Krönung der Liebe - Krönung des Glücks
in der Wüste mit dir glücklich sein … solange du mich nur liebst, und wir einander haben.“
Die Worte glichen so sehr denen seiner verstorbenen Stiefmutter, dass Zakari für eine Sekunde gepeinigt die Augen schloss. Effies offensichtliche Zuneigung und ihr Enthusiasmus wärmten sein Herz und ängstigten ihn gleichermaßen. Als erste Frau in seinem Leben schien sie weder auf einen Titel, noch auf Macht oder Geld aus zu sein. Doch jetzt, da sie verheiratet waren, würde Effie ihre Maske sicher auch bald fallen lassen, sobald sie seinen Reichtum erst richtig erfasste. Sollte sie es allerdings wirklich ehrlich meinen, dann würde das, was er ihr jetzt gestehen musste, sie noch viel schwerer treffen, als er es ohnehin befürchtete …
„Um die Wahrheit zu sagen, habe ich regelrecht Angst vor den ganzen Neuerungen“, eröffnete Effie ihm, als er den Kopf wieder hob. „Ich will gar nicht Königin Stefania sein oder über und über mit Schmuck behängt sein, wenn ich nur deine Liebe habe. Das genügt mir, um alles zu ertragen, was auf mich zukommt. Und ich werde mein Bestes geben, damit du irgendwann stolz auf mich sein kannst.“
„Das werde ich“, brummte Zakari und wich erneut ihrem strahlenden Blick aus. „Es ist nur so, Effie, ich muss …“
„Kann ich nicht vorher baden?“, fragte sie spontan und ließ einen tiefen Seufzer hören. „Ich bin schrecklich erschöpft, aber danach kann ich dir bestimmt besser zuhören. Besonders, wenn du mir etwas Wichtiges zu sagen hast“, fügte sie verschmitzt hinzu.
Zakari gab sich geschlagen, zumindest vorübergehend. Sie jetzt mit der Wahrheit zu konfrontieren, wäre ja so, als hätte er damals den verschreckten kleinen Silbervogel zwischen seinen Händen zerquetscht.
Also folgte er Effie ins Schlafzimmer und beobachtete stumm, wie sie sich ohne Scheu auskleidete, mit dem Finger die Temperatur des inzwischen abgekühlten Badewassers prüfte und heißes Wasser nachlaufen ließ, ehe sie in die Wanne stieg. Mit einem wohligen Seufzer glitt sie bis zur Kinnspitze hinein und schloss genussvoll die Augen, während Zakari mit seiner erwachten Libido kämpfte.
Morgen, entschied er. Es reichte absolut, wenn er morgen mit Effie sprach. Heute war immerhin ihre Hochzeitsnacht …
7. KAPITEL
Er hatte nur seine Pflicht getan, erinnerte Zakari sich selbst. Um den Stefani-Diamanten sicherzustellen und ihn legal in seinen Besitz übergehen zu lassen, hatte er die Ehe vollziehen müssen …
Was sollte daran falsch sein?
Obwohl er sich der Aufrichtigkeit seiner Motive so sicher gewesen war, bezweifelte Zakari sie plötzlich, was ihm ziemliches Unbehagen bereitete. Ungewohnte Skrupel und nagende Schuldgefühle wollten sich einfach nicht abschütteln lassen. In wenigen Minuten ging die Sonne auf, und im Licht des neuen Tages würde alles sicher ganz anders aussehen. Aber selbst wenn nicht, musste er Effie endlich die Wahrheit sagen.
Zum ersten Mal in seinem Leben verspürte Zakari so etwas wie eine böse Vorahnung. Effie hätte niemals gewagt, sich seinem Willen auf Dauer zu widersetzen, und hätte ihm den Diamanten auf jeden Fall überlassen. Selbst wenn sie ihn nur aus Pflichtgefühl geheiratet hätte oder wegen der Möglichkeit, von ihm schwanger zu sein.
Doch sie hatte ihm ihr Herz bereits vor der Hochzeit geschenkt, also wäre die letzte Nacht gar nicht nötig gewesen … außer für ihn. Diese Erkenntnis machte es Zakari noch schwerer, überhaupt daran zu denken, seiner Frau die bittere Wahrheit zu gestehen. Nicht einmal vor sich selbst mochte er zugeben, dass er Angst vor ihrer Reaktion hatte und vorher wenigstens noch eine Nacht voller Leidenschaft mit ihr verbringen wollte.
„Zakari?“ Unbemerkt war Effie zu ihm hinaus auf den Balkon getreten, legte von hinten ihre warmen Hände auf seine Schultern und verteilte kleine Küsse zwischen seinen Schulterblättern. „Komm zurück ins Bett … hier draußen ist es noch viel zu kühl.“
Wie gern würde er ihr gehorchen und sich in ihre weichen Arme flüchten. Doch wenn er jetzt nicht redete, würde Effie es von anderer Seite erfahren. Dass die Nachricht über den aufgefundenen Stefani-Diamanten heute verkündet wurde, war eine beschlossene Sache. Hassan und seine Berater waren sicher schon dabei, alles Notwendige in die Wege zu leiten.
Langsam drehte er sich herum und schaute seiner Frau in die Augen. „Es gibt etwas, das ich dir sagen muss“, erklärte er mit schwerer Stimme. „Heute wird das Königshaus von
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