Krönung der Liebe - Krönung des Glücks
Calista eine offizielle Ankündigung machen.“
Sein ernster Blick ließ sie nervös zwinkern. „Über uns?“
„Das ist bereits gestern geschehen. Heute wird die ganze Welt erfahren, dass die fehlende Hälfte des Stefani-Diamanten wieder aufgetaucht ist.“
Effies Augen weiteten sich. „War er denn verschwunden?“, fragte sie harmlos.
„Er gehört in die Krone von Aristo und wurde durch eine Fälschung ersetzt, aber darüber haben bis jetzt beide Königshäuser Stillschweigen bewahrt. Solange er verschollen war, musste die Krönung von Prinz Alexandros von Karedes verschoben werden.“
„Dann kann sie also endlich stattfinden!“, freute sich Effie, die immer noch entschlossen war, sich dieses Event unbedingt aus der Nähe anzuschauen.
„Nein!“, sagte Zakari hart. „Die beiden Hälften müssen wieder in einer Krone vereinigt werden, wie es König Christos’ Vermächtnis vorsieht.“
„Ich verstehe nicht …“
„I ch bin im Besitz der fehlenden Hälfte …“, erklärte er mit rauer Stimme und schaute seine Frau fast beschwörend an. „Und damit habe ich das Recht, sowohl über Calista wie auch über Aristo zu herrschen.“
„Du?“ Effie blinzelte überrascht, dann erhellte ein strahlendes Lächeln ihr Gesicht. „Zakari, ich bin ungeheuer stolz auf dich und werde alles in meiner Macht Stehende tun, um dich zu unterstützen“, versprach sie feierlich und wischte sich eine Träne der Rührung aus dem Augenwinkel. „Wann ist das denn passiert? Und wo wurde er gefunden?“
Mit jedem Wort machte sie es ihm schwerer, mit der Wahrheit herauszurücken. Er streckte die Hand aus, umfasste den Stein an ihrer Kette mit bebenden Fingern und hob ihn sacht an. „Dies ist der vermisste Stefani-Diamant …“
Effie war sekundenlang zu geschockt, um reagieren zu können, dann schüttelte sie abwehrend den Kopf und trat einen Schritt zurück, sodass der Diamant aus Zakaris Fingern glitt und wieder ins weiche Tal ihrer Brüste zurückfiel. „Dies ist die Kette meiner Mutter, und der Stein wahrscheinlich nur billiges Glas, wie ich es dir bereits gesagt habe.“
„Nein, es ist das verschollene Juwel, das ich seit Monaten verzweifelt gesucht habe. Ich wusste es vom ersten Blick an.“
„Aber woher sollte meine Mutter so ein kostbares Stück haben?“, fragte Effie verwirrt. „Sie war doch nur eine einfache Palastangestellte, es sei denn … du willst doch wohl nicht behaupten, dass sie eine Diebin war?“, fuhr sie aufgebracht hoch.
„Natürlich nicht. Kein Dieb wäre an den Diamanten herangekommen. Er gehört zu den Kronjuwelen, die in einem bewachten Tresor untergebracht sind.“
„Aber dann …“
„Deine Mutter war die Geliebte von König Aegeus.“
„Meine Mutter …?“ Wieder schüttelte Effie abwehrend den Kopf. Diese Behauptung war so ungeheuerlich, dass sie nicht bereit war, sie auch nur in Erwägung zu ziehen. „Das ist unmöglich, Zakari!“
„Denk an den Pool in Kionia …“
„Was ist damit?“
„Königin Tia hat ihn bauen lassen, als deine Mutter schon längst nicht mehr in Diensten des Königshauses war.“
„Vielleicht … möglicherweise hat sie dort später mal aushilfsweise …“
„Es gibt kein Aushilfspersonal in Kionia.“
„Oder sie hat davon gelesen … oder gehört …“
„Deine Mutter war König Aegeus’ Geliebte.“ Er spie den verhassten Namen fast aus. „Er hat ihr über Jahre hinweg etliche Schmuckstücke geschenkt, die zum Königshaus gehörten, und die sie nach und nach veräußert hat, um das Haus und euer Leben zu finanzieren. Ich habe den Schmuck in Auktionshäusern aufgespürt und zurückgekauft, damit er wieder an seinen rechtmäßigen Platz kommt.“
„Nein …“ Immer wieder schüttelte Effie den Kopf, als könne sie damit die Ungeheuerlichkeiten von sich weisen, mit denen Zakari sie konfrontierte. „Nein …!“
„Das Einzige, was sie behielt, war die Kette mit dem Stefani-Diamanten“, fuhr er ungerührt fort.
„Nicht meine Mutter und König Aegeus!“
„Oh doch!“ Sein Hass und seine Wut auf Aegeus vermischte sich mit seinem Ärger über sich selbst und ließ seine Stimme bitter und hart klingen. „Nimm zum Beispiel deinen Namen … Stefania ! Du bist nach dem Juwel benannt worden, das er ihr geschenkt hat. Deine Mutter war seine Hure!“
Effies Hand schnellte hoch, und als sie Zakari auf die dunkle Wange schlug, blitzen ihre saphirblauen Augen wie Gletschereis. „Wenn meine Mutter eine Hure ist, was bin ich dann für
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