Krönung der Liebe - Krönung des Glücks
Effie bereits steif und verklemmt in seinen Armen zu spüren, doch anstatt sich davon abgestoßen zu fühlen, reizte und erregte ihn diese Vorstellung seltsamerweise. Heute würde es keine teuren Kleider, Schmuck oder sonst was als Geschenk für die Frau geben, die seine Gunst genoss, sondern etwas sehr viel Größeres und Wertvolleres …
Die Entdeckung ihres eigenen Körpers.
Ruhig setzte er sich neben sie aufs Bett und zeichnete bedacht mit einem Finger den reizvollen Bogen von Effies weichen Lippen nach. Dann neigte er den Kopf und küsste sie … neckend, abwartend, ob sie sich unter den harmlosen Liebkosungen entspannte … mit zunehmender Ungeduld, weil sie sich eher noch mehr zu versteifen schien … gleich darauf wieder zärtlich, als ihm bewusst wurde, dies war einfach Effie … sein kleiner, verschreckter Vogel mit dem silbergrauen Kleid …
Behutsam legte er die Arme um ihre bebende Gestalt und zog sie, samt der Seidendecke, an seine Brust. Nicht, um sie zu erregen, sondern um sie zu beruhigen. Außerdem … es gefiel ihm, sie zu küssen, stellte Zakari milde überrascht fest und gönnte sich gleich noch eine Kostprobe davon.
Hier in der Wüste geschahen tatsächlich noch Wunder … und hier führte er Effie nach und nach in die atemberaubenden Geheimnisse ihres Körpers und der virtuosen Liebeskunst ein, die ihr eine Welt eröffneten, von der sie nicht die leiseste Ahnung gehabt hatte …
Sie erwies sich zu seinem Erstaunen als ebenso wissbegierige wie gelehrige Schülerin, die schnell begriff. Oh, sehr schnell sogar! Zunächst schüchtern, dann mit zunehmender Sicherheit und Wagemut folgte sie seinen stummen Instruktionen und bereitete ihm Momente höchster Lust, wie er sie nie zuvor erlebt hatte.
Als sie erschöpft, mit einem trägen Lächeln auf den Lippen in die kostbaren Seidenkissen zurückgelehnt dalag und ihren weichen, weißen Körper seinen glühenden Blicken diesmal ohne die geringste Scheu präsentierte, verschlug es Zakari fast den Atem. Mit einer derart drastischen Wandlung hatte er nicht gerechnet. Aber Effies neues, ungezwungenes Verhalten erschien ihm so natürlich und reizvoll, dass er nicht anders konnte, als sich voller Sehnsucht und Lust noch einmal auf ein Liebesspiel einzulassen, das völlig anders verlief als das erste.
Diesmal war es Effie, die ihn dirigierte, ihm stürmisch abverlangte, was ihr höchste Befriedigung verschaffte, und ihm mit gleicher Münze heimzahlte. Danach lagen sie schwer atmend Seite an Seite. Zakari verspürte einen seltsamen Frieden in sich, den er sich nicht erklären konnte, und das irritierende Gefühl, als ob es für ihn heute auch das erste Mal gewesen wäre.
Er war niemand, den es drängte, nach dem Sex zu reden. Entweder schlief er sofort ein oder wartete stumm und gelangweilt darauf, dass seine Bettpartnerinnen sich anzogen und verschwanden.
Doch heute war alles anders. Draußen heulte der Wind, das Bett war warm, der Körper neben ihm weich und anschmiegsam, als Effie die Decke über sie beide hochzog, sich an seine Brust schmiegte und leise kicherte.
„Die Wüstengeister sind sauer auf mich“, vertraute sie ihm im Flüsterton an. „Sie haben mich nämlich gewarnt, dies zu tun, weißt du?“
Zakari lachte. Zum ersten Mal seit einer Ewigkeit lachte er laut, schallend und von Herzen. „Und, bist du glücklich, dass du nicht auf sie gehört hast?“
Effie hob den Kopf, stützte sich auf einen Ellenbogen und schaute Zakari ohne Scheu in die tanzenden Augen. „Absolut!“, behauptete sie strahlend, weil es auch wirklich so war.
Ein Tag, wie er perfekter nicht hätte sein können. Was wollte sie mehr? Ihr Körper fühlte sich anders an als zuvor. Leicht, warm, lebendig. Und dank Zakaris heiser geflüsterter Komplimente während des grandiosen Liebesspiels fühlte sie sich zum ersten Mal in ihrem Leben schön und begehrenswert.
„Heute ist wirklich der beste Tag meines Lebens. Ich werde nie wieder Angst vor heftigem Wind haben, sondern mich jedes Mal an dies hier erinnern, wenn ich ihn höre …“ Wie selbstverständlich schlug Effie die Decke zurück und ließ ihren Blick an Zakaris muskulösem Körper herunterwandern. Als sie die Kratzer sah, die ihre Nägel auf der bronzefarbenen Haut hinterlassen hatten, ließ sie ein erstauntes Glucksen hören. Sie konnte das Ausmaß der heißen Leidenschaft, die er in ihr wachgerufen hatte, immer noch nicht wirklich fassen.
„Tut mir leid …“, murmelte sie und erwiderte bereitwillig
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