Krönung der Liebe - Krönung des Glücks
dich?“
„Meine Frau.“
„Das war ich nicht, als wir das erste Mal miteinander geschlafen haben!“
„Aber jetzt bist du meine Frau.“
„Und warum ist das so?“, fragte sie höhnisch. „Weil du mich liebst und mich brauchst? Oder wegen dem hier …?“ Ihre vollen Brüste bebten vor Empörung, als sie ihm den Stein an der Kette entgegenhielt. Dann sah sie es, den wechselnden Ausdruck in seinen Augen und auf dem dunklen Gesicht. Effie glaubte sterben zu müssen. „ Du bist eine männliche Hure, Zakari …“, sagte sie dumpf, löste die Kette von ihrem Hals und warf sie ihm vor die Füße. „Dafür hast du dich herabgelassen, mit mir zu schlafen. Nimm deinen Lohn und werde glücklich damit!“
Es schmerzte wie die Hölle, sich von dem einzigen Erinnerungsstück an ihre Mutter trennen zu müssen, doch nach dem, was sie gerade erfahren hatte, konnte Effie es unmöglich behalten. Im Grunde war es nur ein Gegenstand, ein Besitztum … so, wie sie selbst.
„Wo willst du hin?“, rief Zakari ihr nach, als Effie sich abrupt umwandte und ging.
„Nach Hause.“
„Dein Zuhause ist jetzt hier, bei mir.“ Schon stand er neben ihr und umfasste ihr Handgelenk, doch Effie war so aufgebracht, dass sie gewaltsam versuchte, sich von ihm freizumachen. Da es ihr nicht gelang, fauchte sie wie eine wütende Wildkatze, trat und schlug um sich. Doch dabei tat sie mehr sich selbst weh als ihrem Mann.
Als auch Zakari das begriff, war er so schockiert, dass er sie augenblicklich freigab. Ohne ihn noch einmal anzuschauen, sammelte Effie hastig ihre Sachen zusammen und flüchtete sich in ihr angrenzendes Privatgemach.
Was habe ich denn erwartet?, fragte Zakari sich zynisch und voller Selbstvorwürfe, als er allein in seinem Schlafzimmer stand.
Könige verliebten sich nun mal nicht in Dienstboten! Er hatte ihr doch alles gegeben, was sich eine normale Frau wünschte – Titel, Geld, ein Luxusleben! Sobald Effie sich beruhigt hatte, würde sie das sicher genauso sehen.
In Gedanken versunken ging er zum Telefon und orderte Hassan in seine Suite, um ihm den Diamanten auszuhändigen, und damit gleichzeitig den Startschuss für die Nachricht an die Presse und das Königshaus von Aristo zu geben.
„Eure Hoheit …!“ Hassan barg das kostbare Juwel so zärtlich und behutsam in seinen Händen wie ein neugeborenes Baby. „Wie lange haben Sie auf diesen Moment warten müssen …“
„Wo ist Sheikha Stefania “, fragte Zakari brüsk, völlig unbeeindruckt vom sentimentalen Gehabe seines Vertrauten.
„Sie bat darum, zum Haus ihrer Mutter gebracht zu werden.“ Er seufzte verhalten. „Wahrscheinlich will sie erst einmal zur Ruhe kommen und wird bald wieder hier sein.“
Dessen war sich Zakari nicht so sicher. Als er die Heiratspapiere unterzeichnete, hatte er erwartet, dass es Tränen oder sogar Ärger geben würde, aber nicht, was dann tatsächlich geschehen war.
Nach der letzten Nacht, in der sie sich ihm vorbehaltlos, mit Leib und Seele hingab und süße Liebesworte in sein Ohr flüsterte, hatte er ihr am Morgen brutal das Herz aus der Brust gerissen …
„Ich möchte, dass Tag und Nacht ein Wagen mit Chauffeur und Bodyguard vor ihrem Haus steht. Sheikha Stefania soll von niemand gestört werden oder mit der Presse in Berührung kommen, verstanden? Und wenn sie bereit ist, in den Palast zurückzukehren, möchte ich, dass man meine Frau sofort zu mir bringt!“
Der Stein, den Zakari mit seiner brisanten Nachricht ins Meer der Öffentlichkeit schleuderte, zog seine Kreise nicht nur innerhalb der Landesgrenzen und bis zur benachbarten Insel Aristo, sondern über den Ozean hinweg bis in die ganze Welt. Viel schneller als von allen erwartet, wurden im Fernsehen reguläre Programme unterbrochen und zusätzliche Sondersendungen geschaltet. Auf jedem Kanal diskutierte man nur ein Thema: das mysteriöse Auftauchen des verschwundenen Stefani-Diamanten.
Anstatt zu feiern, verhielt sich die Bevölkerung von Calista zunächst ungewöhnlich ruhig und abwartend, so, als traue man dem Frieden nicht so ganz, und aus Aristo verlangte man, den Stein auf seine Echtheit hin prüfen zu können. Zeitungen druckten zweite, dritte und vierte Auflagen, und in jeder wurde kühner spekuliert, wie sich die Machtverhältnisse zwischen den Schwesterinseln zukünftig verschieben würden.
Nur im Königshaus von Calista wurde gefeiert.
Zakari saß natürlich am Kopf der festlich gedeckten Tafel, zusammen mit seinen Brüdern, Schwestern und den
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