararuma gewillt sein würden, einen Fremden von einem anderen Planeten in ihren Bund aufzunehmen. Und selbst wenn er es schaffte, aufgenommen zu werden, würden bestimmte Regeln des Ordens, insbesondere das Verbot von Privatbesitz, seinem persönlichen Stil erheblich zuwiderlaufen.
    »Wie werden die Mikardanduma zu Mitgliedern?« fragte er Kubanan. »Dadurch, dass sie im – eh

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