Krönung der Liebe - Krönung des Glücks
vorübergehend die Sprache geraubt.
„Und du duftest ausgesprochen verführerisch …“ Effie trat näher und strich mit den Fingerspitzen über sein glattes Kinn.
„Du auch“, murmelte er rau, umfasste ihr ovales Gesicht und küsste sie verlangend auf die kirschroten Lippen. Dann ließ er die Hände auf ihre nackten Schultern hinuntergleiten und schob Effie ein Stück von sich, um ihre improvisierte Abendrobe aus der Nähe zu betrachten. In der nächsten Sekunde setzte sein Herz einen Schlag aus.
Eingebettet in das weiche Tal zwischen ihren Brüsten, funkelte das kostbare Juwel, nach dem er seit Monaten verzweifelt suchte … der Stefani-Diamant!
Nach einem atemlosen Moment fühlte Zakari ein wildes Triumphgefühl in sich aufsteigen. Die Wüste hatte ihn noch nie enttäuscht, und trotz all seiner Zweifel tat sie es auch dieses Mal nicht!
Liebkosend strich er mit den Fingerspitzen über ihr Dekolleté, umfasste wie absichtslos den rosafarbenen Edelstein und wog ihn in der Hand. In Zakaris Kopf schwirrte es wie in einem Bienenstock, doch seine Miene blieb gelassen. Nie zuvor war er seinem erklärten Ziel so nahe gewesen …
„Ein wunderschönes Schmuckstück“, murmelte er und hatte Mühe, seine Stimme zu beherrschen.
„Danke.“
„Wer …“ Zakari räusperte sich. „Wo hast du diese Kette gefunden?“
„Gefunden?“, fragte Effie erstaunt. „Ich habe sie nicht gefunden, sie gehört mir.“
„Dir?“ Der Zweifel in seiner Stimme war nicht zu überhören.
„Sie ist das Kostbarste, was ich habe auf der Welt …“ Effie lächelte versonnen. „Wahrscheinlich ist es nur gefärbtes Glas, aber die Kette stammt von meiner Mutter, und deshalb bedeutet sie mir alles.“ Sie nahm den Stein aus seiner Hand, ließ ihn fallen, sodass er wieder an seinen angestammten Platz zwischen den milchweißen Brüsten fiel.
Zakari konnte einfach nicht den Blick abwenden und schien wie geblendet von seinem Glanz. So wie er im Kerzenschein funkelte, konnte es sich nur um einen echten, ausgesprochen kostbaren Diamanten handeln. Aber von echten Edelsteinen hatte Effie offenbar nicht die geringste Ahnung.
„Ich hänge so sehr an der Kette, dass ich sie immer trage“, erklärte sie ihm stolz.
„Vorhin hattest du sie aber nicht um …“
Effie errötete und lachte leise. „Es schien mir nicht passend zu sein, angesichts dessen, was … was wir getan haben“, gestand sie verlegen. „Immerhin gehörte das Schmuckstück meiner Mutter!“
Hinter Zakaris Stirn arbeitete es unaufhörlich. Am liebsten hätte er Effie bei den Schultern genommen und geschüttelt, um alles aus ihr herauszuholen, anstatt sich diplomatisch an die Wahrheit, die irgendwo hinter ihrem naiven Geplapper lag, heranzutasten. Trotzdem gelang es ihm, eine Miene zu bewahren, die maximal milde interessiert wirkte.
Noch einmal nahm er den Diamanten zwischen Daumen und Zeigefinger und hielt ihn unauffällig ins Licht, um ganz sicher zu gehen, dann waren auch die letzten Zweifel beseitigt. Seine Suche war vorbei … die Windgeister der Wüste hatten ihm Effie zugeweht und ihn so zu dem Stefani-Diamanten geführt.
Alles, was er jetzt noch zu tun hatte, war, ihn ganz in seinen Besitz zu bringen.
Er ließ den Stein zwischen ihre Brüste zurückgleiten, schaute Effie lächelnd in die Augen und machte eine Geste in Richtung der bunten Kissenberge. „Setz dich.“
Als sie tat wie geheißen, ließ er sich neben ihr auf die Kissen sinken und griff nach einer bereitstehenden Flasche Champagner – seinem Beitrag zu ihrer intimen Party.
„Du erlaubst …?“, fragte er pro forma und schenkte ihr ein Glas ein.
„Trinkst du nicht mit?“, fragte sie irritiert.
„Keinen Alkohol“, erklärte Zakari knapp. „Das heißt aber nicht, dass du darauf verzichten musst.“
„Ich habe noch nie Champagner getrunken.“
Zakari lächelte. „Dann wirst du ihn ganz besonders genießen.“
Ruhig schaute er zu, wie Effie zunächst einen kleinen Schluck nahm, überrascht die Nase krauste, als die kleinen Bläschen aufstiegen, und sich dann mit offensichtlicher Wonne einen weiteren Schluck gönnte.
„Du sagst, die Kette gehörte deiner Mutter?“
Effie nickte und nippte noch einmal an ihrem Glas.
„Und was ist mit deinem Vater?“
Schlagartig verdunkelte sich ihr Blick, und sie stellte den Champagner auf dem niedrigen Tisch ab. „Ich habe keinen Vater.“
„Deine Eltern haben sich getrennt?“
Sie nickte zögernd. „Können … können wir vielleicht über
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